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1180 - Das Clansgericht

Titel: 1180 - Das Clansgericht
Autoren: Unbekannt
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ist, wenn Organ gewonnen hat?"
    „Dann kassieren wir die Flotte der Fremden", erklärte Iralasong und stopfte sich ein großes Stück Fleisch zwischen die Zähne. „Wir kassieren sie so oder so."
    „Und der Armadaprinz? Ich meine, nehmen wir mal an, das er es doch ist. Was wird aus ihm?"
    „Du bist noch allzu grün, junger Freund. Wenn er tatsächlich bei den Fremden sein sollte, befreien wir ihn. Wir holen ihn heraus und lassen uns als seine Befreier feiern."
    „Und wenn er nicht will?"
    „Er will. Notfalls bringen wir es ihm bei."
    „Du denkst nicht an die Clansmutter. Es heißt, das sie die Unsterblichkeit verleihen kann."
    „Sie wird sie mir ..." Iralasong hustete. „Sie wird sie uns verleihen, sobald wir den Armadaprinzen befreit haben. Und sollte sich erweisen, das ein Scharlatan in der Maske des Loolandre da drüben in der Flotte der Fremden herumstreunt, wird sie uns doppelt dankbar sein."
    „Du gehst ein hohes Risiko ein", bemerkte Gryden-Holmes. „Überhaupt kein Risiko, junger Freund. Du weißt noch nicht, was Macht ist. Ich habe es dir demonstriert, aber das war noch nicht deutlich genug. Also sieh dir genau an, was geschieht!"
    Er lachte dröhnend und gab Gryden-Holmes mit einer Handbewegung zu erkennen, das er das Gespräch als beendet ansah. Gryden-Holmes deutete eine Verneigung an, drehte sich um und verließ den Raum. Er hatte Mühe, seine Gefühle vor Iralasong zu verbergen.
    Als er allein war, horchte Iralasong in sich hinein, und tatsächlich meldete sich sein Symbiont.
    Sei vorsichtig! warnte Tringlejo ihn. Gryden-Holmes ist gefährlich. Er ist viel zu ehrgeizig, um dir länger als notwendig dankbar zu sein. Er wird immer nur so lange für dich sein, wie es vorteilhaft für ihn ist. Iralasong aß gelassen weiter. „Ist mir klar", murmelte er. „Mit dem nehme ich es noch beim Mittagsschlaf auf. Notfalls wird er liquidiert."
    Er ließ den Kommandanten Elsebog rufen, um sich über den Fortschritt der Kampfvorbereitungen zu unterrichten.
    Elsebog teilte ihm mit, das er noch zwei Tage brauchte, die Arena fertig zu stellen. „Der Kampf kann also in drei Tagen beginnen", schloss er. Iralasong verschluckte sich. „Auf keinen Fall", erwiderte er hustend. „Der Kampf muss früher steigen. Ich habe Aftuheigart versprochen, seine Tochter in drei Tagen zu heiraten." Ächzend fuhr er sich mit einem Tuch über das verschwitzte Gesicht. „Beeile dich. Der Kampf soll in alle Machtnischen übertragen werden. Man soll sich selbst davon überzeugen können, wie hoch unsere Kampfkraft ist."
    Elsebog neigte sich leicht nach vorn. Er lachte leise. „Du willst ihnen beweisen, das es ganz gut wäre, wenn die Clansköpfe dich zu ihrem Oberhaupt erwählen würden, nicht wahr?"
    „Du scheinst doch nicht ganz so dumm zu sein, wie ich dachte", erwiderte Iralasong vergnügt. „Sie sollen mich auf Knien bitten, ihr Anführer zu werden. Der Kampf der Giganten wird ihnen diese Idee nahe legen."
    „Und wenn nicht?"
    „Dann müssen wir eben ein wenig nachhelfen."
     
    *
     
    Zwei Tage lang musste Gucky warten. Dann kam eine Nachricht von der Machtnische Wavz, das der Kampf beginnen sollte. Zugleich erfasste die Ortungszentrale mehrere Kleinstraumschiffe, die von einem scheibenförmigen Objekt zur gläsernen Arena flogen. „Das muss die Machtnische Wavz sein", sagte Waylon Javier, der sich zusammen mit Rhodan, Gucky und Nachor von dem Loolandre in der Ortungszentrale aufhielt. „Das Objekt möchte ich näher sehen", bat der Armadaprinz. „Lässt sich da etwas machen?"
    „Ich kann es versuchen", erwiderte der Ortungsspezialist. Er hantierte an den Schaltungen herum, bis auf dem Hauptbildschirm ein verschwommenes Bild eines Speichenrads erschien. „Das ist bereits von der Positronik verbessert und hochgerechnet. Schärfer geht es nicht."
    „Es ist ein Speichenrad", stellte Waylon Javier fest. „Durchmesser etwa dreißig Kilometer. Die Nabe hat einen Durchmesser von wenigstens zwei Kilometern, und sie müsste fast fünf Kilometer hoch sein.
    Da drin muss eine Menge Platz sein."
    „Erinnert dich das Speichenrad an etwas?" fragte Rhodan.
    Nachor von dem Loolandre schüttelte niedergeschlagen den Kopf. „Dann lasst uns jetzt aufbrechen", schlug Rhodan vor. „Wir wollen die Irtuffen nicht warten lassen."
    „Wir hätten darauf bestehen sollen, das wir ebenso wie sie mit einer Zahl von mindestens zwanzig als Zuschauer dabei sein können", kritisierte Waylon Javier. „Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, das
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