Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1290 - Meisterwerk des Teufels

1290 - Meisterwerk des Teufels

Titel: 1290 - Meisterwerk des Teufels
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Dann hielt er es nicht mehr im BMW aus. Er verließ den Wagen und stellte sich an den Wegrand, um von dort den Himmel zu beobachten.
    Noch war die Libelle aus Metall nicht zu sehen. Der Hubschrauber würde unter den Wolken fliegen.
    Bill stellte sich vor, selbst der Pilot zu sein und wie er…
    Die Gedanken brachen ab, als er den Punkt am Himmel sah, der wirklich zunächst nur ein Punkt war, aber sehr schnell größer wurde und sich dem Zielort näherte. Bill stellte zudem fest, dass die Maschine an Höhe verlor. Ein paar Sonnenstrahlen verschafften sich freie Bahn und erwischten dabei die sich drehenden Rotorenblätter, wobei sie dem Metall einen funkelnden Glanz gaben.
    Bill Conolly konnte nicht mehr ruhig bleiben. Er winkte mit beiden Armen, um auf sich aufmerksam zu machen. Am liebsten wäre er in die Höhe gesprungen und hätte laut in den heranwehenden Lärm hineingerufen.
    Alles ging zu langsam, viel zu langsam. Er schaute nach links. Dort breitete sich das Brachland aus.
    Häuser standen einige hundert Meter entfernt, es war Platz genug, um landen Zu können, und genau das tat der Pilot, der seine Maschine langsam dem Boden entgegensinken ließ.
    Bill lief einige Schritte auf den Hubschrauber zu. Das Gras wurde durch den Rotorenwind niedergedrückt. Bill selbst duckte sich automatisch, und als der Einstieg aufgeschoben wurde, sah er Sheila, die ihm zuwinkte.
    Bevor er sie erreichte, war sie schon zu Boden gesprungen. Die Goldene Pistole hielt sie mit beiden Händen fest, aber sie war als solche nicht zu sehen, denn Sheila hatte sie in einen Kasten gesteckt, den sie Bill reichte.
    »Danke!«
    »Hast du was von John gehört?«
    »Nein, die Verbindung ist abgebrochen.«
    Sheila nickte. »Ich fliege nicht wieder mit zurück.«
    »Wieso?«
    »Ich bleibe bei euch!«
    Bill wollte protestieren. Er brauchte nur in Sheilas Augen zu schauen, um zu wissen, dass dies zwecklos war. Er stimmte zu, und Sheila sprach noch kurz mit dem Piloten. Dann schloss sie den Einstieg und lief neben Bill her zum BMW.
    »Glaubst du, dass es unsere einzige Chance ist?«
    »Ja.«
    »Aber du hast kein Ziel.«
    »Doch, der Wagen!«
    »Er ist nicht Ferrano.«
    »Ich weiß. Nur gehe ich davon aus, dass sein Geist in ihm steckt. Wie auch immer. Wenn ich den Wagen zerstöre, dann wird er für immer und ewig verschwunden sein.«
    Sheila stöhnte auf. Sie verdrehte die Augen, aber sie sprach nicht dagegen.
    Suko begrüßte sie nur flüchtig, bevor sie in den Fond des BMWs stieg. Bill hatte schon auf dem Beifahrersitz Platz genommen. Er öffnete die Schachtel, als Suko anfuhr. Als Bill die Waffe anschaute, huschte ein kaltes Lächeln über seine Lippen…
    ***
    Die Stimme hatte die Worte in ein scharfes und hartes Flüstern gefasst. Es kam mir vor, als hätte mir ein Henker einen guten Morgen gewünscht, um mich anschließend dorthin zu schleifen, wo ich meinen Tod finden sollte.
    »Wer bist du?«, fragte ich und bemühte mich, meiner Stimme einen normalen Klang zu geben.
    »Dein Feind!«
    »Das kann ich mir denken. Aber ich weiß auch, dass ich viele Feinde habe.«
    »Stimmt. Nur bin ich ein besonderer.«
    »Ein Zauberer, der gestorben ist und begraben wurde. So konnte ich es lesen.«
    »Man hat meinen Körper begraben, doch man hat es nicht geschafft, meinen Geist zu vernichten. Ich war nicht nur gut, ich war besser. Ich wusste, dass mich der Tod ereilte, aber ich konnte ihm ein Schnippchen schlagen, in dem ich kurz zuvor meinen Körper verließ. Ich habe meinen Astralleib entstehen lassen und bin mit ihm gewandert. Ich lebe noch, nur anders als ihr Menschen.«
    »Wo lebst du?«
    »In einer Zwischenwelt. Aber das weißt du genau, John Sinclair. Gib dir also keine Mühe.«
    »Das tue ich auch nicht. Ich wundere mich nur, dass du dir eine so große Mühe mit mir machst. Als du noch gelebt hast, sind wir nicht aneinander geraten. Ich habe überhaupt nicht gewusst, dass es dich gibt. Ferrano war mir kein Begriff. Ebenso wie dieser Wagen nicht, in dem ich jetzt sitze und warte, dass etwas passiert. Warum ich? Was hat dich zu einem Angriff gegen mich getrieben?«
    »Du bist der Feind, Sinclair!«, zischelte es um mich herum.
    »Aber nicht für dich, Ferrano. Wie könnte ich dein Feind sein, wo wir uns noch nie zuvor begegnet sind?«
    »Du stehst auf der anderen Seite!«
    »Das stimmt. Allerdings nur bei denjenigen, die einen falschen Weg gegangen sind.«
    »Ich ging den richtigen!«
    »Führte er zum Teufel?«, fragte ich.
    Ich hörte ihn lachen, und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher