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1204 - Der erste Impuls

Titel: 1204 - Der erste Impuls
Autoren: Unbekannt
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stieß abermals zu. Diesmal mußte der Terraner sich zu Boden werfen, um den metallischen Klauen zu entgehen. Er sah sich gehetzt um, doch es gab keinen Ausweg. Beim nächsten mal würde das mörderische Werkzeug ihn packen. Unwillkürlich tastete er nach dem Zellaktivator unter seinem Raumanzug. Er lachte bitter, als die Senso-Rezeptoren seiner Handschuhe ihn die Eiform des Geräts fühlen ließen. Wieder einmal bekam er die Relativität seiner Unsterblichkeit drastisch vor Augen geführt. Gegen einen gewaltsamen Tod schützte auch dieses Erzeugnis einer Supertechnik nicht.
    Das Antriebsaggregat des Verfolgers heulte schrill auf, dann rollte die Maschine zurück. Der Greifarm streckte sich, dann hieb er erbarmungslos zu. Rhodans Atem stockte. Aber nicht ihm hatte der Hieb gegolten, sondern dem zweiten Verfolger, der seinen Greif arm in die Aufbauten des ersten gehakt hatte und ihn wegzerrte.
    Rhodan begriff, daß die beiden Maschinen um ihn kämpften. Jede sah ihn als ihre Beute an, versuchte, den Konkurrenten zu behindern.
    Nisel schrie etwas von oben.
    Rhodan sah auf und bemerkte, daß der Zeitläufer nur noch mit den Händen an der Mauerkrone hing. Er hatte den übrigen Körper herabgelassen. Es war die letzte Chance für den Terraner, sein Leben zu retten.
    Er sprang und bekam die Beine Nisels dicht über den Füßen zu fassen. Schweratmend zog Nisel sich hoch.
    Sein Körper und der Rhodans schleiften pendelnd, an der Mauer entlang, und hinter ihnen klirrten die Greif arme der beiden Kybernos gegeneinander und heulten ihre Aggregate.
    Endlich gelang es Nisel, sich bäuchlings wieder auf die Mauerkrone zu ziehen. Rhodan arbeitete sich Hand über Hand an seinen Beinen nach oben - und schließlich vermochte er die vordere Kante der Mauerkrone mit einer Hand zu ergreifen.
    Sekunden später lag er keuchend neben Nisel. Vor seinen Augen flimmerte es. Als sein Atem ruhiger ging und er wieder klar sah, spähte er nach unten.
    Der Kampf der beiden Kybernos war vorbei. Einer von ihnen war umgestürzt und dadurch hilflos geworden. Sein Greif arm zuckte ohnmächtig über den Boden, während sein Konkurrent ihm die Unterseite aufgerissen hatte und mit den Greifklauen Stücke aus elektronischen und plasmaartigen Innereien aus ihm heraus riß und sie zwischen seine rotierenden Zahnrollen schob.
    „Danke!" stieß der Terraner erleichtert hervor.
    „Naffy!" erwiderte Nisel. Es bedeutete soviel wie „Was soll's, nichts Besonderes". Er richtete sich auf und bedeutete dein Gefährten durch Gesten, ihm zu folgen.
    Die Mauerkrone war zwar breit, aber dadurch, daß sie sich unablässig bewegte, bot sie etwa soviel Halt wie der Rücken eines galoppierenden Pferdes. Rhodan und Nisel mußten mit ausgebreiteten Armen über sie balancieren.
    Sie waren kaum ein paar Schritte weit gekommen, als ein Aggregat aufheulte. Rhodan sah nach unten und bemerkte, daß der Kyberno von seinem Opfer abgelassen hatte und zur Mauer rollte. Sein Greif arm schwenkte nach oben, erreichte aber die Mauerkrone nicht.
    „Komm!" rief Nisel dem Terraner zu. „Nicht stehen bleiben!"
    Perry Rhodan gehorchte. Allerdings musterte er ziemlich skeptisch das nur ungefähr dreißig Meter entfernte Ende der Mauer. Er fragte sich, wie es weitergehen sollte, wenn sie es erreicht hatten. Der Kyberno jedenfalls schien nicht aufgeben zu wollen. Er rollte am Fuß der Mauer entlang und brauchte sich nicht einmal besonders anzustrengen, um mit seiner potentiellen Beute Schritt zu halten.
    „Wie weit sind wir eigentlich noch vom Nebelsee entfernt?" erkundigte sich der Terraner, nachdem er durch einen sich plötzlich aufwölbenden Buckel beinahe von der Mauerkrone geschleudert worden war.
    „Wir müssen ganz in der Nähe sein" erklärte Nisel. „Allerdings können wir ihn erst sehen, wenn wir unmittelbar davor stehen. Paß auf den Greifarm auf! Die Mauer schrumpft."
    Die Warnung kam gerade rechtzeitig. Der Greif arm schrammte mit den Klauen über den Rand der Mauerkrone, und Rhodan mußte einen Luftsprung vollführen, um nicht zu Fall gebracht zu werden. Die Maschine bemerkte ebenfalls, daß sich die Lage zu ihrem Vorteil veränderte. Sie überholte die Fliehenden, dann fuhr sie dicht an die Mauer heran und schwenkte erneut ihren Greif arm aus. Diesmal wischte er über die gesamte Breite der Mauerkrone. Nisel konnte ihn überspringen, doch der Arm kehrte schneller zurück, als er weglaufen konnte. Die Klauen öffneten sich, um ihn zu packen.
    Der Terraner hatte jedoch
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