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1234 - Piratensender Acheron

Titel: 1234 - Piratensender Acheron
Autoren: Unbekannt
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Monate um, Monate, bis Quiupu voller Stolz auf eine Miniatur eines Virenimperium von zehn Meter Durchmesser blicken konnte. Und diese Schöpfung wurde ihm letztlich von Gesandten der Kosmokraten abgenommen und zu einem Sammelplatz irgendwo im Universum gebracht, später unter der Bezeichnung „Srakenduurn" bekannt. Dorthin wurden alle von den Kosmokraten in Auftrag gegebenen Teilrekonstruktionen beordert, um sie zum Neuen Virenimperium zu vereinen.
    Es wurde an vielen orten des Universums an solchen Teilrekonstruktionen gearbeitet.
    Und einer davon war die Geburtsstätte von Vishnas zweiter, beständig gebliebener Inkarnation - von Gesil, der Zweitältesten der drei Schwestern.
     
    *
     
    Die zweite Inkarnation von Vishna entstand in Varnhagher-Ghyhnst, jenem gewaltigen Spoodie-Feld außerhalb der Galaxis Vayquost, von wo Atlan einst die ersten Spoodies nach Kran transportierte... Spoodies waren nichts anderes als Virenkonglomerate und Fragmente einer im Entstehen begriffenen Teilrekonstruktion des Virenimperiums - und darum der Nährboden für eine Inkarnation der Vishna.
    Gesil zeichnete dieselbe Gier nach allem aus, was mit dem Virenimperium zusammenhing, wie Sri, und die beiden Inkarnationen standen auch über gewaltige räumliche Entfernungen miteinander in mentalem Kontakt. Eine wußte von der anderen, beide waren sie ein Teil von Vishna - und Vishna war in den unzähligen der über das Universum verstreuten Viren vertreten. Und in Varnhagher-Ghynnst war Vishna durch Gesil in besonderem Maß manifestiert.
    Dennoch mußte Gesil ohnmächtig zusehen, wie Schwingenschiffe der Seth-Apophis kamen und das Spoodie-Feld plünderten. Nur in einem kleinen Asteroiden blieben einige Behälter mit Spoodies zurück, die Atlan vorfand, als er mit der SOL eintraf, um Spoodies als Geschenk für die Menschheit auf seinem Heimflug mitzunehmen.
    Und er fand Gesil, eine betörende Frau, die in die Gehirne der Betrachter lodernde Schwarze Flammen brannte. Er nahm sie und eine Ladung Spoodies mit, es waren jedoch Spoodies, die nicht mehr Vishnas, sondern Seth-Apophis Komponente in sich trugen. Es waren entartete Spoodies, über die Seth-Apophis deren Träger ihren Willen auf zwingen konnte... ein Danaer-Geschenk für Terra. Und so kam es, daß nicht nur Atlan und die gesamte Besatzung der SOL zu Besessenen, zu Dienern der negativen Superintelligenz Seth-Apophis wurden, sondern auch Gesil.
    Srimavo, Gesils jüngere Schwester, spürte es über Tausende von Lichtjahren hinweg, daß Gesil nicht mehr Vishna war. Sri sah keinen anderen Ausweg, als Lokvorth und Quiupus fragmentarisches Virenimperium zu verlassen und nach Terra zu gehen, um auf Gesils Zustand aufmerksam zu machen und Hilfe für sie zu organisieren.
    Aber Sris Rettungsversuch mißlang, sie konnte ihrer älteren Schwester nicht helfen. So blieb der kleinen Sphinx nur noch der schwere Gang zu einem Treffen mit Gesil übrig.
    Das Treffen fand in der Sumpflandschaft von Cozumel statt. Es handelte sich um ein Testgelände wie jenes in der Nähe von Leos Kindergarten, das nach Vishnas 4. Plage zum Xenoforming-Reservat geworden war. Dabei handelte es sich um ein in sich geschlossenes Öko-System, in dem das Verhalten terrafremder Fauna studiert wurde.
    Dort wurde das Zusammentreffen der beiden Inkarnationen Vishnas zu einem Duell auf Leben und Tod, in dessen Verlauf die stärkere Gesil die jüngere Srimavo vereinnahmte.
    Sri blieb mit gebrochenem Körper und gestörtem Geist auf der Strecke. Sicher wäre es ihr noch übler ergangen, hätte sie nicht irgendwie von Cuzomel fliehen und sich in dieses artgleiche Öko-System nahe von Terrania retten können. Und von hier, dem heutigen Xenoforming-Reservat, gelangte sie in Leos Kindergarten, wo sie liebevolle Aufnahme fand.
    Nur gelegentlich blitzten Sris frühere Fähigkeiten auf, aber sie konnte sie nicht willentlich steuern, und statt der Schwarzen Flammen, Ausdruck von Vishnas Stärke, konnte sie nur noch Regenbogen entstehen lassen.
    Später deutete sich ihre Verwandtschaft zu Vishna und dem Virenimperium während der sieben Plagen an, nicht zuletzt dadurch, daß sie unbewußt alle mit den Viren zusammenhängenden Gefahren fernhalten konnte. Aber sie fand durch eigene Kraft zu ihrem früheren Sein nicht mehr zurück. Selbst als Vishna im Duell gegen Taurec unterlag, dadurch ihre negativen Eigenschaften einbüßte und das Virenimperium zu einer positiven Einrichtung auf der Erde wurde, blieb Sri-Iris eine Außenstehende.
    Gesil
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