Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1174 - Duell der Kosmokraten

Titel: 1174 - Duell der Kosmokraten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
fast um Haupteslänge überragte. Auch konnte er bereits das grünliche Schillern seines Staubmantels erkennen. Nur der Hintergrund blieb verschwommen.
    „Auf welcher Zeitsohle sind wir?"
    fragte Ellert, er begann sich merklich besser zu fühlen.
    „Wir befinden uns im oberen Mesozoikum, etwa einhundertundfünfzig Millionen Jahre in der Vergangenheit", antwortete Stein Nachtlicht mit seiner heiseren Stimme. „Wir müssen tiefer."
    Der Ordensmann war nun ihr Verbündeter, nachdem es Ernst Ellert gelungen war, an die sechzig Prozent der Mini-Erden mental zu befreien, die von Stein Nachtlicht kontrolliert worden waren. Reginald Bull und die anderen Befreiten hatten in ihren Virochips einen Informationssturm sondergleichen entfesselt, der zu einer Reihe von Fehlfunktionen im Virenimperium führte. Im virotronischen Vernetzungssystem war es zu chaotischen Zuständen gekommen. Auch die Meta-Agenten waren davon nicht ausgeschlossen, Zeittürme lösten sich mitsamt ihren Ordensmännern auf und selbst Teile des Virenhorsts blieben von den verheerenden Auswirkungen nicht verschont.
    Vishna war es nicht gelungen, den Informationssturm zu stoppen und das Chaos einzudämmen. Sie hatte sich in ihren Virenhorst zurückziehen müssen, um das Schlimmste zu verhindern. Die entartete Kosmokratin war auf der Verliererstraße.
    Reginald Bull und die anderen Sturmreiter sorgten schon dafür, daß die Rebellion auf andere Virochips übergriff. So wurde das Virenimperium Teil um Teil Vishna abgerungen.
    Ellert fühlte sich immer besser. Er konnte schon vereinzelte Bilder des Zeitalters ausmachen, in das sie auf ihrem Abstieg gelangt waren.
    „Wie lange wird es noch dauern, bis alle Virochips befreit sind und die darin gefangenen Terraner ihre Identität wiederhaben?" fragte Ellert.
    „Wir überschreiten die Fünfhundert-Millionen-Jahr-Sohle und nähern uns der Urzeit der Erde", sagte Stein Nachtlicht statt einer Antwort.
    Ellert wiederholte seine Frage.
    „Wie lange noch, bis wir Vishna besiegt haben?"
    „Gehen wir tiefer, bis zu den Anfängen des Lebens auf der Erde."
    Da wurde Ellert stutzig.
    „Warum weichst du einer Antwort aus? Was verschweigst du mir?"
    „Es gibt Schwierigkeiten", sagte Stein Nachtlicht. „Wir sprechen später darüber. Zuerst mußt du dich regenerieren."
    „Dieser verweste Körper hat nicht mehr die Kraft, sich zu regenerieren", rief Ellert zornig.
    „Aber ich fühle mich besser. In Ordnung. Sage mir jetzt, was los ist."
    Ellert blickte zu dem Ordensmann hoch, geradewegs in die Schwärze unter seiner Kapuze, als suche er ein Gesicht. Aber dort blinkten nur die sternengleichen Lichter.
    „Der von den Befreiten entfachte Informationssturm hat zu einer Reihe von unliebsamen Begleiterscheinungen geführt", sagte Stein Nachtlicht. „Ich möchte sogar sagen, daß er eine überaus bedrohliche Entwicklung eingeleitet hat."
    „Was genau ist passiert?" wollte Ellert wissen.
    „Wie zu befürchten war, haben die befreiten Virochips die Kontrolle über den Informationssturm verloren", sagte der Ordensmann. „Er hat inzwischen ungeheure Ausmaße angenommen, so daß er die Stabilität des Grauen Korridors bedroht. Es kommt zu immer heftigeren Strukturbeben und in der Folge zu Überlagerungen mit der Zwischenzone."
    „Diese Gefahr war einkalkuliert", erwiderte Ellert. „Das Chaos wurde entfacht, um Vishna zum Rückzug zu zwingen. Es war gesteuert."
    „Jetzt nicht mehr, das Chaos hat sich selbständig gemacht", sagte Stein Nachtlicht. „Das Risiko ist nicht mehr kalkulierbar. Wenn der Graue Korridor zusammenbricht, dann droht auch dem Virenimperium die Vernichtung."
    „Ist es so schlimm?" fragte Ellert entsetzt. „Warum läßt du diese Entwicklung zu? Wozu bist du Ordensmann, wenn du die Möglichkeiten deines Zeitturms nicht zur Kontrolle der Virochips benützt."
    „Es war von Anfang an unmöglich, die Vorgänge mittels der Zeittürme zu kontrollieren", erklärte Stein Nachtlicht. „Andernfalls hätten sich Qual Kreuzauge und die anderen gegen die beginnende Auflösung gewehrt. Nein, ich habe von hier aus keinen Einfluß auf die entfesselten Virochips. Wir können nur hoffen, daß sie selbst wieder die Kontrolle über die entfesselten Kräfte zurückgewinnen, sonst..."
    „Ich muß hinauf!" sagte Ellert entschlossen. „Ich muß Verbindung mit Bully aufnehmen."
    „Nein, du mußt tiefer", widersprach Stein Nachtlicht. „Bis in die unmittelbare Urknall-Zeitsohle. Nur dort wird dein Körper ..."
    „Du mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher