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1174 - Duell der Kosmokraten

Titel: 1174 - Duell der Kosmokraten
Autoren: Unbekannt
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deinem Tick!" schalt ihn Ellert. „Ich fühle mich prächtig. Ich kann wieder sehen.
    Mein Körper funktioniert. Bring mich hinauf."
    Stein Nachtlicht mußte einsehen, daß er Ernst Ellert nicht gegen seinen Willen in den Zeitsohlen festhalten konnte. Gemeinsam kehrten sie in den Hauptraum des Zeitturms zurück.
    Roi Danton und Demeter sahen ihnen verwundert entgegen.
    „Habt ihr gewußt, daß der Zusammenbruch des Grauen Korridors droht?" fragte er sie.
    Demeter schüttelte den Kopf.
    „Draußen braut sich eine viel unmittelbarere Gefahr zusammen", sagte sie dabei.
    Stein Nachtlicht begab sich zu einer kristallenen Spirale an der Wand. Wie der gesamte Turm - und wie der Ordensmann selbst - bestand auch diese Kristallspirale aus Virenkonglomeraten. Stein Nachtlicht brachte das Kontrollelement zum Reagieren und erhielt die gewünschte Information in Form einer Bildprojektion.
    Das Bild zeigte die Umgebung des Zeitturms. Nahe einem Energiesee hatten sich muschelartige Wesen zusammengerottet. Dicht über dem See schwebte ein Schwarm von fächerförmigen Meta-Agenten. Plötzlich bildeten sich aus den Energien des Sees seltsam anmutende Gebilde, veränderten ihre Konsistenz immer mehr, härteten sich zu Metall.
    Und dann war das ehemalige Energiebecken leer. Statt dessen standen dort Panzerwagen.
    „Das ist Kriegsgerät", stellte Stein Nachtlicht fest.
    „Es scheint, als drohe deinem Zeitturm eine Belagerung", meinte Roi Danton. „Wirst du den Angriffen standhalten können?"
    Da es der Ordensmann nicht einmal der Mühe wert fand, eine Antwort zu geben, sagte Ellert: „Mit den Horden aus der Zwischenzone werden wir schon fertig. Es ist nur bedenklich, daß sie in so großen Scharen auf Terra auftreten. Das muß mit den Strukturbeben des Grauen Korridors zusammenhängen. Keine Frage, daß sich Vishna ihrer bedienen wird, um den Kampf gegen uns auf unterster Ebene zu führen."
    Demeter ließ die Blicke nicht von der Projektion.
    „Sie umzingeln uns", stellte sie fest. „Wir sind von der Umwelt abgeschnitten."
    Das Bild wechselte und zeigte einen Teil der Erdkugel mit dem umliegenden Raum. In der Düsternis des Grauen Korridors wetterleuchtete es. Plötzlich durchteilte ein blitzartiger Riß das Bild, als wolle er es in zwei Hälften reißen. Die Erscheinung hielt scheinbar sekundenlang an, bevor sie in sich zusammenfiel.
    „Das war ein Strukturriß", stellte Ellert fest. „Und sicher nicht der letzte. Ich muß was unternehmen. Ich muß mit Bully Kontakt aufnehmen."
    „Du weißt, daß das viel zu gefährlich ist", sagte Roi Danton. „Wie leicht könntest du vom Informationssturm mitgerissen werden und..."
    Danton verstummte, als sich Ellert mit halb erhobenen Händen vor ihn hinstellte. Und dann sagte er: „Sieh mich an, Roi. Was habe ich denn schon zu verlieren."
    Seinen Worten folgte Schweigen.
     
    2.
     
    Es war eine eigene Lust, auf dem Informationsstrom zu reiten. Der Jet glitt wie eine Rakete über das dicke Gebilde, das aus dem Virotronkern zur Oberfläche gedrungen war und rasch an Größe und Stärke gewonnen hatte.
    Bully ließ es geschehen, daß der Informationsstrom sich immer mehr ausweitete und nun bereits gigantische Dimensionen erreicht hatte.
    Der Infostrom war bei den Bermudas entstanden, und nun erstreckte er sich über Haiti, Jamaica und auf Höhe des Panama-Kanals über Mittelamerika in die Südsee.
    Bully fuhr die gigantische Röhre ab - diesen sich windenden und schlängelnden Mahlstrom aus Bildern, Emotionen, Geräuschen und ganzen Ereignisfolgen. Er hatte ihn absichtlich wachsen lassen.
    „Wir sind Rebellen im Infosturm!" rief er. Er wußte, daß er sich dank des Infosturms über mentale Brücken mit den anderen Sturmreitern verständigen konnte. „Wir sind schon viele Tausende und werden die Rebellion auf alle Mini-Erden tragen."
    „Wenn wir so weitermachen, ist es bald aus mit uns", meldete sich ein Sturmreiter von einem der vielen anderen befreiten Virochips.
    „Geoffry?" erkundigte sich Bully, obwohl er den Hyperphysiker sofort erkannt hatte. „Was unkst du, wo wir gerade dabei sind, die gesamte Erdbevölkerung aus Vishnas Knechtschaft zu befreien."
    „Wir treiben in den Untergang, wenn wir so weitermachen", erwiderte Geoffry Waringer.
    „Du solltest mal einen Blick in die Informationsflut werfen. Wir sind drauf und dran, durch unser blindwütiges Sturmpeitschen eine Apokalypse zu entfachen."
    „Geoffry hat recht", meldete sich Galbraith Deighton von seiner Mini-Erde. „Wir
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