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Pearls of Passion - Hitze

Pearls of Passion - Hitze

Titel: Pearls of Passion - Hitze
Autoren: Elisa Adams
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1. KAPITEL
    D ie Hitze war beinahe unerträglich. In der schwülen Luft konnte man kaum atmen, und der Schweiß stand mir auf der Stirn, egal wie oft ich ihn mit dem Handrücken abwischte. Drei Tage sollte dieses Elend noch andauern. Das hatte zumindest die Wettervorhersage im Radio gesagt, die ich heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit gehört hatte. Drei Tage, dann würde es endlich wieder etwas abkühlen.
    Vögel zwitscherten in den Bäumen, doch sogar ihr Gesang klang schwächer als sonst, als würden auch sie von der Hitze niedergedrückt. Aber so war der Sommer in Neuengland nun mal oft, heiß und stickig, tagelang. Manche Leute liebten dieses heiße Wetter. Ich fand es furchtbar. Es war furchtbar, wie mein Haar und meine Kleidung an meiner Haut klebten. Und diese Unruhe war furchtbar, die von mir Besitz ergriffen hatte, mich zu ersticken drohte.
    Ab und zu veränderte ich meine Position auf dem Liegestuhl und wünschte, ich hätte auf meine Schwester gehört, die mich den ganzen letzten Sommer zu überreden versucht hatte, einen Pool bauen zu lassen. Natürlich war ausgerechnet jetzt die Klimaanlage hin. Der Mechaniker konnte erst in zwei Tagen kommen. Ich stöhnte. Der einzige Ort, an dem ich dieser Hitze entkommen konnte, war das Büro.
    Eine Bewegung, die ich aus den Augenwinkeln wahrnahm, erregte meine Aufmerksamkeit, und ich konnte nicht anders, als zu lächeln. Die Hoffnung auf eine leichte Brise war nicht der einzige Grund, weshalb ich heute Abend nach draußen auf die Terrasse gegangen war. Ein hell erleuchtetes Fenster im Nachbarhaus erinnerte mich an den wahren Grund. Mein Nachbar kam unter der Woche immer um halb neun nach Hause. Und er ließ beim Umziehen das Licht an.
    Mein Nachbar hatte noch keine Vorhänge vor den Schlafzimmerfenstern.
    Vor zwei Wochen hatte ich ihn zum ersten Mal gesehen, als er in das Haus gegenüber eingezogen war. Die Fenster im zweiten Stock waren schön groß, immer drei nebeneinander, mit nur wenigen Zentimetern Abstand. Das bot mir eine ziemlich gute Sicht. Seit Tagen versuchte ich mir einzureden, dass es nicht schlimm war, ihn zu beobachten; dass es nur dann falsch war, wenn er mich dabei erwischte. Im Grunde machte es keinen Unterschied. Richtig oder falsch, ich konnte es einfach nicht lassen.
    Vom ersten Augenblick an war ich wie besessen gewesen. Ich wusste seinen Namen nicht, wusste eigentlich überhaupt nichts über ihn, und doch hatte er in den letzten Wochen die Hauptrolle in all meinen erotischen Fantasien gespielt. Auch der heutige Abend würde da keine Ausnahme sein. Ich konnte schon spüren, wie meine Muschi feucht wurde. Einsatzbereit. Ich wusste, was jetzt passieren würde. Meistens tat er etwas mehr als sich nur umzuziehen in seinem hell erleuchteten Schlafzimmer.
    Mein ganzer Körper prickelte vor Vorfreude. Ich strich mit den Händen über meine Kurven, massierte meine Brüste, bis die Nippel hart wurden, und stellte mir die ganze Zeit vor, dass es seine Hände wären, die mich berührten. Ich wollte einfach, dass er mich vögelte. War das zu viel verlangt?
    Offenbar schon. Mir entfuhr ein frustriertes Seufzen. Zwei lange Wochen beobachtete ich ihn nun schon, und er hatte nicht ein einziges Mal in meine Richtung geschaut.
    Traurig, Callie. Echt traurig. Ich war erst zweiunddreißig Jahre alt und schon nicht viel mehr als eine Spannerin. Träumte von etwas, das ich nie haben würde, und verbrachte viel zu viel Zeit mit meinem batteriebetriebenen kleinen Freund. Ich strich mir eine schweißnasse Strähne hinters Ohr. Für meine Schwester, die Psychiaterin, wäre das ein gefundenes Fressen.
    Mein Nachbar war umwerfend, aber nicht auf diese saubere, angepasste Weise. Durchtrainiert, sonnengebräunte Haut, Tattoos. Lange dunkle Haare und ein ständiger Dreitagebart. Zerrissene T-Shirts und ausgewaschene Jeans. Genau die Sorte Mann, vor der einen Mütter immer warnen.
    Genau der Mann, den ich über mir haben wollte, in mir haben wollte, der mich dazu bringen sollte, in Ekstase seinen Namen zu rufen.
    Ich griff nach dem Glas Eistee, das neben mir auf dem Tisch stand, ließ meine Hand daran auf und ab gleiten, als wäre es sein Schwanz. Das Kondenswasser lief mir kühl über die Finger. Ich verrieb die Flüssigkeit in meinem Nacken. Doch das half nicht gegen das Feuer, das in mir brannte, sowohl wegen der Hitze als auch wegen des Manns gegenüber.
    Er zog sein Hemd aus, und es fiel zu Boden. Seine Jeans folgte als Nächstes, und er ließ sich, nur noch in
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