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1243 - Sie lockten mit dem Jenseits

1243 - Sie lockten mit dem Jenseits

Titel: 1243 - Sie lockten mit dem Jenseits
Autoren: Jason Dark
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war er förmlich hinaufgeflogen. Mit zwei Sprüngen hatte er sie dann hinter sich gelassen und erreichte die Plattform in der ersten Etage, die zum Logenplatz des Todes geworden war.
    Noch waren die anderen Personen starr. Er warf sich nach vorn. Seine Hände griffen über das Geländer hinweg und bekamen Sarah zu packen. Er riss sie hoch und an sich, wirbelte sie über das Gelände hinweg und ließ sie zu Boden fallen.
    Er hätte sich gern um die verdammte Schlinge gekümmert, die um Sarahs Hals lag, aber die Zeit hatte er wirklich nicht mehr, denn die fünf Sekunden waren um.
    Alles lief wieder normal weiter…
    ***
    Das war auch bei mir der Fall.
    Ich wusste nicht mal, ob ich den Ruf meines Freundes und damit das magische Wort überhaupt gehört hatte. Auch meine Erinnerung an das Geschehen war nicht vorhanden, aber ich sah, dass sich etwas verändert hatte, denn Sarah befand sich nicht mehr in dieser lebensgefährlichen Haltung. Jemand hatte sie befreit und auf den Boden neben das Treppengeländer gelegt. Eine normale Befreiung wäre unmöglich gewesen, doch als ich Suko in ihrer Nähe sah, da wusste ich, wie er es gemacht hatte und dass der Stab Sarah gerettet hatte.
    Es kam wieder alles zurück. Drei Personen gehörten nicht in dieses Haus hinein. Sie waren gekommen, um Sarah zu töten, und sie würden auch uns vernichten wollen.
    Ich kannte weder die Frau noch die beiden Männer, die eine graue Kleidung übergestreift hatten, aber sie mussten mit dem Fall zu tun haben, dem wir auf der Spur waren.
    Es war nicht mal genau klar, um was es ging. Wir waren nur durch Morde aufgeschreckt worden, die als perfekte Selbstmorde inszeniert worden waren. Nicht nur ich war überrascht worden, die fremde Frau war es ebenfalls. Sie hatte Sarah noch einen leichten Stoß gegeben, das war mir schon aufgefallen.
    Sie hatte gewollt, dass die Horror-Oma fiel und sich selbst umbrachte. Nun aber stand sie da, sah die Veränderung und konnte nicht fassen, was geschehen war.
    Sie schrie!
    Den Kopf hatte sie nach hinten geworfen. Ihr Mund stand weit offen. Die Augen waren verdreht, obwohl sie vor ihre Füße schaute, denn dort lag Sarah auf dem Boden und bewegte sich nicht mehr, obwohl sie nicht mehr unter der Magie des Stabs stand.
    Das Schreien verfehlte seine Wirkung nicht. Plötzlich kam Leben in die beiden grauen Männer. Ohne Vorwarnung und aus dem Stand heraus griffen sie Suko an.
    Mich sahen sie nicht. Oder übersahen mich. Es war auch egal.
    Nur hatten sie Suko nicht überraschen können, denn der hatte den Angriff erwartet.
    Suko war der perfekte Kämpfer. Er räumte auf, und er packte den ersten Angreifer an beiden Händen. Er wuchtete ihn hoch, drehte ihn herum und schleuderte ihn über das Geländer hinweg in die Tiefe. Der graue Mann fiel mir entgegen. Für einen winzigen Moment erinnerte er mich an einen großen Vogel, der das Fliegen verlernt oder seine Flügel verloren hatte.
    Nichts schützte ihn mehr vor dem Aufprall. In Trittweite fiel er zu Boden. Meine Hand lag schon an der Waffe, rutschte aber wieder weg, denn ich glaubte, dass der Graue zunächst nicht mehr aufstehen würde, falls er das überhaupt noch schaffte.
    Deshalb wollte ich mich auf das konzentrieren, was sich in Höhe der ersten Etage abspielte. Nur kam es dazu nicht.
    Wieder erlebte ich eine Überraschung.
    Der Graue stand auf!
    Ich dachte im ersten Moment an eine Täuschung. Jemand, der aus dieser Höhe gefallen war, konnte sich kaum erheben und wenn, dann nur unter großer Mühe und Qualen.
    Nicht so der Graue!
    Er stand mit einer lockeren Bewegung auf, als wäre überhaupt nichts passiert. Er brauchte sich nicht mal abzustützen.
    Geschmeidig wie ein Artist und einer geschickten Drehbewegung folgend stand er plötzlich wieder auf beiden Beinen und schaute mich an.
    Ich sah ihn ebenfalls an. Und was ich sah, ließ das Misstrauen hoch keimen. Dieser Mann war kein normaler Mensch. Ich sah es beim ersten Blick in seine Augen. Sie waren einfach nur glatt und ohne Pupillen. Ein flaches Gesicht, das ebenfalls nicht lebte und auch ebenso gut einer Steinfigur hätte gehören können.
    Ich hielt den Atem an. Ich überlegte, wobei die Gedanken durch meinen Kopf rasten. Man hatte mir keine Erklärung gegeben und mir viel über den Mann berichtet, aber für mich war allein seine Erscheinung ein Beweis, dass ich es nicht mit einem normalen Menschen zu tun hatte. Hier stand jemand vor mir, der nicht dazugehörte.
    Ich überlegte noch, ob ich die Waffe ziehen
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