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1204 - Der erste Impuls

Titel: 1204 - Der erste Impuls
Autoren: Unbekannt
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die Auslöschung der Twonoser rückgängig gemacht würde. Von dem Zeitpunkt an würden sich die Geschehnisse jeder Kontrolle entziehen.
    Deine vorgebliche Beweisführung taugt nichts, Nisel."
    „Ich bin mir meiner Unzulänglichkeit bewußt", bekannte Nisel. „Deshalb wandten Perry und ich uns an einen der Ahnen."
    Erregtes Gemurmel kam auf.
    Nisel wartete, bis es verklungen war, dann fuhr er fort: „Der Ahne gab uns den Rat, neue Zeitspuren dort zu setzen, wo alles fließt. Das ist so einfach wie genial, denn dadurch würde die Spanne zwischen dem Untergang der Twonoser und der Grenzzeit übersprungen, so daß sie darin keinen wie auch immer gearteten Einfluß auf die historische Entwicklung ausüben können.
    Wir müßten sie nur unmittelbar vor ihrer Auslöschung aus dem Zeitstrom herausfischen und sie in die Grenzzeit bringen."
    „Das hat der Ahne euch geraten?" erkundigte sich sein Widerpart. „Ich will seine Weisheit nicht anzweifeln, aber sind dir die Größe und die Gefahren dieser Aufgabe bewußt, Nisel?"
    „Selbstverständlich", antwortete Nisel und senkte danach die Stimme zu einem verschwörerischen Flüstern. „Aber diese Anstrengung würde mehr als wettgemacht durch den Gewinn, der sich für uns daraus ergäbe. Wir hätten nämlich die einmalige Gelegenheit, unser versklavtes Brudervolk zu befreien. Und das ist Grund genug, das Risiko einer Reise in die Grenzzeit einzugehen," Abermals redeten die anderen Zeitgänger wild durcheinander. Die Aussicht, neue Brüder zu gewinnen, schien diese Wesenheiten zu erregen und alle Bedenken gegen die geplante Manipulation hinwegzufegen.
    Andererseits äußerten sie unverhohlen ihre Skepsis gegenüber diesem Unterfangen, das ihnen so gut wie undurchführbar erscheinen mußte.
    „Natürlich können wir die Chronimale nur befreien, wenn sie sich auf eng begrenztem Raum konzentrieren", warf Nisel ein. „Ich habe aber Perrys Versprechen, daß er dafür sorgen wird. Er will mit einer List erreichen, daß der Lenker der Elemente sie uns in die Arme treibt."
    Das gab den Ausschlag. Die Stimmung der anderen Zeitgänger schlug in Begeisterung um. Einstimmig faßten sie den Beschluß, auszuschwärmen und die anderen ihres Volkes ebenfalls zum Nebelsee zu holen, um danach mit vereinten Kräften an die doppelte Aufgabe zu gehen.
    Als sie verschwunden waren, mußte Perry Rhodan sich in den Arm kneifen, um zu glauben, daß er das alles nicht nur geträumt hatte.
    „Ich kann mir vorstellen, wie dir zumute ist, Partner", sagte Nisel mitfühlend. „Aber wir dürfen uns jetzt nicht ausruhen, sondern müssen in die Grenzzeit zurückkehren, damit du die Erfüllung deines Teiles in die Wege leitest."
    Der Terraner seufzte. Ja, das müssen wir wohl", erwiderte er matt. .Aber werden wir es schaffen? Wird meine restliche Chronimalenergie ausreichen, um es bis zur Grenzzeit zu schaffen? Ich fühle mich ausgelaugt."
    „Das ist rein psychisch bedingt", erklärte Nisel. „Das Nebeltal ist nicht grundlos der Treffpunkt von uns Zeitgängern. Hier schöpfen wir aus der Proto-Zeit neue Kraft. Wir tanken sozusagen neue Zeitenergie. Das trifft auch für dich zu. Du wirst es spüren, sobald wir uns in eine neue Zeitspur eingefädelt haben. Wir werden uns sehr in acht nehmen müssen, damit wir mit der neugewonnenen Chronimalenergie nicht über die Grenzzeit hinausdriften."
     
    4. DIE GRENZZEIT
     
    Gesil musterte die Bildschirme in der Zentrale der BASIS, die die nähere und weitere Umgebung des Fernraumschiffs in einer für menschliche Sinne computertechnisch „aufbereiteten" Form abbildeten.
    Die zerrissen wirkenden Strukturen der irregulären Zwerggalaxie Andro-Beta nahmen naturgemäß mit ihren 7.200 Lichtjähren Durchmesser den größten Raum ein. Danach kam die Endlose Armada, die mit ihrer alle menschliche Vorstellungskraft übersteigenden Anzahl von Flottenverbänden. Die BASIS war dagegen nur ein Staubkorn in einem Sandsturm.
    Dennoch, das alles befand sich weitgehend unter Kontrolle. Sogar bei extrem pessimistischer Betrachtungsweise konnte niemand ernsthaft daran zweifeln, daß der Dekalog der Elemente keine Chance hatte, diese geballte Machtkonzentration in offenem Angriff zu besiegen.
    Aber das brauchte er auch gar nicht.
    Gesils Miene verfinsterte sich, als sie daran dachte, wie die Mächte des Chaos ihren ersten Schlag gegen die vereinten Flotten geführt und erfolgreich abgeschlossen hatten. Mit Hilfe des Elements der Maske hatten sie Perry Rhodans Entführung vorbereitet
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