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1233 - Rückkehr in die Minuswelt

Titel: 1233 - Rückkehr in die Minuswelt
Autoren: Unbekannt
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des Kommunikationsroboters Spitz, den Rhodan und Zeron in Zhiü-Niis Hauptquartier unter den Hoystam-Bergen zurückgelassen hatten.
    „Antwort von Hamiller, falls sie jemand zu hören wünscht", sagte er.
    „Gib sie her, du aufgeblasener Kybermat", schimpfte Les Zeron, der wegen einer gewissen Schlaffheit der Muskeln seines wohlgenährten Gesichts den Beinamen Backenhörnchen trug. „Für welchen Vorschlag hat die Tube sich entschieden?"
    „Operation FEUEROFEN", antwortete Spitz kurz angebunden.
     
    *
     
    Der Zeroträumer schrak auf. Die Mentalstimme, die im Traum in sein Bewußtsein drang, war von Angst und Panik erfüllt.
    „Was gibt es jetzt schon wieder, Shtelp?" fragte Kazzenkatt ärgerlich.
    „Wir haben Fort Nevis verloren", antwortete das Maskenelement.
    „Was heißt wir, du elender Feigling?" grollte der Zeroträumer. „Du hast Fort Nevis verloren. Berichte!"
    Shtelp schilderte im Detail, was sich auf Chort abgespielt hatte. Er gab sich Mühe, seine eigene Rolle in möglichst freundlichem Licht darzustellen, und schob die Schuld hauptsächlich widrigen Umständen zu. Aber Kazzenkatt verstand es, zwischen den Worten zu lesen. Er begriff, daß der Margenan seine Aufsichtspflicht als Kommandant vernachlässigt hatte. Darüber hinaus war er im entscheidenden Augenblick von der Feigheit übermannt worden und hatte das Hasenpanier ergriffen, anstatt sich tatkräftig um die Bereinigung einer noch längst nicht aussichtslosen Lage zu bemühen.
    Zorn packte den Zeroträumer. Er würde über diesen Fehlschlag an den Herrn der Elemente berichten müssen, und was er von diesem als Antwort zu hören bekäme, das konnte er sich jetzt schon ausrechnen.
    „Wenn du die Elemente aus der Ferne nicht lenken kannst, dann mußt du selbst zum Eisigen werden."
    Davor aber fürchtete sich Kazzenkatt.
    „Du weißt, was ich mit dir tun werde, wenn du die Lage nicht auf dem schnellsten Weg bereinigst", donnerte er das Maskenelement an. Befriedigt spürte er, wie Shtelp geistig zusammenzuckte. Seine Drohung, die Maske in ihrer wahren Gestalt aller Öffentlichkeit zu enthüllen - obwohl er sie in Wirklichkeit gar nicht hätte ausführen können -, hatte noch niemals ihre Wirkung verfehlt. „An Bord der fünftausend Schiffe, die über Chort kreisen, befinden sich Scharen von Elementen der Transzendenz. Wenn du ihre Hilfe brauchst, hast du meine Erlaubnis, sie von den Fahrzeugen abzuziehen und als deine Helfer einzusetzen."
    „Danke, Herr...", begann Shtelp kleinlaut, aber Kazzenkatt ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    „In zehn Stunden erwarte ich deinen ersten Bericht", fuhr der Zeroträumer zornig fort.
    „Und wehe dir, du kannst mir bis dahin keinen entscheidenden Fortschritt nennen. Bring die Lage auf Chort unter Kontrolle, oder du bist verloren!"
    Damit unterbrach er die Verbindung. Sein Zorn legte sich verhältnismäßig rasch. Er hatte hauptsächlich dazu gedient, Shtelp zu beeindrucken. Was blieb, war die Ungewißheit, wie der Herr der Elemente auf die Nachricht von den Vorgängen auf Chort reagieren würde. Er vergab niemandem, der einen Befehl nicht wortgetreu ausführte oder durch nachlässiges Verhalten bewirkte, daß das Ziel eines Unternehmens nicht erreicht wurde. Die Tatsache, daß Kazzenkatt ihm lange Zeit treu und erfolgreich gedient hatte, spielte für ihn in jenem Augenblick keine Rolle mehr, da der Zeroträumer einen entscheidenden Mißerfolg zu melden hatte.
    Gewiß, soweit war es noch nicht, versuchte Kazzenkatt sich zu beruhigen. Noch war Chort längst nicht verloren. Wenn Shtelp die Lage nicht aus eigener Kraft unter Kontrolle brachte, blieb ihm immer noch die Möglichkeit, das Kommando über die Kräfte auf dem Eisplaneten unmittelbar zu übernehmen, wie sehr es ihm auch widerstrebte, sich dem Einfluß des Psychofrosts zu überlassen. Es war immer noch besser, als beim Herrn der Elemente in Ungnade zu fallen und das Vorrecht der periodischen Lebenserneuerung zu verlieren.
    Bis dahin war er mit seinen Gedanken gekommen, als ihn die vom Psikom übertragene Mentalstimme des Bordcomputers der PRIMAT DER VERNUNFT aufschreckte.
    „Es werden großmaßstäbliche Flottenbewegungen des Gegners beobachtet", lautete die sachliche Ankündigung. „Der strategische Zweck läßt sich bisher noch nicht erkennen."
    Um mit dem Computer zu kommunizieren, brauchte Kazzenkatt sich nicht aus dem Zerotraum zu lösen. Die Maschine besaß einen psionischen Umwandler, der es ihr ermöglichte, ihre Informationen unmittelbar
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