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1180 - Das Clansgericht

Titel: 1180 - Das Clansgericht
Autoren: Unbekannt
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Unterschied? Würden die Clanskerne nicht auch gegen dich intrigieren, wenn ich das Zimmer mit dir teilte?"
    „Nein. Eine Geliebte müssten sie mir schon zugestehen. Ich darf sie nur nicht heiraten."
    „Du kannst nicht ewig unverheiratet bleiben. Ein Clanskopf muss heiraten."
    „Ich weiß." Er lachte dumpf. „Wahrscheinlich werde ich irgendwann eine von diesen Hexen nehmen.
    Meine wahre Göttin aber wirst du sein."
    „Dann steht mir also ein Leben als Geliebte bevor?" Sie senkte traurig den Kopf. „Nein, Iralasong, das ertrage ich nicht."
    Sie eilte hinaus, ohne das er sie aufhalten konnte. „Und doch wirst du meine Geliebte werden", murmelte er. „Wer könnte mir schon widerstehen?"
     
    *
     
    Nachor von dem Loolandre erholte sich verblüffend schnell von den Einwirkungen, die die negative Formenergie auf ihn gehabt hatte. Sein Auge verheilte innerhalb weniger Stunden, und die Sehkraft kehrte in voller Stärke zurück.
    Er blieb in der Hauptleitzentrale, als fürchte er, abermals einem Anschlag zum Opfer zu fallen, während viele andere sich zurückzogen. Neben Waylon Javier und Perry Rhodan waren schließlich nur noch Fellmer Lloyd, Gucky und Jercygehl An in der Zentrale. Darüber hinaus arbeiteten noch einige Männer und Frauen an den verschiedenen Leitständen.
    Die BASIS und die anderen Schiffe, die eingeschlossen gewesen waren, hatten den Bunker aus Formenergie hinter sich gelassen. Auf den Bildschirmen war zu erkennen, das sich das schimmernde Gebilde allmählich auflöste. Auch der übrige Teil der vereinigten Flotten konnte nun nachrücken, bewegte sich allerdings nicht so schnell wie gewohnt. Nach wie vor schien man sich durch einen zähen Brei zu bewegen, in dem die Triebwerksleistungen zum Teil neutralisiert wurden. In wenigen Minuten hätte die Flotte das Zentrum des Loolandre erreicht, wenn sie mit Überlichtgeschwindigkeit hätte fliegen können. Doch das war ihr noch nicht möglich.
    Jercygehl An machte Rhodan auf einen Ortungsreflex aufmerksam, der allmählich deutlicher wurde.
    Aus dem düsteren und diffusen Bereich des Vorhofs des Loolandres näherte sich ihnen etwas. „Was kann das sein?" fragte Rhodan. „Hat jemand eine Ahnung?"
    Der Armadaprinz schüttelte den Kopf. „Tut mir leid", entgegnete er. „Ich kann keinen Hinweis geben. Ich erinnere mich nicht an die Zustände im Vorhof."
    „Ein Gedankenchaos erfüllt das Ding", behauptete Gucky. „Ich kann keinen klaren Gedanken herausfiltern. Es ist viel Aggressivität dabei."
    „Du meinst, wir haben es mit einem Raumschiff zu tun, das uns angreifen will?" fragte Rhodan. „Nicht unbedingt."
    Rhodan blickte Fellmer Lloyd fragend an, doch der Telepath hob bedauernd die Schultern. „Wir gehen auf volle Verteidigungsbereitschaft", befahl Rhodan. „Volle Bereitschaft", bestätigte der Mann mit den Kirlian-Händen Sekunden später. „Diesmal werden sie uns nicht überraschen."
    „Ein Kommandant ist an Bord", sagte der Ilt plötzlich. „Ich meine nicht den Kommandanten des Schiffes, sondern den Oberkommandierenden der Streitmacht der Irtuffen. Der Kerl denkt jedoch nicht an Kampf."
    „Woran denkt er?" fragte Javier. „Fressen, Saufen, Weiber", antwortete Gucky respektlos. „Dafür haben seine Begleiter nichts anderes als Kampf im Sinn", fügte Fellmer Lloyd hinzu. „Seltsam."
    „Was ist seltsam, Fellmer?" fragte Rhodan. Er blickte den Telepathen forschend an, der sich aufs äußerste konzentrierte. „Sie denken nicht an einen Kampf Raumschiff gegen Raumschiff, sondern an Duelle zwischen Einzelkämpfern." Er seufzte. „Es ist nicht leicht, etwas herauszufiltern. Sie können sich zum Teil recht gut abschirmen. Ich glaube aber nicht, dass das absichtlich geschieht."
    „Eine unwillkürliche Reaktion", fügte Gucky hinzu. „Wie sehen sie aus?" fragte Waylon Javier. „Sehr unterschiedlich", erklärte Fellmer Lloyd. „Ich habe wenigstens zehn Spezies herausgefunden, die nichts miteinander zu tun zu haben scheinen."
    „Zwölf", gab der Ilt als Ergebnis seiner Bemühungen an.
    Fellmer Lloyd ging zu einem der Bildschirme, nahm einen Stift und zeichnete die Figur eines Irtuffen nach den Angaben, die Chmekyr, der Pförtner, der plötzlich erschienen war, ihm machte. Die Hamiller-Tube nahm die Zeichnung an, und verbesserte sie im Dialog mit dem Telepathen, bis eine nahezu fotografisch genaue Darstellung des Irtuffen auf dem Bildschirm entstand. „Das ist der Oberkommandierende Elsebog", erklärte Lloyd danach. Gefährlich. Unbeugsam.
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