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1174 - Duell der Kosmokraten

Titel: 1174 - Duell der Kosmokraten
Autoren: Unbekannt
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Körper...?"
    Taurec sprach es nicht aus, aber vor sich selbst gab er zu, daß er ohne die moralische Aufrüstung des Kosmokratenkodex nicht den Mut gehabt hätte, diesen Schritt zur Wiedervereinigung zu tun. Er hatte sich damit selbst in Vishnas Gefangenschaft begeben.
    Aber das war für einen Kosmokraten immer noch ehrenhafter, als einen Teil von sich sterben zu lassen.
    Nur wäre es auch gut gewesen, einen Ausweg aus dieser Situation zu finden.
     
    7.
     
    Ellert hielt es nicht auf den Zeitsohlen.
    Kaum hatte er von Stein Nachtlicht erfahren, daß Demeter und Roi Vishnas Virenhorst stürmten, da beschloß er, ihnen Beistand zu leisten. Auf sich allein gestellt, waren sie verloren, das stand für ihn außer Frage.
    Ellert sammelte seine Mentalenergien und bildete mit Nachtlichts Hilfe jene Art von mikroskopischem Pseudokörper, mit dem er in das Reich der Virochips eindringen konnte.
    Ein Teil seines Geistes blieb dabei jedoch in seinem eigenen Körper zurück, denn ohne diese mentale Stütze wäre er dem Verfall preisgegeben gewesen.
    Dabei hing Ellert überhaupt nicht an diesem Körper, aber ohne diesen wäre er sich noch verlorener vorgekommen, obwohl der körperlose Zustand ihm nicht unbekannt war.
    Ellert erreichte Bullys Virochip und war überrascht, welch relativ friedliches Bild sich ihm bot. Fast alle Infoströme waren reguliert, die wenigen kleineren Infostaus und nicht kontrollierten Infoblöcke hatten keine dramatische Auswirkung auf die Gesamtsituation.
    Von jenem elementaren Infosturm wie in der Anfangszeit der Rebellion war nichts mehr zu bemerken.
    Ellert ließ sich in einem Strom treiben und versuchte, sich Informationen zur Gesamtlage zu beschaffen. Aber da wurde er von Bull aufgefischt und zu sich auf den Jet geholt.
    „Ach, du bist es nur", meinte Bully scherzhaft. „Ich dachte schon, ein Trigger hätte sich bei mir eingeschmuggelt. Um ein Haar hätte ich dich eliminiert."
    „Machen euch die Trigger immer noch zu schaffen?" erkundigte sich Ellert.
    „Nicht weiter schlimm", antwortete Bull. „Sie haben uns zwar eingekesselt, so daß wir nicht mehr an die peripheren negativen Virochips herankommen. Dafür halten wir den Belagerungsring um Vishnas Virenhorst und haben die Trigger von ihr isoliert. Du siehst, was für ein ruhiges Leben ich hier führe."
    „Das müßte sich schnell ändern", sagte Ellert und erzählte Bull von Demeters und Rois eigenmächtigem Eindringen in den Virenhorst. Er fügte hinzu: „Es geht nicht nur darum, den beiden Schützenhilfe zu geben. Ich meine, daß jetzt der Augenblick gekommen ist, zum großen Schlag gegen Vishna auszuholen. Vishna ist, zumindest im Augenblick, noch sehr mit Taurec beschäftigt. Wenn ihr nun einen Generalangriff startet, könnte sie das in arge Bedrängnis bringen. Sie hätte dann, wenn man Demeter und Roi als Störfaktor einbezieht, an drei Fronten gleichzeitig zu kämpfen."
    „Damit rennst du bei mir offene Türen ein", sagte Bull. „Aber mal hören, was die anderen dazu sagen."
    Geoffry Waringer war nicht davon begeistert, massiv gegen Vishnas Virenhorst vorzugehen. Er hätte eine elegantere Methode, etwa die allmähliche Übernahme des Virenimperiums, einem Überrumpelungsmanöver vorgezogen. Aber selbst er sah die Notwendigkeit raschen Handelns ein.
    Die Nachricht von dem bevorstehenden Sturm auf den Virenhorst wurde an alle positiven Virochips weitergeleitet. Das geschah in Gedankenschnelle.
    Besondere Vorsicht oder Geheimhaltung war nicht nötig. Denn selbst wenn die Trigger von diesem Unternehmen Wind bekommen hätten, wären sie nicht in der Lage gewesen, Vishna zu warnen oder ihr beizustehen. Sie waren vom Virenhorst völlig isoliert.
    Ellert blieb bei Bull, als dieser mit seinem Jet die erste Angriffswelle ins Rollen brachte.
    Zuerst waren es nur schwächere Infoströme, die über die virotronische Vernetzung in den Virenhorst geleitet wurden. Doch bezogen sie ihre Wirkung davon, daß sie nur fehlerhafte Daten mit sich führten. Es war ein probates Mittel, unvereinbare Informationen miteinander zu vermischen und gegen ein bestimmtes Ziel zu schicken, um beim Empfänger für Verwirrung und in weiterer Folge für Überlastung zu sorgen.
    Und all die Millionen befreiter Virochips sandten solche gestörten Info-Packs gegen ein einziges Ziel - gegen den Virenhorst. Sie taten es mit steigender Intensität, so daß aus den zuerst harmlos aussehenden Infoströmen allmählich reißende Fluten wurden.
    Aus allen Richtungen und von allen
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