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1204 - Der erste Impuls

Titel: 1204 - Der erste Impuls
Autoren: Unbekannt
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in dem sie sich befanden, der Nebelsee war.
     
    3. DIE VERSAMMLUNG
     
    Mehr und mehr Zeitgänger strömten zusammen und bildeten einen weiten Kreis um ihren Artgenossen und den Terraner. Sie flüsterten erregt miteinander. Langsam senkten sich die Schwärme der silbernen und goldenen Funken zwischen sie, bis sie den Boden verdeckten und den Eindruck hervorriefen, als stünden die Besucher dieses unheimlichen Ortes bis zu den Hüften im Wasser eines kreisrunden Sees, der von Myriaden Organismen zu einem extrem intensiven Meeresleuchten angeregt wurde.
    Auch Perry Rhodan und Nisel standen in diesem „See", der allerdings ihre Bewegungen nicht behinderte.
    Als Rhodan versuchte, mit der hohlen Hand etwas davon zu schöpfen, mußte er feststellen, daß das nicht möglich war.
    „Es handelt sich nicht um Materie, sondern um Proto-Zeit", erklärte Nisel.
    Proto-Zeit! wiederholte der Terraner in Gedanken. Das also ist das „Material", aus dem die Ahnen der Zeitgänger die Chronons, die kleinsten Zeiteinheiten, erzeugen.
    Er ließ seinen Blick über die Umgebung wandern und versuchte, die Erregung zu dämpfen, die in ihm tobte. In letzter Zeit hatte er so viele neue Erkenntnisse gewonnen, daß ihn manchmal darob schwindelte.
    Vor seinem geistigen Auge fügte sich ansatzweise ein Verständnis der universellen Zusammenhänge zusammen, wie er es sich früher in seinen kühnsten Träumen nicht vorzustellen gewagt hätte. Und doch, es war eben nur der Ansatz eines Verständnisses. Er ahnte, daß er noch viel dazulernen mußte, um seine Bestimmung zu erfüllen.
    „Das ist ein Fremder", stellte einer der anderen Zeitgänger fest. Er äußerte sich akustisch, aber Rhodan verstand ihn nur mental, da er keine ihm bekannte Sprache verwandte. „Ein Raumling."
    „Es ist ein besonderer Raumling", erklärte Nisel. Auch er verwandte die unbekannte Sprache, so daß Rhodan auf die mentale Wahrnehmung angewiesen war. „Er heißt Perry Rhodan. Einer der Unseren brachte mich auf seine Spur. Er verriet mir, daß Perry sich sowohl räumlich als auch zeitlich bewegen kann."
    Die anderen Zeitgänger redeten durcheinander. Rhodan bekam mental nur so viel mit, daß sie Nisels Behauptung anzweifelten.
    „Natürlich ist das ungewöhnlich", fuhr Nisel fort. „Er hat die Fähigkeit, sich durch die Zeit zu bewegen, auch nicht von sich aus entwickelt. Wesen, die Chronimale genannt werden, versetzten ihn in der Zeit und luden ihn mit Chronimalkraft auf. Ich konnte dieses Potential in ihm aktivieren und ihm zeigen, wie man sich auf den Zeitspuren bewegt" Wieder redeten viele der anderen Zeitgänger gleichzeitig. Der Terraner bekam nur mit, daß sie über Nisels Handlungsweise ungehalten waren. Noch stärker aber schien ihre Neugier auf die Chronimale zu sein. Anscheinend hörten sie zum erstenmal von diesen Wesen.
    „Die Chronimale sind Sklaven der Mächte des Chaos", erläuterte Nisel. „Eigentlich handelt es sich bei ihnen um verhinderte Zeitgänger; also um unsere Brüder. Sie wurden von ihren Herren mißbraucht.
    Dadurch kam ich mit Perry zusammen. Er bat mich, ihm bei der Rettung eines intelligenten Volkes zu helfen und damit einen Anschlag der Kräfte des Chaos auf die Ordnung unseres Universums zu vereiteln. Es handelt sich um das Volk der Twonoser, das von den Meistern der Insel mitsamt seinen Planeten vernichtet wurde."
    Eine neue Welle der Erregung ging durch die Zuhörer. Eine hitzige Debatte entbrannte. Rhodan entnahm ihr, daß viele der Anwesenden über die Meister der Insel Bescheid wußten. Auch die Twonoser schienen nicht völlig unbekannt zu sein, wenngleich die Informationen über sie im Vergleich zu denen über die MdI eher dürftig zu sein schienen.
    „Das Volk der Twonoser wurde ausgelöscht", artikulierte einer der Zeltgänger schließlich. „Diesen Akt ungeschehen zu machen, würde die Gefahr von Zeitparadoxa heraufbeschworen - mit unvorhersehbaren Folgen für zahlreiche andere Zeitspuren.
    „Dessen bin ich mir bewußt", entgegnete Nisel Ich würde eine Hilfsaktion für die Twonoser aber niemals zur Diskussion stellen, wenn ich mich nicht selbst davon überzeugt hätte, daß die Zeitspuren aller Twonoser zur gleichen Zeit abgebrochen sind und in Richtung Grenzzeit nur Leere ist. Es gibt dort keine Querverbindungen zu anderen Zeitspuren."
    „Natürlich nicht", spottete der, andere Zeitgänger. „Was nicht mehr existiert, kann weder Zeitspuren hoch Querverbindungen hinterlassen. Aber das würde sich sofort ändern, wenn
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