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1174 - Duell der Kosmokraten

Titel: 1174 - Duell der Kosmokraten
Autoren: Unbekannt
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je näher sie einander kamen, desto mehr spürte Taurec Vishnas negative Komponente schwinden. Als sie einander schließlich gegenüberstanden, da war alles Negative aus ihren Wesenszügen verschwunden.
    „Du hast gesiegt, Taurec", sagte sie.
    Er lachte.
    „Wir sind beide Sieger", sagte sie. „Sieh dich um."
    Sie hatten die höhere Ebene, auf der sie ihre mentale Auseinandersetzung ausgetragen hatten, verlassen und standen nun auf dem Boden der Erde.
    Der Virenhorst hatte sich aufgelöst, Teil um Teil, so wie Vishnas negative Eigenschaften; ihr letztes Machtsymbol war zerbrochen wie ihr Widerstand.
    Als Vishna ihn fragend ansah, erklärte er: „Haben wir nun nicht beide unser Ziel erreicht - nämlich ein körperliches Leben in diesem Universum?"
    Vishna verstand, und nun konnte sie als Belice auch lächeln.
    „Bevor ich mich aber daran erfreuen kann, muß ich erst die Trümmer aus meinem bösen Traum aufräumen."
    Nun war Taurec endgültig sicher, daß Vishna in Zukunft auf der Seite der positiven Kräfte des Universums stehen würde.
    Es gab für sie noch weit mehr zu tun, als die „Trümmer" auf Terra aufzuräumen, aber noch wollte er darüber nicht nachdenken.
     
    *
     
    Terra hatte Wieder ihr altes Aussehen zurückbekommen. Anstelle des häßlichen Virenhorsts gab es wieder das Hauptquartier Hanse in seiner Ursprünglichkeit. Terrania war wiedererstanden, und im Umland waren keine Spuren von der funktionellen Alptraumlandschaft zurückgeblieben.
    Nur noch die Zeittürme erhoben sich wie Mahnmale an eine schreckliche Vergangenheit überall zwischen den terranischen Bauwerken. Und über allem schwebten die Mini-Erden, die durch die virotronische Vernetzung miteinander verbunden waren.
    Sie waren aber nicht nur Mahnmale, sondern auch zugleich Monumente der Zukunft.
    Und noch etwas stimmte mit dem früheren Bild der Erde nicht überein: Es gab nur eine Handvoll Intelligenzwesen auf diesem großen Planeten, die überwiegende Mehrheit davon wurde von der Besatzung der RAKAL WOOLVER gestellt.
    Die Fremden aus der Zwischenzone dagegen waren verschwunden. Vishna hatte ihre Fähigkeiten, jedem als die Personifizierung eines Ideals zu erscheinen, dazu genutzt, die Besucher in ihre Wahlheimaten in der Zwischenzone zurückzuschicken.
    Ähnlich war sie auch mit den Ruedringks verfahren, die sie als Trigger eingesetzt hatte.
    Sie hatte sie aus dem Vironetz abgezogen und ihnen ihr ursprüngliches Aussehen zurückgegeben.
    Die Erde gehörte wieder den Terranern.
    Doch die Terraner gehörten noch nicht wieder der Erde.
    Die gesamte Erdbevölkerung von über zehn Milliarden war immer noch in die Virochips verbannt. Sie waren zwar längst von der Computertrance befreit, hatten ihr Identitätsbewußtsein zurückbekommen. Doch ersetzte ihnen das nicht die Freiheit.
    Aber die Betroffenen sahen ein, daß sie noch auf ihren Mini-Erden ausharren mußten.
    Ohne diese Stürmreiter wäre das virotronische Netz zusammengebrochen, das die Verbindung zum Virenimperium aufrechterhielt.
    Die Terraner hatten Verständnis für ihre Situation. Es war schließlich etwas anderes, ob sie unter dem Zwang einer fremden Macht standen, oder ob sie die Macht ausübten und damit das Virenimperium kontrollierten.
    Und das taten sie, Vishna übte keinen Einfluß mehr auf sie aus.
    Taurec hatte mit Vishna Stein Nachtlichts Zeitturm aufgesucht. Hier wurden sie bereits von Demeter und Roi Danton erwartet.
    Roi betrachtete Vishna und zwinkerte ein paar Mal, wie um ein Trugbild zu verscheuchen.
    „Ich weiß nicht", sagte er dann unsicher. „Aber ich sehe noch immer Belice vor mir. Ich kann mich ihrem Einfluß nicht entziehen."
    „Paß nur auf, daß dir nicht die Augen aus dem Kopf fallen", scherzte Demeter.
    Stein Nachtlicht zog sich zurück. Er begab sich hinunter zur Nullsohle - zu Ernst Ellert.
    Auch das war ein Problem, das einer Lösung harrte. Auf der Nullsohle wurde der Verwesungsprozeß von Ellerts Körper zwar verlangsamt, aber das war kein Zustand auf Dauer.
    Taurec sah Vishna an. Sie nickte und sagte: „Wir stehen vor einem entscheidenden Ereignis. Jetzt können sich die Sturmreiter zum erstenmal wirklich bewähren. Wir haben den Zielpunkt erreicht. Jetzt müssen wir mit vereinten Kräften das Virenimperium in den Grauen Korridor holen."
    Taurec war bereit. Er traf sich mit Vishnas Geist, und gemeinsam drangen sie in die virotronische Vernetzung ein.
    „Seid ihr bereit, Sturmreiter?" Vishnas Stimme war auf all den Milliarden Virochips zu
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