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1286 - Comanzataras Träume

Titel: 1286 - Comanzataras Träume
Autoren: Unbekannt
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Z'ahtora-System operierten. Die anderen 30 mußten wohl jeden Moment in der Nähe der SUTAA erscheinen.
    Im Z'ahtora-System spielte sich ein Drama ab.
    Die beiden Freibeuterschiffe wehrten sich noch, wohingegen die verwaisten Virenschiffe nicht einmal eine defensive Reaktion zeigten. Die Gorim-Jäger waren jedoch haushoch überlegen. Ihre Waffen und die kompromißlose Vorgehensweise sorgten für ein schnelles Ende.
    Der Kampf dauerte nur knappe drei Minuten, dann existierten von den beiden Freibeuterschiffen und den 300 Virenschiffen nur noch glühende Trümmer.
    „So gehen sie mit allem um", teilte Asphahant mit, „was nicht wie ein Krieger oder ein Elfahder aussieht.
    Eine robotische Mörderbande, die Gorim-Jäger!"
    In nur wenigen tausend Kilometern Entfernung brachen knappe drei Dutzend der pfeilschlanken Schiffe aus dem Linearraum. Sie formierten sich sogleich und eröffneten das Feuer.
    „Ich brauche noch 70 Sekunden." Die Aufregung hatte sich sogar auf die LIVINGSTONE-Vi übertragen, denn ihre dunkle Kunststimme zitterte.
    „Asphahant", bellte Bully. „Ich halte die Burschen so lange auf. Vertrau mir. Wir sind nicht wehrlos, nur weil wir den Enerpsi-Antrieb nicht mehr benutzen können."
    Die drei Virenschiffe bauten ihre Defensiv-Systeme auf. Die Enerpsi-Schilde wirkten unter dem Einfluß der Kalmenzone zwar nicht mehr hundertprozentig, aber es sollte für den Kampf ausreichen, der sich nun entspann. Bully kamen die Sekunden wie Stunden vor, während die SUTAA weiter beschleunigte, die EXPLORER alle Waffensysteme auf die Gorim-Jäger richtete und die LIVINGSTONE die letzten Handgriffe „ für eine Verankerung am Schiff des Freibeuters vornahm.
    Es gab keine Entscheidung in dieser Schlacht.
    „Fertig!" tönte es von der LIVINGSTONE.
    Eine Sekunde später erschütterte ein schwerer Transitionsschock das Reich der Sieben Sonnen. Die SUTAA entkam mit den drei Virenschiffen im Hyperraum.
    Die wenigsten Vironauten bekamen mit, was geschehen war, denn die Wucht des hyperphysikalischen Vorgangs, das Ausbrechen aus der angestammten Dimension, jagte Impulse in die Gehirne der Flüchtigen, die diese nicht gewohnt waren.
    Bully und Irmina konnten den Transitionsschock leicht verkraften, denn ihre Zellaktivatoren kompensierten den Sturm in Sekundenbruchteilen. Den anderen Vironauten half eine rettende Bewußtlosigkeit.
    „Alles klar auf der LIVINGSTONE", meldete sich der Cappin-Interpretator Scharlom.
    „Unsere Vi und wir haben den Transitionsschock gut überstanden. Jas-Tenn ist etwas benommen, und Dagen Bosig wirkt geistesabwesend. Die anderen sind bewußtlos. Wir denken aber, daß sie sich sehr bald erholen werden, falls keine neuerliche Transition erfolgt."
    „Prima", antwortete Bully. „Ich bin hier im Moment ziemlich allein noch bei wachem Bewußtsein, aber ich mache mir deswegen keine ernsten Gedanken, denn ich kenne diese Geschichte mit den Transitionsschocks aus meiner Jugend."
    „Wohin ging die Reise?" fragte Interpretatorin Neiradyr.
    „Wohin wohl?" Der Aktivatorträger, Vironaut und Toshin Bull feixte. „Ich weiß es nicht genau, aber ich gehe davon aus, daß wir diese höllische Kalmenzone verlassen haben.
    Unsere Virenschiffe werden uns bald genauere Informationen liefern."
    „Das will auch ich meinen", teilte Irmina Kotschistowa mit.
     
    *
     
    „Da ist ein ganz kurzer Traum von morgen." Comanzataras Stimme zeigte erstmals eine Gefühlsschwingung. Sie war aufgeregt. „Ich träume sie alle, Bully, Irmina, Asphahant, Dorschorow, Scharlom, Neiradyr. Sie sind jetzt wach. Und morgen sind sie noch tiefer in der Kalmenzone von Siom Som. Ich träume..."
    Sie brach ab und schwieg.
    „Ich sehe nur eins, meine einzige Freundin", sagte Jizi bedauernd.
    „Hilfe können wir von dort nicht erwarten."
    „Hilfe bringen dir meine Träume ..."
     
    10.
     
    Die Stimmung unter den vier Vironauten war fast auf dem absoluten Tiefpunkt. Während die beiden Permitträger noch einigermaßen gelassen reagierten, zeigten ihre Frauen deutliche Anzeichen dafür, daß ihre Geduld zu Ende war. Selbst die sonst so beherrschte Jennifer Thyron zuckte nervös mit den Mundwinkeln.
    „Nichts gegen das Nichtstun!" Demeter spie diese Worte förmlich aus. „Es gefällt mir aber nicht, wochenlang in dieser fremden Umgebung eingesperrt zu sein. Ich komme mir wie eine Gefangene vor. Und ihr hockt herum und unternehmt nichts."
    „Wir befinden uns immerhin im Heraldischen Tor von Pailliar." Rois Worte stellten keinen Trost dar.
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