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1212 - Die größte Show des Universums

Titel: 1212 - Die größte Show des Universums
Autoren: Unbekannt
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mit einem Schrei wieder auf und riß Tamir zurück, als dieser sich in seiner Überraschung auf das Bett sinken lassen wollte.
    „Weg da", schrie er.
    „Was ist los mit dir?" fragte der Physiker. Erschrocken blickte er den Teleporter an.
    „Du zerstört die Spuren, die möglicherweise noch da sind", erklärte der Mutant.
    Er richtete die Infrarotkamera auf das Bett.
    „Wir wissen doch schon, daß Fame da gelegen hat", sagte Horvat Gool, der seine Stimme nur mühsam beherrschte. Endlich hatte er einen sachlichen Beweis für die Ereignisse in seiner Kabine erhalten.
    „Das genügt mir noch nicht", erwiderte der Mutant. Er justierte die Kamera und mußte dann einige Sekunden warten, bis der Computer ein aussagefähiges Bild erarbeitet hatte.
    Entsetzt wich er vor dem Monitor zurück.
    „Was ist los?" fragte der Ingenieur.
    „Nein. Es ist nicht wahr", stammelte Ras Tschubai. „Das kann nicht sein."
    Jesso Tamir schob ihn mit sanfter Gewalt zur Seite, bis er selbst auf den Bildschirm sehen konnte. Der Anschlag auf Fame war schon lange her. Die Wärmespuren hatten sich daher weitgehend verflüchtigt, waren aber vom Computer noch einmal hochgerechnet worden, so daß sie relativ deutlich zu erkennen waren.
    Fame, die auf dem Bett lag, zeichnete sich am klarsten ab.
    „Man sieht, wo sie der Schlag getroffen hat", stöhnte Jesso Tamir. „Ich hätte es nicht für möglich gehalten.
    Sie ist tatsächlich ermordet worden."
    Horvat Gool zitterte am ganzen Körper.
    „Und die Kamera identifiziert den Mörder", fügte er kaum hörbar hinzu.
    Am oberen Ende des Bettes stand eine verschwommene Gestalt. Sie war eindeutig humanoid. Dennoch wäre der Mörder unerkannt geblieben, wenn er nicht einen auffallend hellen Wärmefleck am Kopf gehabt hätte. „Es ist Nachor von dem Loolandre", stellte Ras Tschubai betroffen fest. „Das faustgroße Facettenauge zeichnet sich ab. Es wird besonders gut durchblutet und hat eine höhere Temperatur als seine Umgebung. Der Armadaprinz ist hier gewesen und hat Fame erschlagen."
    Horvat Gool schüttelte den Kopf.
    „Nein", widersprach er. „Da war noch ein anderer. Fame und ich haben ihn gesehen. Wir haben ihn für Nachor gehalten, aber er war es nicht. Er war ihm unglaublich ähnlich, aber er war nicht der Armadaprinz.
    Fame hat mit ihm gesprochen. Vielleicht hat er sich beleidigt gefühlt. Sie hat sich bei ihm entschuldigt, aber das hat ihm wohl nicht genügt."
    Die Stimme versagte ihm, und er blickte auf den Boden.
    „Ein anderer, der Nachor zum Verwechseln ähnlich war?" fragte der Mutant. „Wir müssen das klären.
    Kommt mit zur Zentrale. Ich muß mit Perry reden."
    „Hallo, was ist denn hier los?" Ein schwarzhaariger Mann mit schräggestellten Augen beugte sich lachend zur Tür herein. „He, Horvat, wieso bist du schon zurück? Hast du die Show etwa nicht gesehen? Das gibt es doch nicht. Ich sage dir, es war wirklich die größte Show des Universums. Sie war noch weitaus besser, als ich mir vorgestellt habe. Selbst Gorman hat es umgehauen, und du kennst ihn ja. Er ist einer, der immer und an allem etwas auszusetzen hat. Du müßtet ... He, was ist los?"
    „Nichts, Randy", erwiderte Horvat Gool müde. „Mir ging es nicht gut."
    „Du hast die Show nicht gesehen?"
    „Nein."
    „Das darf nicht wahr sein."
    „Es ist wahr. Und nun laß uns bitte in Ruhe. Wir müssen zur Zentrale."
    Der schwarzhaarige Mann lachte.
    „Da kommst du jetzt nicht durch. Die Besatzung kommt aus dem Zelt zurück. Da oben herrscht ein Gewühl - unbeschreiblich."
    Horvat Gool ging zur Tür, bat erneut darum, allein gelassen zu werden, und schloß die Tür dann kurzerhand.
    „Wir müssen noch etwas warten", sagte er. „Es kommt ja auf ein paar Minuten nicht an."
    Jesso Tamir blickte Ras Tschubai an.
    „Du könntest zur Zentrale teleportieren", schlug er vor.
    „Ich bleibe bei euch", entgegnete der Mutant. „Horvat hat ganz recht. Auf ein paar Minuten kommt es nicht an. Ich werde die Beweise sichern und ausdrucken lassen, damit ich sie Perry zeigen kann. Das dauert sowieso noch etwas."
    Er gab die entsprechenden Druckbefehle ein und machte einige verschiedene Auszüge.
    Ein kaum merklicher Ruck ging durch das Raumschiff. Die drei Männer registrierten es und erfaßten, daß die BASIS gestartet war, machten sich darüber jedoch keine Gedanken. Sie ahnten nicht, daß Perry Rhodan ganz gewiß keinen Startbefehl gegeben hätte, wenn er von ihrer Entdeckung gewußt hätte.
     
    *
     
    Rhodans Armadaflamme
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