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120 - Der Fluch der stählernen Hände

120 - Der Fluch der stählernen Hände

Titel: 120 - Der Fluch der stählernen Hände
Autoren: A.F.Morland
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Entschuldige. Da siehst du, wie mich dieser Mistkerl durcheinanderbringt. Wenn ich ihn noch mal vor die Kanone kriege, schieße ich ihn eiskalt geradewegs in die Hölle.«
    Wir kehrten in das Haus des Mediums zurück. Damona Foss sagte, sie würde nie wieder eine spiritistische Sitzung abhalten, denn mit ihren Beschwörungen habe sie den Unheimlichen angelockt.
    Das war eine Theorie, die nicht stimmen mußte, aber völlig von der Hand zu weisen war sie nicht. Immerhin war Heathcote McShane ein schwarzes Wesen.
    Er hatte für solche Rufe eine bessere Antenne als wir Menschen. Vielleicht war er tatsächlich dem Ruf des Mediums gefolgt und hatte im Seancezimmer seine Wahl getroffen.
    Ich erkundigte mich nach Eleanor Douglas. Man sagte mir, sie wäre mit einem Streifenwagen nach Hause gebracht worden.
    »Verdammt, wer hat das angeordnet?« schrie Noel Bannister, der anscheinend dasselbe befürchtete wie ich.
    Heathcote McShane ließ sich von einem Vorhaben bestimmt nicht leicht abbringen. Er hatte in Damona Foss' Haus seine Wahl getroffen. Es war ihm jedoch nicht gelungen, Eleänor Douglas zu töten.
    Ich war davon überzeugt, daß er es noch mal versuchen würde. Die Cops hatten auf eigene Faust gehandelt. Sie hatten es gut gemeint, aber für die junge Frau konnte das grauenvolle Folgen haben.
    »Wo wohnt sie?« fragte ich das Medium. Damona Foss nannte die Adresse.
    »Wo ist das?« wollte ich wissen.
    »Wir fahren voraus, Mr. Ballard«, bot einer der Polizisten an. Er wollte anscheinend wiedergutmachen, was seine Kollegen verpatzt hatten.
    Wir verließen das Haus an der Friedhofsmauer und rasten wenig später hinter dem Patrol Car her. Noel Bannister sagte, er könne sich des Eindrucks nicht erwehren, daß uns jemand folgte.
    Als wir uns auf dem Weg zu Damona Foss’ Haus befunden hatten, war mir der gleiche Verdacht gekommen, aber ich hatte mit Noel nicht darüber gesprochen. Jetzt stand für mich fest, daß wir beschattet wurden.
    Aber von wem? Hatte uns der Polizeichef Schutzengel verpaßt? Das ließ sich erfragen. Ich forderte Noel Bannister auf, Ian Wickham anzurufen.
    Er tat es umgehend. Wenig später stand fest, daß wir keine Police Detectives hinter uns hatten.
    Auf einem Hügel standen Einfamilien- und Reihenhäuser. Das Patrol Car stoppte vor einem betagten Haus. Rechts führte eine Holztreppe zum Eingang hoch.
    Unsere Verfolger waren verschwunden. Ich sagte den Cops, wie sie sich verhalten sollten, legte ihnen nahe, die Kellertür nicht aus den Augen zu lassen, und dann eilte ich mit Noel die Treppe hinauf.
    Noel Bannister wollte läuten, doch ich machte ihn darauf aufmerksam, daß das nicht nötig sei, denn die Haustür war einen Spalt breit offen.
    In einer solchen Situation konnte das nichts Gutes bedeuten.
    »Verflucht, Tony, ich glaube, wir kommen zu spät«, sagte Noel Bannister.
    Wir traten ein. Ich suchte den Lichtschalter, fand ihn links neben der Tür und drehte ihn.
    »Mrs. Douglas!« rief ich, eigentlich ohne Hoffnung, daß sie mir antworten würde.
    Ich sagte zu Noel, er solle sich hier unten umsehen, und begab mich nach oben, und ich fand die Tote, nachdem ich die zweite Tür geöffnet hatte.
    Wieder hatte Heathcote McShane schrecklich gewütet. Mir drohte sich der Magen umzudrehen.
    Ich wandte mich um und rief Noel Bannister mit kratziger Stimme. Er wußte sofort, daß ich die Frau gefunden hatte.
    Nach einem kurzen Blick auf die Leiche zog er die Luft scharf ein und preßte erschüttert hervor: »O mein Gott.«
    Wir suchten McShane im ganzen Haus, aber er war nicht mehr da.
    »Verdammt, das ist sein dritter Mord«, sagte Noel Bannister mit zornfunkelndem Blick. »Und wir haben ihn noch immer nicht. Wenn er noch einmal zuschlägt, verschwindet er aus dieser Stadt, und wir wissen nicht, wohin er dann geht.«
    Es hörte sich idiotisch an, aber ich sagte es trotzdem grimmig: »Es darf zu diesem vierten Mord nicht kommen, Noel.«
    »Du siehst ja, wir können ihn nicht daran hindern. Er tut, was ihm gefällt, ist uns immer um eine Nasenlänge voraus.«
    »Die müssen wir eben aufholen.«
    »Und wie?«
    Das war eine Frage, die ich im Moment noch nicht beantworten konnte. Wir holten die Cops ins Haus und überließen ihnen alles Weitere.
    Für uns gab es in diesem Mordhaus nichts mehr zu tun. Nach Spuren brauchten wir nicht zu suchen. Heathcote McShane hatte mit Sicherheit keine hinterlassen.
    Zwei Kugeln hatte er im Leib, aber er machte weiter, als wäre nichts geschehen. Seine Zielstrebigkeit war
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