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1228 - Der Monstervogel aus Atlantis

1228 - Der Monstervogel aus Atlantis

Titel: 1228 - Der Monstervogel aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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Kahn geriet ins Schwanken. Die Mitglieder der Besatzung waren allesamt an Deck geströmt. Sie konnten noch immer nicht fassen, was da ablief, denn niemand hatte bisher über die Reling geschaut. Die Männer waren damit beschäftigt, sich auf den Beinen zu halten.
    Der Monster-Vogel verließ das Meer!
    Noch ein Schlag, und er war draußen. Und Carlotta erlebte die nächste Überraschung, denn das ungewöhnliche Tier war nicht allein. Jemand hing an seinen Füßen.
    Das Vogelmädchen schrie leise auf, denn es konnte seine Überraschung nicht mehr für sich behalten. An den Füßen des Riesenvogels hing tatsächlich eine fast nackte Frau. Sie klammerte sich fest und wurde so immer höher ge zogen.
    Sie verließ das Wasser, schwebte in der Luft, und der Riesenvogel stieg ebenfalls höher. Seine Schwingenbewegungen erinnerten an die eines Rochens, wenn er unter Wasser dahinglitt. Fast träge und trotzdem geschmeidig.
    Erst jetzt sahen die Männer der Besatzung, was da passiert war und in welch einer Gefahr sie schwebten. Wahrscheinlich dachte jedes Mitglied an die zahlreichen Geschichten, die man sich von Monster und ähnlichen Wesen erzählte. Jetzt war eine von ihnen wahr geworden, aber durch einen Riesenvogel.
    Carlotta hörte die Rufe und Stimmen. Manchmal erreichten Wortfetzen ihre Ohren.
    »Ablegen…«
    »Hilfe holen, verdammt!«
    »Den Motor an…«
    Die Panik war da, und sie war auch nicht wegzubekommen.
    Selbst der Kapitän musste von ihr angesteckt worden sein, aber einer - wahrscheinlich sogar der Kapitän - behielt trotzdem den Überblick. Er hetzte mit langen Schritten auf ein bestimmtes Ziel - die Brücke - zu, während die anderen Männer nichts taten, weil sie der schreckliche Anblick einfach starr gemacht hatte.
    Keiner war ins Wasser gesprungen. Alle blieben an Deck, denn es gab etwas zu sehen.
    Der riesige Vogel hatte an Höhe gewonnen. Er schwebte jetzt mit ausgebreiteten Flügeln über dem Schiff, sodass er es wie eine gewaltige Decke überschattete.
    Nicht nur der Vogel hielt die Männer in seinem Bann, sondern auch die blonde Frau, die auf dem Körper saß und dabei ihr Schwert kreisen ließ.
    Es war ein Bild, das die meisten Menschen nur aus dem Kino kannten, wenn überhaupt. Der Vogel kreiste. Dabei schwebte er wie ein mächtiges Tuch durch die Luft, an dem unsichtbare Geister hingen und die Seiten bewegten. Windzüge entstanden, die allerdings nicht das Wasser erreichten und Wellen produzierten, sondern leicht darüber hinwegglitten.
    Die Blonde tat nichts. Sie saß wie eine Herrin auf dem Rücken des Vogels und starrte in die Tiefe. Dabei bewegte sie nicht mal ihren Körper, nur der Arm mit dem Schwert kreiste, als sollte die Klinge in den folgenden Sekunden nach unten, fahren, um sich einen Mann aus der Besatzung herauszupicken.
    Die Rufe und Schreie der Männer waren verstummt. Sie liefen auch nicht mehr in Panik über das Deck. Der Schrecken hielt sie im Griff, obwohl der Vogel mit seinem gewaltigen Schnabel noch gar nicht zugestoßen hatte.
    So bleiern seine Bewegungen auch wirkten, so schnell konnte er sein, das stand für alle fest. Seine kalten Glotzaugen waren starr nach unten gerichtet. Jeder konnte sich leicht vorstellen, dass er ein Ziel suchte.
    Der Kapitän setzte alles daran, um die Brücke zu erreichen, wo er in der Lage war, Hilfe zu holen.
    Carlotta, die ihn beobachtete, sah, wie er mit mächtigen Schritten rannte, dabei stolperte und sich wieder aufraffte, um an die Treppe zu gelangen, die zur Brücke hochführte.
    Er schaffte die Stufen auch.
    Das heißt, er kam bis zur Mitte, als der mächtige Vogel es leid war. Zudem streckte die Blonde auch die Hand mit dem Schwert aus, um auf das Ziel zu deuten.
    Sie feuerte den Riesenvogel durch einen Schrei an, der so laut war, dass ihn auch der Kapitän hörte und seinen Kopf nach rechts drehte.
    In diesem Augenblick fror er auf der Stufe ein!
    Irgendeine innere Stimme musste ihm gesagt haben, dass er nicht die Spur einer Chance hatte. Wenn der Vogel ihn wollte, dann bekam er ihn auch. Er starrte ihm nur entgegen. Aus der Höhe sah er für Carlotta aus wie ein kleines Männchen, das sich das fliegende Monstrum als Futter ausgesucht hatte.
    Er schrie!
    Seine Stimme überschlug sich dabei. Den Schrei hörte selbst Carlotta, und sie erlebte, wie eine Gänsehaut über ihren Rücken kroch und sie selbst starr machte.
    Eine Bewegung der Flügel reichte aus.
    Plötzlich war der Vogel da!
    Das Gesicht des Kapitäns verzerrte sich in wilder
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