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1243 - Sie lockten mit dem Jenseits

1243 - Sie lockten mit dem Jenseits

Titel: 1243 - Sie lockten mit dem Jenseits
Autoren: Jason Dark
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Wesen weiterhin in Menschen verwandelten, um sich auch auf dieser menschlichen Welt und ohne aufzufallen bewegen zu können.
    Es gab keine normale Erklärung für diesen unheimlichen Vorgang. Hier spielten andere Kräfte und Mächte eine Rolle.
    Beide mussten uralt sein, möglicherweise älter als die Menschheit, denn vor ihr hatte es schon die Engel gegeben.
    Sie waren jetzt fertig. Sie standen da. Ihre Gesichter waren gestaltet worden. Bill sah die Augen, die Nasen, er konnte die Münder erkennen, aber er sah in ihren Augen keinerlei Pupillen, und es existierte dort auch keine Farbe.
    Grau in grau…
    Sie trugen graue Anzüge und unterschieden sich deshalb kaum von dem Hausherrn. Nur ihre Gesichter waren nicht so blass. Und die neuen Engel wussten genau, was sie wollten.
    Diesmal konnten sie alle eingreifen, um ihr Opfer zu holen.
    Sie waren nicht nur auf zwei oder drei beschränkt. Bill rechnete damit, dass sie alle auf ihn stürzen würden, aber er wollte sich nicht kampflos ergeben.
    Wieder hob er die Waffe an und zielte damit auf das Gesicht einer Gestalt.
    Es war egal, welchen der seltsamen Engel er sich vornahm.
    Sie alle gingen in einer Reihe und kamen deshalb in breiter Front auf ihn zu.
    Bill schoss in die Mitte.
    Er hatte auf ein Gesicht gehalten und es auch getroffen. Die geweihte Silberkugel klatschte hinein, blieb darin stecken, und Bill sah plötzlich innerhalb des Schädels die Lichtblitze zucken, als wäre der Kopf an dieser Stelle durchsichtig geworden.
    Er sah keine Adern, er sah kein Gehirn, aber die Kraft der geweihten Silberkugel brannte dort etwas weg und so blieb ein in der Mitte deformierter Schädel zurück, was den neuen Engel aber nicht weiter störte und nur für wenige Sekunden aufhielt.
    Dann schüttelte er sich und setzte seinen Weg fort.
    Spätestens ab jetzt war dem Reporter klar, dass seine Cha ncen den Nullpunkt erreicht hatten. Er konnte alle restlichen Kugeln verschießen, er konnte die Gestalten treffen, wo er wollte, er würde sie trotzdem nicht aufhalten können.
    Und sie ließen sich Zeit.
    Aber sie gingen weiter.
    Schritt für Schritt kamen sie näher. Dabei benahmen sie sich wie Roboter, die nicht mehr stumm blieben, denn plötzlich hörte Bill Conolly ihre Stimmen.
    Aber welche Stimmen!
    Sie hatten nur entfernt etwas mit Menschenstimmen zu tun.
    Es waren weder Worte noch Lieder. Bill vernahm ein schrilles Singen oder Geschrei, das seinen Ohren wehtat. Er konnte auch nicht herausfinden, aus welcher Richtung ihn die Stimmen erreichten. Sie waren einfach überall zu hören. Sie drangen von der Decke her auf ihn nieder, sie trafen ihn auch von den Seiten und schienen selbst aus den weiß gestrichenen Holzbohlen zu dringen.
    Dieser Gesang oder das Geschrei lenkte Bill für kurze Zeit ab.
    Er kam sich plötzlich vor wie in einer Kirche, die durch das schrille Schreien irgendwelcher Wesen zweckentfremdet worden war. Es gab auch keinen Platz, an dem er sich verstecken konnte, um dem Geschrei zu entgehen.
    Er wich noch weiter zurück.
    Die Arme hielt er nach vorn gestreckt und seine Beretta mit beiden Händen umklammert. Es war mehr eine Geste der Verzweiflung. Bill suchte nach einer Lücke. Er überlegte sogar, ob es Sinn hatte, die Gestalten mit den bloßen Händen anzugreifen oder sich einen Stuhl zu schnappen und auf sie einzudreschen.
    Er ging noch einen Schritt zurück.
    Es war der letzte, denn weiter kam er nicht mehr, weil er zuerst mit der rechten Hacke und dann mit dem Rücken gegen die geschlossene Tür stieß.
    Aus und vorbei!
    Und sie gingen weiter. Sie kamen, sie schlichen. Sie starrten ihn an, obwohl es in ihren Augen so gut wie kein Leben oder Gefühl gab.
    »Geht!«, keuchte Bill ihnen zu.
    »Haut ab! Verschwindet wieder in eure verdammte Welt…!«
    Er konnte schreien wie er wollte. Die neuen Engel würden es nicht tun. Amarels Befehl galt nach wie vor, und dann waren sie so nahe an Bill herangekommen, um ihn mit den ausgestreckten Händen fassen zu können…
    ***
    Der seltsame Gesang war da. Er blieb auch weiterhin bestehen, aber wir fanden nicht heraus, woher er uns erreichte. Das gesamte Haus war von diesen schrillen Lauten erfüllt, als wären zahlreiche Hände und Münder damit beschäftigt, auf irgendwelchen fremden Instrumenten zu spielen, die erst noch gestimmt werden mussten.
    Suko war schon vorgegangen. Ich blieb noch in einem schmalen Flur stehen, den wir durch eine Tür erreicht hatten. Es gab kein Licht hier, dennoch war es nicht finster, denn zu
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