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1209 - Die grauen Lords

Titel: 1209 - Die grauen Lords
Autoren: Unbekannt
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dessen sich die Geriokraten mit Zustimmung des Ältesten bedienen. Nach meinen Berechnungen wird es nicht länger als drei Tiefenjahre dauern, bis alle verfestigte Vitalenergie explosionsartig frei wird - auf dass der Graueinfluss sie verschlingt. Und wenn das geschieht, wird sich das Leben in Grauleben und Starsen in ein Graugebiet verwandeln.
    Ich bin hilflos. Ich habe nicht die Möglichkeit, die Fratres und Geriokraten an ihrem Treiben zu hindern. Außerdem ist es mir noch immer nicht gelungen, Kontakt mit jenem Speicher aufzunehmen, der sich im Lebensdom der Geriokraten befindet. Und was die Eremiten betrifft: Es ist nicht ihre Schuld, dass sie so handeln. Auch sie' können sich diesem Treiben nicht widersetzen, sie werden missbraucht - ebenso wie ich. „ Ein paar Sekunden lang schwieg die Stimme, dann begann sie von neuem. „Geht, ihr Verratenen und Bedauernswerten vom Volk der Blinden Eremiten. Kehrt in eure Höhlen zurück und gebt den Gesegneten Gelegenheit, sich zu beraten und ihre Pläne zu entwickeln." Ein mächtiges Geraschel erhob sich in der großen Höhle. Tausende von Baumgestalten setzten sich in Bewegung. Sie strebten den Ausgängen zu und entfernten sich auf kreiselnden Wurzelsträngen in ihrem charakteristischen schlingernden Gang. Zurück blieben nur der Arkonide, der Terraner und die beiden Bürger von Starsen.
    Und natürlich Kerzl und das goldene Ei. „Ich habe es gerne, wenn man mir Achtung entgegenbringt murmelte Atlan. „Aber was zuviel ist, ist zuviel.
    Ich fürchte, ihre Erwartungen sind viel zu hoch geschraubt. „ Warte es ab, riet ihm der Logiksektor. Die Dinge sind in Bewegung geraten. Ihr werdet nicht alleine sein, wenn es losgeht.
    Kerzl kam auf die Gruppe der Wartenden zu. „Wir wollen tun, was er sagt raunte er. „Ich nehme an, ihr habt eure eigenen Ideen, wie Starsen geholfen werden kann."
    „Die haben wir in der Tat", sagte Jen Salik mit soviel Nachdruck, dass der Arkonide ihn erstaunt von der Seite her ansah.
    „N ach der Ankunft des Stahlherrn - das war vor rund fünf Tiefenjahren - wurde ich noch aktiver als zuvor", berichtete Kerzl. „Ich wusste, dass die Dinge noch mehr in Bewegung geraten würden. Ich erlebte eure Ankunft mit und verfolgte einen Teil eurer Erlebnisse. Ich war in der Nähe, als dieser hier, der sich Jen Salik nennt, mit Jorstore sprach. Damals begriff ich, dass die Kosmokraten einen schweren Fehler begangen hatten, als sie Kundschafter schickten, die durch nichts vor dem gefährlichen Einfluss der Graukraft geschützt waren. Jetzt hatten sie offenbar eingesehen, dass nur solche, die einen Speicher der Lebenskraft am Leib tragen, in der Tiefe überleben können. Diesmal hatten sie Kundschafter geschickt, die gegen die Graukraft bestehen würden."
    Sie hatten die große Höhle mit dem Vitalenergiespeicher längst verlassen. Kerzl hatte sie durch die Halle geführt, die jetzt von Eremiten verlassen war, in der aber immer noch, wie ein Denkmal, Roster Rosters versteinerter Körper stand. Sie gingen eine der Rampen hinauf. Kerzl brachte sie in eine kleine Felskammer, deren Wände in goldenem Licht strahlten. Er wies in den Hintergr4nd der Kammer und sagte: „Falls ihr euch wundert, warum ich euch hierher bringe - dort gibt es eine Öffnung, und hinter dieser beginnt ein Stollen, der nach Starsen hinaufführt. Ich nehme an, dass die Peripherie euer nächstes Ziel ist?"
    „Ganz eindeutig", antwortete der Arkonide. „Wir haben dem Stahlherrn einen Besuch abzustatten. Er ist einer unserer Freunde; Wenn wir überhaupt etwas ausrichten können, dann nur mit ihm zusammen." Kerzls Astwerk raschelte zustimmend. „Anders habe ich es nicht erwartet", sagte er. „Deine Bescheidenheit ehrt dich, aber unterschätze die Kraft eurer Lebensspeicher nicht. Sie mögen dort, wo ihr herkommt, zu den alltäglichen Dingen des Lebens gehören. Hier in der Tiefe jedoch sind sie Symbole der Macht und der Autorität."
    Atlan hielt es nicht für notwendig, ihn darüber aufzuklären, dass auch im Hochland Zellaktivatoren keineswegs zu den Haushaltsgegenständen zählten. „Wir gehen mit euch", meldete Chulch sich zu Wort. „Selbstverständlich", quarrte Wöleböl zustimmend. „Ich an eurer Stelle wäre vorsichtig", warnte der Chrass. „Die Wende zeichnet sich ab, aber noch ist die Macht der Geriokraten und der Fratres ungebrochen. Und die vom Graueinfluss ausgehende Gefahr ist allgegenwärtig."
    „Das bringt uns zu meinem Plan", sagte Jen Salik. „Dachte ich mir's doch,
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