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1203 - Die Höllenfratze

1203 - Die Höllenfratze

Titel: 1203 - Die Höllenfratze
Autoren: Jason Dark
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aus den Augen lassen. Wir behalten sie unter Kontrolle.«
    »Sehr gut. Und wo?«
    »Nicht hier. In ihrer Wohnung. Ich will auch keine weiteren Zeugen dabei haben. Die beiden Schüler können gehen. Ich bezweifle, dass die Höllenfratze weiterhin an ihnen Interesse haben wird. Es kommt ihr auf Roberta an. Und ich glaube, dass sie diejenige ist, die sich am besten manipulieren lässt. Wenn das geschieht, wenn Roberta wieder übernommen werden soll, dann möchte ich dabei sein. Da ist die vertraute Umgebung der beste Platz. Wir werden die Mordkommission erst später alarmieren. Ich erkläre den Kollegen alles. Sie brauchen uns hier nicht vorzufinden.«
    »Okay, das ist dein Bier. Ich hoffe nur, dass sich Roberta einverstanden erklärt.«
    »Das muss sie.«
    »Ich rede mit ihr«, sagte Jane.
    Sie verließ den Raum vor mir. Ich schaute mir noch mal die Tote an und schüttelte wieder den Kopf, als ich die Halswunde sah. Nein, diese Wunden hatte kein Mensch hinterlassen. Es wies voll und ganz auf ein Monstrum hin.
    Als ich wenig später das Atelier betrat, hatte Jane bereits für klare Verhältnisse gesorgt. Die beiden Schüler waren froh, das Atelier verlassen zu können. Sie schauten nicht einmal zurück, als sie mit eiligen Schritten gingen.
    Chuck stand mit Roberta zusammen, die ihre Hände bereits über dem Waschbecken gesäubert hatte. Mit einem grauen Handtuch trocknete sie sich die Finger ab und hörte dabei zu, was ihr Chuck ins Ohr flüsterte.
    Ich verstand die Worte nicht, konnte mir allerdings vorstellen, dass sie nicht gerade in meinen Plan hineinpassten. Als ich in die Nähe kam, verstummte Chuck.
    »Welche Pläne Sie auch immer verfolgen, Mr. Harris, Sie werden diese zurückstellen müssen.«
    »Wieso?«
    »Wir nehmen Ihre Freundin mit.«
    Er lief rot an. »Was soll das? Sie ist unschuldig. Wollen Sie Roberta ins Gefängnis stecken?«
    »Nein, daran habe ich nicht gedacht. Wir werden jetzt zu ihr fahren und dort abwarten, was passiert. Mehr können wir im Moment nicht tun. Sollte Roberta Ihnen tatsächlich etwas bedeuten, dann halten Sie sich zurück und drücken Sie uns die Daumen, dass unser Plan aufgeht.«
    Er musste noch nachdenken und schaute zuerst seine Freundin an.
    »Welcher Plan denn?«
    »Es läuft alles auf eine Vernichtung der verdammten Höllenfratze hinaus.«
    »Haha!« Chuck lachte mir ins Gesicht. Ich roch seinen Atem.
    Dann deutete er mit dem rechten Zeigefinger auf mich. »Sie wollen die Fratze vernichten?«
    »Das sagte ich bereits.«
    »Aber das schaffen Sie nicht!«, blaffte er. »Nein, verdammt, das ist nicht möglich!«
    »Bitte überlassen Sie das uns. Sollten Sie sich dagegen stellen, Mr. Harris, muss ich Sie leider wegen Behinderung eines Beamten im Dienst festnehmen lassen. Ich muss Ihnen nicht groß erklären, wen Sie vor sich haben.«
    Harris hatte verstanden. Ob er mir zustimmte, war nicht zu erkennen, denn er wandte sich an die sehr blasse Roberta.
    »Was sagst du denn dazu?«
    »Hör auf!«
    Er hörte nicht auf. »Du musst doch auch eine Meinung haben! Schließlich geht es um dich.«
    Sie schaute ihn nicht an, während sie sprach.
    »Ich muss den Fluch loswerden, Chuck. Ich will nicht länger damit leben, verstehst du das denn nicht?«
    Da Chuck schwieg, übernahm ich das Reden.
    »War das nicht deutlich genug, Mr. Harris?«
    »Ja, verdammt, das war es.«
    »Dann belassen Sie es dabei. Sie werden Bescheid bekommen, wenn alles vorbei ist.«
    Er sagte nichts mehr. Mit kantigem Gesichtsausdruck setzte er sich in Bewegung und verließ eilig das Atelier. Hoffentlich war er nicht so dumm und kam uns in die Quere.
    »Ich brauche noch meinen Mantel«, sagte Roberta leise. Sie hatte ihn an einen Haken an der Wand gehängt und holte ihn von dort. Dann nickte sie uns zu.
    Jane sprach sie an.
    »Sie brauchen wirklich keine Angst zu haben, Roberta, denn wir werden bei Ihnen bleiben. Und glauben Sie uns, wir werden die Fratze vernichten.«
    Roberta Carlini hob nur die Schultern. So ganz traute sie uns nicht…
    ***
    Wir waren mit Janes Auto gefahren. Ich hatte Ze it genug gehabt, mich mit den Kollegen der Mordkommission in Verbindung zu setzen. Man kannte mich ja dort. Durch meinen Job hatte ich einige Privilegien, die auch die normalen Beamten akzeptieren mussten, denn bei unseren Fällen ging es kaum um die Normalität, sondern vielmehr um Dinge, an denen sich andere die Zähne ausbissen.
    Aus Sicherheitsgründen betrat ich als erster die Wohnung des Modells. Es konnte durchaus sein, dass
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