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1228 - Der Monstervogel aus Atlantis

1228 - Der Monstervogel aus Atlantis

Titel: 1228 - Der Monstervogel aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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einer anderen Welt an den Menschen sein. Plötzlich dachte sie wieder an ihre Schwester Florence und die Riesenratte. Seit dieser Zeit war ihr Weltbild zwar nicht zusammengebrochen, aber es hatte sich schon verändert, denn sie nahm auch hin, dass es Mutationen von bestimmten Tieren gab.
    Erst die Ratte. Jetzt der Vo gel!
    Maxine war keine Ornithologin. Allerdings wusste sie einen Adler von einem Falken zu unterscheiden, und diese monströse Riesenkreatur in der Luft, das war ein Adler. Zumindest vom Prinzip her, was für sie der Schnabel war, auf den sie sich konzentrierte.
    Dass ein blonde, fast nackte Frau den Vogel begleitete, war für sie nur mehr am Rande interessant, obwohl diese Person eine gefährliche Waffe bei sich trug.
    Sie hatte damit den Kapitän aufgespießt und dem Vogel überlassen. Er hatte ihn regelrecht vom Deck des Schiffes weggepflückt.
    Der Mann war tot und im Magen des Killervogels verschwunden!
    Darüber musste Maxine erst hinwegkommen, denn sie war eine Frau, die jedes Lebewesen ganz nach oben stellte. Es war ihr wichtig, und dabei machte sie keine Unterschiede, ob es sich nun um einen Menschen oder um ein Tier handelte.
    Die Arme taten ihr weh. Sie hatten einfach zu lange in einer unnatürlichen Haltung gelegen, und so sackten sie mit dem schwer gewordenen Fernglas nach unten.
    Maxine schaute nach vorn. Zugleich starrte sie ins Leere. Sie kam sich vor wie jemand, der aus dem Leben herausgerissen worden war, und für einen Moment hatte sie den Eindruck, dass die Sandbank unter ihren Füßen einfach wegschwimmen und sie mitreißen würde.
    Auch die Riesenratte damals hatte Menschen gefressen. Und jetzt der Vogel.
    Da war brutal und radikal der Vorhang in die Höhe gezogen worden, der eine andere Welt bisher verdeckt gehabt hatte.
    Man hatte ihr die Augen für die anderen Dinge geöffnet, und ein Mensch wie Carlotta gehörte ebenfalls dazu.
    O Gott, Carlotta!
    Der Gedanke blitzte durch ihren Kopf und jagte Hitze in ihr hoch. Das war einfach Irrsinn. Carlotta konnte den Schrecken ebenfalls sehen, aber sie war so allein. Und was passierte, wenn der Vogel oder die blonde Frau sie entdeckten?
    Dieser für Maxine fürchterliche Gedanke ließ die eigene Schlaffheit vergessen. Ein Ruck ging durch ihren Körper.
    Sie nahm das Glas und presste es vor die Augen!
    Was vor dem Eingreifen des Vogels normal gewesen war, bereitete ihr nun gewisse Probleme. Maxine schaffte es nicht sofort, die Stelle zu finden, wo ihr Schützling in der Luft stand und das Grauen beobachtet hatte.
    Einige Male zuckten die verschiedenen Ausschnitte von Wasser und Himmel auf und nieder, sodass es für sie nicht einfach war, Carlotta vor die Optik zu bekommen.
    Dann aber sah sie das Mädchen!
    Ein tiefes Aufatmen, denn Carlotta stand noch immer an der gleichen Stelle in der Luft. Maxine musste ihrer Erleichterung freie Bahn verschaffen, was durch ein Lachen zu hören war, das der Wind von ihren Lippen forttrug.
    Rasch kehrte die Unruhe wieder zurück, denn noch hatten sie nicht der Vogel und die Blonde auf seinem Körper gesehen.
    Deshalb schwenkte sie das Glas nach links, atmete auf, als sie das Schiff sah, das noch auf dem Wasser schaukelte, und merkte, wie ihr Herzschlag anschwoll, denn plötzlich sah sie die beiden Monstren wieder, denn auch die Frau war nichts anderes für sie.
    Die blonde Frau stand noch immer auf dem Rücken des Vogels, als wäre sie mit ihren Füßen dort angeklammert worden. Aber sie interessierte sich nicht mehr für das Schiff und seine Besatzung, denn beide hatten sich jetzt ein anderes Ziel ausgesucht.
    Und da gab es nur eins!
    Die Richtung stimmte, es war alles perfekt. Die Blonde auf dem Vogel ging in die Knie und duckte sich zugleich zusammen, als wollte sie selbst von ihrem Vogel starten und losfliegen. Das tat sie bestimmt nicht, sondern überließ es dem fliege nden Monster. Dessen Kopf war nach vorn gerichtet, und es schaute nur in eine Richtung.
    »Gott, Carlotta…«, flüsterte Maxine.
    Schnell Glas und Kopf nach rechts bewegt. Sie musste ihren Schützling einfach sehen.
    Er tauchte auf.
    Noch immer tat Carlotta nichts. Aber sie sah in die Richtung des monströsen Vogels. Anscheinend ahnte sie, was die andere Seite da vorhatte.
    »Weg, Mädchen, flieg doch weg!« Maxine schaute und flüsterte zugleich, obwohl ihr klar war, dass sie nicht gehört werden konnte. Aber sie musste einfach etwas tun, auch wenn es nur ihre Nerven ein wenig beruhigte.
    Noch mal der Blick auf den Vogel!
    Er
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