Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1292 - Das Versteck der Kartanin

Titel: 1292 - Das Versteck der Kartanin
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Stimme zu ihr: Folge meinen Zeichen, und ich werde dir ein Geheimnis offenbaren.
    Dao-Lin-H'ay fuhr in die Höhe.
    Noch nie hatte sie die Stimme von ARDUSTAAR so klar und deutlich gehört. Sie klang so nahe, als sei ARDUSTAAR direkt neben ihr.
    War das der Grund, warum sie ausgerechnet nach Vaalusa kommen mußte? Lag hier der Ursprung der mentalen Stimme?
    „Sage mir, wo du bist!" bat die Kartanin atemlos.
    Die Stimme schwieg, aber Dao-Lin ließ sich dadurch nicht irritieren.
    ARDUSTAAR mußte hier sein!
    Aber warum ausgerechnet auf dieser Giftwelt? Warum nicht auf einem schönen, freundlichen Planeten? Dao-Lin fand, daß etwas wie ARDUSTAAR einfach nicht nach Vaalusa paßte. Aber dann sagte sie sich, daß sie erstens ohnehin nichts ändern konnte und daß sie zweitens nicht wußte, was ARDUSTAAR war.
    Für einen flüchtigen Augenblick dachte sie an die vage Möglichkeit, daß ARDUSTAAR vielleicht nur hier existieren konnte. Vielleicht brauchte es einen solchen Giftplaneten.
    Vielleicht war es gar etwas, was mit den Maakar in Verbindung stand und den Hohen Frauen der Kartanin etwas vorgaukelte, indem es ihnen den Eindruck vermittelte, den Kartanin freundlich gesinnt zu sein.
    Dao-Lin schob diesen Gedanken schnell zur Seite.
    Die Stimme von ARDUSTAAR hatte zu ihr gesprochen, und sie hatte nichts Feindseliges darin spüren können. Abgesehen davon, daß die Hohen Frauen sich nicht so leicht in die Irre führen ließen.
    Folge meinen Zeichen...
    Dao-Lin-H'ay verließ ihr Quartier und sah sich suchend um. Was für Zeichen?
    Geh einfach geradeaus!
    Sie gehorchte, und die Stimme führte sie durch lange Korridore, über Treppen und Rampen und durch Hallen, in denen Roboter arbeiteten. Schließlich stand Dao-Lin-H'ay vor einem Lift.
    Steig in die Tiefe hinab! befahl die Stimme.
    „Werde ich dich dort unten finden?" fragte Dao-Lin, aber die Stimme von ARDUSTAAR schien Fragen gegenüber nicht sehr aufgeschlossen zu sein. Sie reagierte einfach nicht darauf.
    Dao-Lin vertraute sich dem Lift an und wartete geduldig darauf, daß die Fahrt ein Ende nahm. Sie mußte sehr lange warten. Als der Lift endlich hielt und Dao-Lin in eine große, helle Kammer entließ, sah sich die Protektorin unwillkürlich nach irgendeinem Zeichen um, das ihr verriet, wie tief unter der Oberfläche von Vaalusa sie sich jetzt befand. Sie fand jedoch nichts.
    Eine Tür öffnete sich, und ein Roboter erschien. Die Maschine starrte Dao-Lin ausdruckslos an.
    Folge ihm! gebot die Stimme von ARDUSTAAR.
    Dao-Lin gehorchte, und der Roboter führte sie durch Gänge und Hallen, in denen Maschinen dröhnten und schweigsame Kartanin eine Heerschar von Robotern beaufsichtigten. Diese Kartanin erinnerten Dao-Lin an die Besatzung der KASAMU. Sie unternahm einen vorsichtigen Versuch, in die Gedanken einiger dieser Kartanin einzudringen, aber sie stieß dabei ins Nichts.
    Vieles von dem, was hier gebaut wurde, kam Dao-Lin bekannt vor, anderes konnte sie mühelos identifizieren. Aber manches war ihr auch völlig unbekannt.
    Sie begriff, daß hier - genau wie im oberen Teil der Anlage - Raumschiffe gebaut und eingerichtet wurden. Aber es schien sich nicht um Schiffe zu handeln, wie Dao-Lin sie bereits kannte.
    Und dann trat der Roboter mit ihr in eine gigantische Halle hinaus, und Dao-Lin-H'ay sah die fremdartige Schiffszelle, die dort entstand.
    Sie war im ersten Augenblick wie erstarrt. Nie zuvor hatte sie einen solchen Schiffstyp gesehen.
    „Was hat das zu bedeuten?"
    Die Stimme von ARDUSTAAR schwieg, aber der Roboter setzte sich wieder in Bewegung. Dao-Lin folgte ihm beinahe automatisch. Sie fühlte sich seltsam, fast ein wenig schwindelig.
    Mit einem kleinen Fahrzeug fuhren sie an dem neuen, merkwürdigen Raumschiff entlang, und Dao-Lin konnte ihre Blicke nicht von der glänzenden, glatten Hülle wenden.
    „Darf ich mir das auch von innen ansehen?" fragte sie.
    Aber weder der Roboter, noch die Stimme antworteten ihr, und so schwieg sie ebenfalls.
    Sie verließen die Halle, und das Fahrzeug rollte durch breite Gänge in weitere Fertigungshallen hinein, in denen Einzelteile für das große Schiff gefertigt wurden, dann in eine zweite riesige Grotte, in der ein anderes, nicht ganz so großes und etwas abweichend geformtes Schiff entstand. Dao-Lin betrachtete es zweifelnd, bis sie begriff, daß sie von falschen Voraussetzungen ausgegangen war: Dies war kein weiteres Raumschiff, sondern eine Antriebsstufe, dazu gedacht, an die erste Zelle angebaut zu werden.
    Nachdem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher