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1286 - Comanzataras Träume

Titel: 1286 - Comanzataras Träume
Autoren: Unbekannt
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Teil offenbaren. Und nach der Weihe werdet ihr den Dritten Weg vielleicht besser verstehen. Macht euch bereit!"
    Die Vironauten starrten sich eine Weile schweigend an.
    „Endlich passiert wieder etwas." Demeter wirkte wieder etwas zuversichtlicher.
     
    *
     
    „Der Traum ist hier zu Ende", sagte Comanzatara.
    Jizi Huzzel wollte das nicht akzeptieren. Sie war zu erregt. Das lag weniger am Inhalt von Comanzataras Worten als an der Tatsache, daß sie nach den langen Wochen überhaupt wieder etwas berichtet hatte.
    „Sprich weiter, meine einzige Freundin!" flehte die Siganesin. „Selbst wenn deine Träume keine Rettung für uns bedeuten, so sind sie doch sehr aufmunternd."
    „Meine Träume sind mehr wert als die Rettung aus der Einsamkeit des Planeten Hulos", wisperte es rätselhaft aus dem Parlafon.
    Danach schwieg die Pflanze, so sehr sich Jizi auch bemühte. Es blieb bei dieser einen Episode aus dem Leben der vier Vironauten. Schließlich gab die Siganesin ihre Versuche auf. Sie klappte den Sessel ihrer Virenschaukel zurück.
    Einschlafen konnte sie zunächst nicht. Merkwürdigerweise beschäftigte sie das Schicksal der vier Vironauten auf Pailliar mehr als das eigene oder das Comanzataras.
    Sie hatte alles getan, um in dieser Einsamkeit zu überleben. Sie besaß inzwischen Vorräte für mehrere Monate. Der kleine Bach, der nach jedem Regen ihre Höhle durchquerte, sorgte für frisches Wasser. Käptens Energiepatronen würden die Virenschaukel auch noch lange versorgen.
    Nur gegen die Einsamkeit hatte sie kein Mittel gefunden. Und diese wurde um so schlimmer, je öfter Comanzatara schwieg.
    Jizi dachte an Susa Ail und Luzian Bidpott. Sie kannte die beiden aus früheren Jahren.
    Sie führten auch kein beschauliches Dasein, denn das Leben im Innern des androiden Cyborgs Jo Polynaise stellte auch große Anforderungen an Geist und Körper.
    Aber die beiden waren nie allein! Da lag der Unterschied.
    Schließlich schlief die Siganesin auf ihrer Liege ein.
    Als sie erwachte, fiel das Licht des Morgens durch die beiden Öffnungen ihrer Wohnhöhle. Jizi hatte sogleich das unbestimmte Gefühl, daß etwas nicht stimmte.
    Sie sprang aus der Virenschaukel und blickte sich um. Für Sekunden hatte sie das Gefühl, daß ihr Herzschlag aussetzte. Dann schlug sie die Hände vors Gesicht.
    Comanzatara war verschwunden!
    Jizi wußte, daß ihre Einsamkeit jetzt erst richtig begonnen hatte.
     
    *
     
    Die weiße Wand war irgendwo im Innern des Raumschiffs des Ewigen Kriegers Ijarkor.
    Vor der Wand standen drei junge Männer, ehemals Besatzungsmitglieder des TSUNAMI-113 und jetzt Shada.
    Gerard Hoegener, Sando Andretta und Oliver Grueter hüllten sich in Schweigen und Geduld. Freudige Erregung pulsierte durch ihre Adern, denn die Ankündigung, daß sie sich in einem speziellen Auftrag zu bewähren haben sollten, erfüllte sie mit Stolz.
    Es mußte eine besondere Bedeutung haben, daß ihnen der Ewige Krieger persönlich diesen Auftrag erteilen wollte.
    Unsicherheit kannten die drei Shada nicht mehr. Sie hatten die ersten Stufen ihrer Schulung bestanden.
    Sie warteten ohne innere Unruhe, denn das Gebot des Gehorsams beinhaltete auch ein Gebot der Geduld. Der Krieger allein würde den Zeitpunkt bestimmen, an dem er zu ihnen sprechen wollte.
    Gerard Hoegener dachte nicht mehr daran, daß er einmal Spezialist für hyperbiologische Phänomene auf dem TSUNAMI gewesen war. Für ihn zählte nur noch, daß er ein Shad war.
    Sandro Andretta, marsianischer Abstammung, besaß kaum noch eine Erinnerung an seine Tätigkeit als Hyperraumorter. Selbst seine terranische Freundin spielte in seinen Gedanken keine Rolle mehr. Er war ein Shad.
    Oliver Grueter hatte seine Medo-Roboter vergessen, die er jahrelang auf dem TSUNAMI-113 gewartet und gepflegt hatte. Diese Maschinen würden in seinem Leben nie wieder eine Rolle spielen. Er wußte, daß er nicht nur ein Shad war. Er ahnte auch, daß er der aus dem Trio sein würde, der die Vollstreckung des Auftrags vorzunehmen hatte.
    Die Wand war weiß und nichtssagend. Aber nun sprach aus ihr der Krieger Ijarkor. Der Mächtige zeigte sich nicht selbst, aber das hatten die drei auch nicht erwartet.
    „Shada! Ihr werdet eine weitere Stufe erklimmen, aber zuvor müßt ihr euch bewähren.
    Ihr werdet allein für euch und allein für mich eine Aufgabe erfüllen, die von großer Bedeutung ist."
    Die drei Shada nickten stumm im Sinn des Gebots des Gehorsams.
    „Zwei Permitträger, ihre Namen sind Roi Danton und
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