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1178 - Die vierte Weisheit

Titel: 1178 - Die vierte Weisheit
Autoren: Unbekannt
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damals schwere Fehler begangen, daran läßt sich nicht rütteln. Ich verdanke es Kenneth Malone und dem Verständnis meiner Eltern, daß mir die Sache nicht länger nachhing. Ich ging tatsächlich auf die Kadettenschule, später auf die Air Force Academy und wurde Pilot, später Testpilot. Als die U. S. Space Force gegründet wurde, war ich als einer der ersten mit dabei. Der Rest ist Geschichte."
    „Was mich besonders interessiert", bemerkte Alaska Saedelaere, „ist, wie Sato Ambush in deinem Traum auftauchen konnte. Ich meine, dein Onkel, Malone, sprach mit ihm, nicht wahr?"
    „Das ist nicht das einzig Merkwürdige", lächelte Perry. „Man könnte sagen, es sei ja nur ein Traum gewesen. Aber ein Traum, der sich sonst in jeder Hinsicht an die Wirklichkeit hielt. Das ist das einzige Detail, an das ich mich nicht mehr erinnere: Wie kamen Onkel Ken und ich damals auf die Idee, uns nordwestwärts zu halten, anstatt den geradesten Weg zu nehmen. Sicher war damals, vor mehr als zweitausend Jahren, Sato Ambush nicht zur Hand, um uns den richtigen Weg zu weisen." Er sah Alaska einen Atemzug lang mit undurchdringlicher Miene an. „Oder war er es vielleicht doch?"
    „Vergiß die beiden Weisheiten nicht, an die du dich plötzlich erinnertest, obwohl du sie zuvor - wenigstens in dieser Form - noch nie gehört hattest", mahnte Nachor, der Armadaprinz. „Der Induzierte Schuldkomplex sah in dir offenbar ein Opfer besonderer Art.
    Du solltest dich nicht nur an die bösen Taten der Vergangenheit erinnern, sondern obendrein noch etwas Nützliches produzieren, nämlich die zwei Kodesätze, ohne die wir immer noch vor der dritten Pforte des Loolandre festsäßen."
    „Ich habe versucht auseinander zu sortieren, was mich während des Traums bewegte", gab Perry zu. „Es scheint da zwei Einflüsse gegeben zu haben, die sich miteinander stritten. Einer davon war ohne Zweifel der herkömmliche Schuldkomplex, mit dem sich alle anderen Mitglieder der Flotte ebenfalls herumschlugen. Aber schon im Ansatz des Geschehens machte sich ein steuernder Effekt bemerkbar, der auf ein ganz bestimmtes Ergebnis abzielte. Denkt an den Mann namens Lead Can. Seine Stimme erinnerte mich an Tin Can, den Achtzehnjährigen. Als ich ihm schließlich begegnete, sah ich, daß er auch Tin Cans Aussehen besaß. Es hat diesen Mann niemals gegeben, wenigstens nicht auf unserer Wirklichkeitsebene, und doch brachte er es fertig, mich lebensgefährlich zu verletzen. Er war ein Katalysator. Indem er mir gegenübertrat, wurde mein Bewußtsein gezwungen, sich auf einen ganz bestimmten Abschnitt der Vergangenheit zu konzentrieren. In diesem Abschnitt würde es dann zu Ereignissen kommen, die mir den Wortlaut der letzten beiden Weisheiten nahebrachten. Es geschah alles mit wohlberechneter Absicht."
    „Ging der positive Einfluß etwa von Sato Ambush aus?" erkundigte sich Waylon Javier.
    „Sato ist ein bedeutender Mann", lächelte Perry. „Aber wollten wir ihm das unterschieben, dann mäßen wir ihm wohl eine wichtigere Rolle bei, als er sie in diesem Zusammenhang tatsächlich gespielt hat. Oh, er war ohne Zweifel im Sinn des positiven Einflusses tätig, daran zweifle ich keine Sekunde..."
    „Du bist ein weiser Mann, Perry Rhodan", meldete sich in diesem Augenblick von der Tür her eine helle und zugleich sanfte Stimme.
    Der Pararealist trat herzu. Im Eifer der Unterhaltung hatte niemand bemerkt, wie er die Tür geöffnet hatte und eingetreten war. Er näherte sich dem Tisch, um den die Diskutierenden saßen, mit der Haltung eines Mannes, für den es keinen Zweifel gab, daß er mit zu dieser Runde gehörte. Dabei lag auf seinem glatten, faltenlosen Gesicht jenes zurückhaltende, wie um Entschuldigung bittende Lächeln, das für Sato Ambush fast schon zum Warenzeichen geworden war.
    „Wir begrüßen dich, Sato", sagte Perry freundlich. „Wir hätten dich eingeladen, an dieser Besprechung teilzunehmen, aber wir wollten dich nicht stören."
    „Du bist rücksichtsvoll", lobte der Pararealist. „Und du überschätzt meine Kräfte nicht.
    Das ist gut. Wer seine Freunde und Helfer überschätzt, leistet ihnen und sich selbst einen schlechten Dienst."
    „Wenn du schon hier bist", mischte Alaska Saedelaere sich ein, „dann erklär' uns doch, wie du nicht nur Perry Rhodan, sondern auch seinem Onkel Kenneth Malone in diesem merkwürdigen Traum erscheinen konntest."
    Ein Ausdruck freundlicher Spitzfindigkeit mischte sich in Sato Ambushs Lächeln.
    „Willst du das wirklich
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