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1234 - Piratensender Acheron

Titel: 1234 - Piratensender Acheron
Autoren: Unbekannt
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mir Taurecs Holo."
    Eine körperliche Projektion des Kosmokraten erschien gleich darauf im Projektions-Kubus vor Tifflor und Bull.
    „Der arme Mann kann natürlich nicht wissen", begann Taurec ohne Einleitung und lächelte dabei, „daß er Srimavo, Gesil und Vishna in Personalunion vor sich hat Ich habe die drei Schwestern mit der SYZZEL zum Virenimperium gebracht. Jetzt herrscht endlich Klarheit."
    „Soll das bedeuten, daß es Srimavo und Gesil körperlich nicht mehr gibt?" wollte Bull wissen.
    „Das soll es nicht heißen", antwortete Taurec belustigt. „Sie treten nur noch dieses eine Mal zusammen als Vishna auf. Ihr werdet schon sehen, wie das gemeint ist. Sie haben wichtige Nachrichten vom Virenimperium. Bekommen sie die Sendezeit?"
    „Selbstverständlich."
    Bull und Tifflor blickten einander an und beschlossen, der Enge dieses Raumes zu entfliehen und die kommende Sondersendung als eindrucksvolles Himmels-Holorama zu genießen.
    Es war Nacht über Terrania. Bull und Tifflor hatten ihren erhöhten Standort auf der Terrasse eines Hansegebäudes kaum bezogen, als die Armada-Show für eine „wichtige Meldung des Virenimperiums" unterbrochen wurde, wie ein Sprecher bedeutungsvoll verkündete.
    Die Szenen aus der Eastside der Galaxis verblaßten und machten einem Schaubild Platz, das das Solsystem mit dem es umschließenden Ring des Virenimperiums zeigte.
    Eine Weile passierte nichts, so daß das eindrucksvolle Panorama auf die Zuschauer einwirken konnte.
    Nur langsam bildete sich aus dem Virenimperium eine flimmernde Partikelwolke, die sich zu einem Oval zusammenballte. Und aus dem Oval formte sich ein Frauenantlitz.
    Es war das Gesicht von Belice, der dritten Inkarnation von Vishna. Aber es war nicht das Idealbild einer Frau, das Belice allen vorgaukelte. Das Gesicht hatte keine beständigen Konturen, mal erschien es mädchenhaftunschuldig, dann wieder bekam es die Züge einer reiferen, verführerischen Frau, die alle als Gesil, Rhodans Angetraute kannten, bis wiederum Belice das Erscheinungsbild prägte.
    Es war Vishna mit den drei Gesichtern. Bull und Tifflor verstanden jetzt, was Taurec gemeint hatte.
    Vishna lächelte milde, und es war das burschikose Lächeln von Srimavo, das betörende und gleichzeitig kameradschaftliche Lächeln Gesils und das maliziöse Lächeln von Belice.
    Vishna bewegte die vollen Lippen und sagte mit dunkler, vibrierender Stimme: „Das Virenimperium hat endlich eine Entscheidung getroffen. Nach eingehender Befragung und unter Berücksichtigung aller angelaufenen Probleme hat sich das Virenimperium zu einer klaren Stellungnahme zu dem Komplex Frostrubin - Endlose Armada Chronofossilien entschlossen. Das Virenimperium ist zu dem Ergebnis gekommen: Das Chronofossil Terra kann nur dann aktiviert werden, wenn es von der Endlosen Armada angeflogen wird. Es gibt keine Alternative, jede andere Lösung könnte nicht die beabsichtigte Wirkung erzielen. Diese Aussage ist bindend: Die Endlose Armada muß das Solsystem passieren!"
    Auf dem Platz vor dem HQ-Hanse brach unbeschreiblicher Jubel aus. Vishnas Abbild verblaßte allmählich, aber wer genau hinsah, konnte noch erkennen, wie sich während des Ausblendens das Gesicht dreiteilte. Und für einen kurzen Augenblick waren die mädchenhafte Srimavo, die betörende Gesil und die mondäne Belice ganz deutlich voneinander zu unterscheiden.
    Der Jubel unter den Tausenden versammelter Terraner wollte schier kein Ende nehmen.
    „Ich weiß nicht, ob ich mich mitfreuen oder mich vor den zu erwartenden Problemen fürchten soll", meinte Julian Tifflor. „Ich wage gar nicht daran zu denken, was es bedeutet, daß Millionen und Abermillionen von Raumschiffen das Solsystem durchkreuzen werden."
    „Es hat in der Eastside geklappt, warum nicht auch bei ums", sagte Bull leichthin, offenbar ungewillt, jetzt schon über Details dieser Problematik zu diskutieren. „Du brauchst dir darüber noch nicht den Kopf zu zerbrechen, Tiff, wozu haben wir das Virenimperium! Es scheint nun, da sich Vishna seiner angenommen hat, wieder zu funktionieren. Vergiß für einen Moment die Bedrohung durch den Dekalog und freue dich mit den Terranern."
    „Das ist es ja gerade, was mir zu denken gibt", sagte Tifflor in sturem Pessimismus. „Ich fürchte, daß die Terraner ihre Erwartungen zu hoch schrauben und eine bittere Enttäuschung erleben könnten, Bully."
    „Wenn der WARNER uns Aktivatorträger als griesgrämige alte Herren beschreibt, dann muß er dabei an dich
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