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129 - Im Vorhof der Hölle

129 - Im Vorhof der Hölle

Titel: 129 - Im Vorhof der Hölle
Autoren: Dämonenkiller
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von den anderen ab. Hinter ihnen steigerten sich die Dämonen in einen wahren Blutrausch hinein.
    „Siehst du jetzt ein, daß der Padma eine größere Gefahr für uns ist, als du glauben wolltest, Luguri?" fragte Chakra. „Dieser David Vance, den du als Opfer auserkoren hast, ist nur ein unbedeutender Schüler - und doch hat er dich in einige Verlegenheit gebracht. Überlege dir nun, welche Kräfte dir erst ein Padma entgegenzusetzen gehabt hätte, der die Kräfte seines Geistes meisterhaft beherrschen gelernt hat."
    „Wir werden sie dennoch mit Stumpf und Stiel ausrotten", erwiderte der Erzdämon. „Und ich werde mir den Padma persönlich vornehmen."
    „Der Padma gehört mir", sagte Chakra. Als Luguri ihn aus seinem hervorquellenden Froschaugen einen zornigen Blick zuwarf, schränkte der Januskopf ein: „Wir werden uns schon noch arrangieren. Schließlich kommt es nur darauf an, daß wir den Padma überhaupt vernichten."
    „Warum haßt du ihn eigentlich?" wollte Luguri wissen. „Euch Janusköpfen müßte es doch eigentlich egal sein, was die Padmas auf der Erde treiben."
    „Wenn sich ihre Aktivität nur auf die Erde beschränken würde, wären sie uns egal", erklärte der Januskopf.
    „Aber unsere Untersuchungen haben eindeutig bewiesen, daß die Aktivitäten der Padmas sich auf Malkuth auswirken. Zwischen unserer Welt und der euren besteht eine magische Verbindung. Die Menschen haben schon immer Psychos erschaffen, die auf unserer Welt hausten, aber erst als der Padma seine Sekte ins Leben rief und konsequent auf die Erlangung der Reinheit des Geistes hinarbeitete, wurden die Psychos für uns eine Plage. Die Padmas nämlich erzeugen auf unserer Welt eine besondere Art von Psychos, die viel gefährlicher sind als die anderer Menschen. Es handelt sich um die sogenannten Ratten-Psychos, die kaum umzubringen sind, andererseits aber gegen uns Janusköpfe schreckliche Waffen entwickelt haben. Deshalb stellen die Padmas auch für uns eine Bedrohung dar."
    „Jetzt verstehe ich, warum dir an ihrer Vernichtung so viel gelegen ist", meinte Luguri. „So gesehen schaden sie euch mehr als den Mächten der Finsternis."
    „Das kann sich bald ändern", erwiderte Chakra. „Eines Tages, wenn sich die Padmas stark genug fühlen, werden sie gegen euch Dämonen vorgehen. Verschließe dich nicht den Tatsachen Luguri!
    Du mußt inzwischen selbst erkannt haben, daß die Kräfte des menschlichen Geistes, voll ausgenützt, auch über die Schwarze Magie triumphieren können. Und wenn die Padmas diese Waffe gezielt gegen euch einsetzen, könnte das der Untergang der Dämonen sein."
    Luguri schüttelte drohend die Fäuste.
    „Die Bastion muß fallen!" rief er. „Wir werden die Padmas ausrotten. Ich werde mich erst zufriedengeben, wenn auch der letzte Schüler des Padma vernichtet ist. Und den Padma selbst nehmen wir uns gemeinsam vor, Chakra."
    Zum erstenmal waren sich Janusköpfe und Dämonen völlig einig. Und Luguri und Chakra wußten, daß sie gemeinsam stark genug waren, das Padma-Nest auszuräuchern.

    Der Angriff der Dämonen war abgewehrt worden. Während die Verluste der Angreifer ziemlich hoch waren, hatten die Verteidiger nur zwei Ausfälle zu beklagen.
    „David Vance und ein Yogin des äußeren Verteidigungsringes mußten dran glauben", sagte Jeff Parker, der sich mit seinen Freunden tiefer in die Festung zurückgezogen hatte.
    „Zwei Ausfälle sind nicht viel", meinte Unga.
    „Zwei zuviel", erwiderte Parker. „Wir benötigen jeden Mann. Während die Dämonen ständig mit Nachschub rechnen können, sind wir von der Außenwelt abgeschnitten."
    Parker hatte die Arme auf den Tisch gestützt und den kahlen Schädel gesenkt. Er hatte mit dem Playboy vergangener Tage nichts mehr gemeinsam. Parker wirkte ernst und um Jahre gealtert. Seine Augen, in denen früher der Schalk gesessen hatte, lagen tief in den Höhlen, und dunkle Ringe hatten sich darunter gebildet.
    Unga saß ihm mit Reena gegenüber.
    Fred Archer, der sein Haupthaar zwar nicht geschoren, aber seine europäische Kleidung gegen eine Kutte vertauscht hatte, aß mit den Händen lustlos Reis aus einer Tonschale.
    Der Hermaphrodit Phillip und der Zyklopenjunge Tirso Aranaz saßen am Nebentisch. Zwischen ihnen hockte auf der Tischplatte der Puppenmann Donald Chapman und versuchte, Tirso abzulenken. Phillip saß völlig teilnahmslos da. Um seine Lippen lag ein entrücktes Lächeln. Unter seiner Kutte wölbten sich kleine Brüste. Er machte gerade wieder eine
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