Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1286 - Comanzataras Träume

Titel: 1286 - Comanzataras Träume
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
abgeschüttelt.
    „Rufe die Kerle noch einmal an. Sage ihnen, daß hier Toshins an Bord sind. Dann versuche eine Bildverbindung, aber alles auf pailliarisch!"
    „Ist das dein Ernst?" Das Schiff war verwundert.
    „Natürlich. Freibeuter, Raumfledderer, Beutemacher und Toshins, die passen doch alle in einen Topf. Um normale Pailliaren kann es sich bei der SUTAA doch kaum handeln.
    Vielleicht haben wir Glück."
    Kurz darauf erklang eine rostig klingende Stimme: „Toshins wollt ihr sein? Daß ich nicht lache. Ihr erinnert mich eher an eine der Fallen der Gorim-Jäger."
    Bully schaltete erneut schnell und ging auf das Gehörte ein.
    „Wir sind keine Gorim-Jäger, sondern Gorims. Und Toshins. Wenn du eine Bildverbindung mit meinem Schiff schalten kannst, dann kann ich dir die Beweise liefern."
    „Es ist gefährlich, Asphahant täuschen zu wollen", dröhnte die kratzende Stimme. „Aber ich sende euch die Spezifikationen meiner Bildfunktechnik. Sie ist nicht besonders modern, aber sie kann immerhin zwei parallele Kanäle für dreidimensionale Bilder übertragen."
    „Ich habe die Daten", meldete sich Vi rasch. „Ich setze sie für euch in Holografien um, aber im Original ist es normaler Hyperfunk."
    Ein insektenhafter Pailliare entstand im Raum, der sich nur wenig von den Figuren unterschied, die man schon aus den Sendungen des Planeten aufgenommen hatte.
    Asphahant wirkte aber im Unterschied zu diesen so wie seine SUTAA, altmodisch, altersschwach und arg zerschrammt von unzähligen Auseinandersetzungen.
    „Tatsächlich", röhrte der Pailliare. „Ich wollte zwar Beute machen, aber gegen ein paar Verbündete habe ich auch nichts. Ihr könntet mir den Weg zum Desotho ebnen. Seid willkommen!"
    „Danke." Bully war noch etwas überrascht von der plötzlichen Wende. Das Toshin-Mal hatte eine ganz erstaunliche Wirkung gezeigt.
    „Ihr lebt hier verdammt gefährlich, meine Freunde", fuhr der Pailliare fort. „Das ist kein Ort, an dem man sich aufhalten sollte. Die Gorim-Jäger machen da kurzen Prozeß. Mein Transitionstriebwerk ist zwar älter als meine Urgroßmutter, aber es könnte es schaffen.
    Besonders bekömmlich sind die Hyperraumsprünge auch nicht. Wenn ihr wollt, packe ich euch auf meine SUTAA und bringe euch von hier weg."
    „Ein gutes Angebot, Asphahant. Wie können wir dir dafür danken?"
    Der Freibeuter winkte lässig ab. „Kommt Zeit, kommt Dank."
    Die SUTAA näherte sich nun schnell. Die Vis kommunizierten selbständig mit den Bordcomputern des Freibeuters, der den drei Virenschiffen Plätze zuwies. Die EXPLORER und die ÄSKULAP wurden auf der Bugscheibe verankert, und die LIVINGSTONE an der Heckplattform befestigt. Noch bevor die letzten Handgriffe getan waren, schrillte Alarm durch alle Schiffe.
    „Gorim-Jäger!" Asphahant wirkte sichtlich nervös. „Beeilt euch mit dem Ankoppeln, sonst verschwinde ich ohne euch."
    „Ich brauche noch zwei oder drei Minuten", antwortete die LIVINGSTONE-Vi. „Du kannst aber schon auf Unterlichtflug gehen."
    Die SUTAA setzte sich etwas schwerfällig in Bewegung. Bully verfolgte das Geschehen an Hand der Bilder, die seine Vi in den Raum projizierte.
    In nur zehn Lichtminuten Entfernung vom Z'ahtora-System waren etwa hundert kleine Körper im Raum aufgetaucht. Es handelte sich um 50 Meter lange, pfeilschlanke Schiffe.
    Aus ihrem extrem exakten Kursverhalten und jeglichem fehlenden Funkverkehr schlössen die Vis, daß es sich um Robotschiffe handeln mußte.
    Asphahant bestätigte diese Schlußfolgerung.
    „Sie sind blind auf alles programmiert", erklärte er gehetzt, „was hyperenergetische Echos von sich gibt und in der Kalmenzone auftaucht, diese Straßenfeger von Siom Som.
    Mit ihnen ist nicht zu spaßen. Gleich werden die ersten auch bei uns sein."
    „Dreh die SUTAA so", bat Reginald Bull, „daß die EXPLORER in ihre Richtung zeigt. Ich beweise diesen Gorim-Jägern gern, daß auch ein Toshin sich wehren kann. Wir wollen die LIVINGSTONE unter allen Umständen mitnehmen, denn sie hat besonders wertvolle Wesen an Bord."
    Asphahant kam der Aufforderung sogleich nach.
    „Die Gorim-Jäger benutzen eine ausgefeilte Lineartechnik", berichtete die ÄSKULAP-Vi.
    „Die Energiestrukturen sind ausgewertet. Das läßt bedeutende Schlüsse zu."
    „Ich habe keine Zeit für geistige Kombinationen", brummte Bully.
    Die Bilder, die er sah, weckten seinen Zorn.
    Etwa 70 Gorim-Jäger stürzten sich auf die beiden Schiffe der Freibeuter, die nahe den 300 EXPLORER-Segmenten im
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher