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1204 - Der erste Impuls

Titel: 1204 - Der erste Impuls
Autoren: Unbekannt
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dem Zeitgänger und der seltsamen Protomaterie nichts weiter sah, beschäftigte Rhodan sich erst einmal mit vertrauten Dingen. Er musterte die Anzeigen der Sensoren des Raumanzugs, den Kazzenkatt und Waylinkin ihm gegeben hatten und der große Ähnlichkeit mit einem SERUN besaß.
    Erschrocken stellte er fest, daß er mit den angezeigten Werten absolut nichts anfangen konnte. Es war der erste konkrete Hinweis darauf, daß der Ort, an dem er sich befand, nicht mit dem Universum verwandt war, aus dem er kam. Er versuchte, das Gravo-Pak einzuschalten und war nicht überrascht, als es nicht ging.
    „Was sind die Kybernos?" erkundigte er sich bei Nisel. Da er den Druckhelm seines Raumanzugs geöffnet hatte, war er nicht auf die ungewisse Funktion eines Helmfunks angewiesen.
    An Stelle einer Antwort schnellte der Zeitgänger sich aus dem Stand vorwärts und riß Rhodan mit sich zu Boden. Rhodan wehrte sich nicht dagegen, denn das Stampfen und Dröhnen ringsum warnte ihn. Er blieb liegen und versuchte einen Halt auf dem um drei Achsen schaukelnden Untergrund zu finden. Gleichzeitig hob er trotz der eindringlichen Warnung den Kopf so weit, daß er mit den Augen nach der Ursache der unheilverkündenden Geräusche suchen konnte.
    Er erschrak, als er neben sich eine bleigraue, grobporige Wand aufragen sah, unter der sich mehrere Gleisketten mit summenden und mahlenden Geräuschen drehten. Sie Schienen ihn überrollen zu wollen.
    Aber der Eindruck unmittelbarer Nähe war eine optische Täuschung, hervorgerufen durch die gewaltige Größe des Objekts.
    Nach der ersten Schrecksekunde erfaßte der Terraner einen größeren Teil des Gebildes. Es erinnerte ihn an ein Zwischending von Festung und Panzerfahrzeug und hatte etwa die Dimension eines Wohnblocks.
    Weiter oben waren seine metallischen Wände abgestuft und mit Kuppeln besetzt, die sich unablässig drehten und aus trichterförmigen Öffnungen undefinierbare Gegenstände schössen oder schleuderten.
    Rhodan duckte sich tiefer, als vor seinem Gesicht etwas auf den Boden klatschte. Als er den Kopf vorsichtig wieder hob, sah er, daß es sich um eine Art Roboter handelte, der eine gewisse Ähnlichkeit mit einem deformierten Armadamonteur besaß. Unwillkürlich tastete der Terraner nach dem Blaster in seinem Gürtelhalfter, denn die umherpeitschenden Metall-Tentakel schienen es auf ihn abgesehen zu haben - bis er merkte, daß der Roboter weder ihn noch sonst jemanden angriff. Vielmehr zerlegte er sich ziemlich rasch in seine Einzelteile, die sich daraufhin in staubkorngroße Gebilde auflösten.
    Rhodans Aufmerksamkeit wurde Wieder auf die „Festung" gelenkt. Aus ihrem Innern kam das Dröhnen und Tosen schwerer Maschinen. Ihre Gleisketten drehten sich schneller. Das Riesengebilde entfernte sich.
    Dafür tauchte ein zweites Riesengebilde in Rhodans Blickfeld auf. Es war noch etwas größer als das erste, wirkte dafür aber weniger kompakt, sondern stärker Untergliedert. Über seine rotbraune Oberfläche krochen Hunderte silbrig schimmernder, metallischer Gebilde. Ihre Formen waren unterschiedlich, aber es schien sich ausnahmslos um Roboter zu handeln. Sie wogten ungeordnet hin und her, so schien es, bis der Terraner sah, daß sich immer wieder mehrere von ihnen auf andere robotische Gebilde stürzten, die von der ersten „Festung" verschossen wurden. Sie rissen sie förmlich in Stücke, dann zerstreuten sie sich wieder, um den nächsten Angriff zu erwarten.
    „Es sind Kybernos", rief Nisel in Rhodans Ohr, als sich die beiden „Festungen" weiter von den beiden Reisenden entfernten. „Überreste der am höchsten entwickelten Lebensformen des vorausgegangenen Universums. Sie schlachten sich gegenseitig aus."
    Perry Rhodan richtete sich auf, um besser sehen zu können. Er zog hastig den Kopf ein, als ein Schauer aus Robotern über ihn und Nisel hinwegflog, fehlgegangene Geschosse der ersten „Festung", deren Treffsicherheit anscheinend beeinträchtigt war. Dafür deckte die zweite „Festung" ihren Gegner mit Robotgeschossen ein. Kuppeln barsten, Wände brachen zusammen. Die erste. „Festung" löste sich auf.
    Teile aus ihrem Innern schwebten plötzlich auf die siegreiche „Festung" zu und wurden dort integriert, innerhalb weniger Minuten War vom Verlierer nur noch ein Metallskelett übrig.
    Der Zweck dieses Kampfes war für Rhodan leicht einzugehen. Der Gewinner verbesserte sich mit den Teilen des Verlierers. Er erhöhte die eigene Manövrierfähigkeit und Kampfkraft und damit
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