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1228 - Der Monstervogel aus Atlantis

1228 - Der Monstervogel aus Atlantis

Titel: 1228 - Der Monstervogel aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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Panik.
    Dann war der Schrecken auf einmal vorbei, aber der bedauernswerte Mann kam nicht mehr dazu, zu reagieren.
    Der Monstervogel mit der blonden Frau auf dem Rücken war einfach schneller.
    Nein, er stürzte sich nicht auf ihn wie eine Krähe auf die Saat, er ging ganz anders und beinahe spielerisch vor. So hieb er auch mit seinem Schnabel zu.
    Der Mann wurde getroffen. Es sah für den Zuschauer fast aus wie ein Streicheln, aber das war es nicht, denn der Treffer schleuderte den Mann zurück auf die Stufen, wo er keinen Halt bekam und den Weg wieder hinabrollte.
    Dazu ließ es der Vogel nicht kommen. Er senkte seinen mächtigen Körper nach unten, und zugleich rutschte die Frau mit dem Schwert auf seinen Kopf zu.
    Die Klinge fuhr durch die Luft - und traf das Ziel!
    Für jeden, der zuschaute, sah es schrecklich aus, wie das Schwert den Körper durchbohrte und der mit Händen und Beinen zappelnde Kapitän in die Höhe gerissen wurde. Er steckte auf der Klinge und rutschte nicht ab, weil die Blonde ihre Waffe entsprechen bewegte.
    Der Mann rutschte hinein…
    Carlotta schlug die Hände vors Gesicht. Sie wollte das Geschehen nicht mit ansehen. Es war einfach grauenvoll.
    Erst als eine gewisse Zeit verstrichen war, öffnete sie die Augen wieder. Der Monstervogel hatte die Nähe des Schiffes verlassen und war wieder in den Nachthimmel gestiegen.
    Allerdings nicht so hoch, als dass er verschwunden wäre.
    Carlotta konnte ihn noch sehen, und sie sah auch die blonde Frau, die breitbeinig auf dem mächtigen Rücken des Vogels stand und an eine Artistin erinnerte, die auf dem Rücken des Pferdes ihren Platz gefunden hatte und damit durch die Manege ritt.
    Der Vogel bewegte seinen Schnabel. Er war dabei, seine Beute zu schlucken. Auch der Kopf ruckte hin und her.
    Carlottas Entsetzen steigerte sich noch, als sie sah, dass die Füße des Mannes aus den beiden Schnabelhälften hervorschauten, doch mit ruckartigen Bewegungen immer weiter verschwanden.
    Er fraß den Menschen wie kleine Vögel im Nest die Würmer, die ihnen gebracht wurden.
    Und dann war das Opfer ganz weg!
    Die Blonde auf dem Vogelrücken bewegte sich. Sie stieß die rechte Hand mit dem Schwert einige Male in die Höhe, um aller Welt zu zeigen, wer der Sieger war.
    Auch Carlotta war so etwas wie ein Vogelmädchen. Sie liebte die gefiederten Freunde auch, aber eines stand für sie fest.
    Dieses riesige Untier hasste sie. Es war für sie kein Vogel. Es war einfach nur ein grauenvolles Monster, das zudem noch gefräßig war, und sie fragte sich, ob das Tier überhaupt schon gesättigt war.
    Sie glaubte es nicht. Ihr Gefühl sprach dagegen, obwohl dieses Monstrum beinahe schon locker und lässig seine Kreise über dem Schiff drehte.
    Aber der Kopf mit dem Killerschnabel war nach unten gerichtet, denn auf dem Schiffsdeck gab es noch genügend Beute.
    Keiner hatte sich dort versteckt. Auch wenn sie es versucht hätten, das verdammte Tier wäre immer schneller gewesen.
    So kreiste es nur…
    Auch die Blonde gab sich nicht entspannt. Sie bewegte ihren Kopf. Mit Schrecken erkannte Carlotta, dass sie die Umgebung absuchte und sich diesmal nicht nur auf das Schiff konzentrierte, sondern die Lufthoheit haben wollte.
    Das konnte für Carlotta gefährlich werden.
    Sie überlegte noch, ob sie verschwinden und dabei so schnell fliegen sollte wie sie konnte. Aber diese Bewegung wäre dem Monstrum aufgefallen, und Aufmerksamkeit wollte sie auf keinen Fall erregen. Deshalb verhielt sie sich weiterhin still.
    Trotzdem entdeckte die Blonde sie!
    Carlotta erkannte es auf Grund ihrer Haltung. Sie war schon starr gewesen, dann aber wurde sie noch starrer, und das war darauf zurückzuführen, dass sie eine Entdeckung gemacht hatte.
    Es konnte nur Carlotta sein.
    Das Schwert bewegte sich. Es fuhr von oben nach unten, aber es blieb auch auf halber Höhe stehen.
    Die Spitze wies auf das neue Ziel!
    Carlotta hatte das Gefühl, bereits jetzt von der Klinge erwischt zu werden. Sie spürte einen Phantomschmerz in der Brust, und ihr wurde klar, dass sie so schnell wie möglich fliehen musste…
    ***
    Nicht nur Carlotta hatte das Geschehen beobachtet, auch die Tierärztin, die am Rand der Sandbank stand und ihr Fernglas noch immer an die Augen hielt. Sie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Sie kam sich wie in einem Albtraum gefangen vor, der einfach nicht enden wollte. Zumindest sie war nicht in der Lage, ein Ende dieses Traums herbeizuführen.
    Das war kein Vogel mehr. Das musste die Rache
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