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1174 - Duell der Kosmokraten

Titel: 1174 - Duell der Kosmokraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entstand eine Kristallwand, die rasend schnell in die Höhe und auch in die Tiefe wuchs. Um nicht in das Kristallgebilde eingeschlossen zu werden, mußte Taurec zurückweichen - und gleichzeitig Vishnas Projektion freigeben.
    Als der Einäugige die Brücke nach der anderen Seite verlassen wollte, wurde ihm der Weg von drei breiten Gestalten versperrt. Trotz der gepanzerten Kampfanzüge erschienen sie humanoid, hatten jedoch kurze, dicke Arme und Beine. Sie richteten schwere, klobige Waffen auf Taurec.
    Es handelte sich um synthetische, von den Meta-Agenten erschaffene Wesen, die auf Kampf programmiert waren. Und Taurec war ihr Feind.
    Sie eröffneten sofort das Feuer auf den Einäugigen und deckten ihn mit ihren Energiestrahlen ein. Sekundenlang war Taurec auf den Platz gebannt, ohne die Möglichkeit der Verteidigung zu haben. Er verdankte es lediglich dem Schutzschirm des Flüsterhemds, daß er diesem Energiesturm standhielt.
    Als der Beschuß für einen Moment nachließ, nutzte Taurec die Gelegenheit zur Flucht.
    Er sprang von der Brücke in die Tiefe und ließ sich von den Antigravfeldern tragen. Er verschwand in einem Schacht zwischen zwei Mauern.
    Seine Jäger folgten ihm mit ihren flugfähigen Kampfanzügen. Vishna wollte dafür sorgen, daß sie seine Spur nicht verloren und Taurec dorthin trieben, wo sie ihn haben wollte.
    Der Einäugige konnte ihr nicht entkommen. Er war so sehr von dem Gedanken besessen, sich mit Chthon zu vereinen, daß in seinem Kopf kein Platz für andere Überlegungen war.
    Vishna genoß die Treibjagd von ihrem Virenthron aus. Jetzt, wo Taurec keinerlei Einfluß mehr auf sie hatte, konnte sie ungehindert ihr Spiel mit ihm treiben.
     
    *
     
    Taurec hatte einen geheimen Trumpf.
    Er hatte sich von Vishnas Mentalprojektion einiges Wissen geholt. Auf diese Weise war er in den Besitz eines Planes von diesem Teil des Labyrinths gekommen und wußte, wo der Netzsaal und wo Chthons Gefängnis lag. Er befand sich ungefähr in der Mitte zwischen diesen beiden Punkten.
    Taurec ärgerte sich, daß er sich von Vishna hatte überraschen lassen. Seine Absicht war es gewesen, zu Vishna in den Netzsaal vorzudringen und über ihre Mentalprojektion Druck auf sie auszuüben. Doch das ließ sich nun nicht mehr realisieren.
    Auf sich allein gestellt, war er nicht stark genug, sich mit der Kosmokratin zu messen.
    Sie war nun wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte - und er war nur ein Einäugiger.
    Was konnte er schon gegen sie ausrichten!
    Nun mußte er seine Pläne abändern. Seine einzige Chance bestand darin, seinen Schatten zu erreichen, bevor er sich endgültig aufgelöst hatte.
    Taurec änderte die Richtung. Er durchquerte eine Reihe von Hallen mit unterschiedlichem Niveau, eine lag niedriger als die andere. Diese Hallen, das wußte er von Vishnas Mentalprojektion, waren einem Ringsystem vorgelagert, in dessen Mittelpunkt Chthons Gefängnis lag: Die Attrappe eines Zeitturms.
    Nun war Taurec auch klar, warum er keine Verbindung mehr zu seinem Schatten hatte.
    Es konnte nur so sein, daß er auf einer der Zeitsohlen des in die Tiefe von Raum und Zeit reichenden Schachtes festgehalten wurde.
    Taurec war nur nicht klar, wie Chthon in eine solche Falle tappen konnte, wo er doch aus Erfahrung wußte, daß es von dort für ihn kein Entrinnen mehr gab.
    Aber darüber grübelte Taurec nicht. Ihm war sattsam bekannt, daß Vishna alle Möglichkeiten des Tarnen und des Täuschens besaß.
    Taurec erreichte die letzte Halle vor dem verwirrenden System von Rundgängen, als er seitlich von sich einen seiner Jäger auftauchen sah. Bevor der andere noch das Feuer auf ihn eröffnen konnte, entleerte Taurec seine Kaserne.
    Der Würfel spie die zwölf daumengroßen Roboter in Richtung des Angreifers aus.
    Während sie sich durch Energieaufnahme aus unmittelbarer Umgebung vergrößerten, stimmten sie ihre Form auch gleichzeitig auf die Situation ab, ohne daß es besonderer Instruktionen von Taurec bedurfte.
    Im Nu sah sich der Angreifer zwölf Ebenbildern gegenüber; Taurecs Kasernenroboter hatten einfach sein Aussehen angenommen.
    Sie bildeten eine Phalanx, schützten Taurec mit ihren Körpern, als der Jäger das Feuer eröffnete, und gingen dann ihrerseits zum Angriff über.
    Der synthetische Jäger verging in einer Explosion.
    Taurec drang in den ersten Rundgang ein. Dabei übersandte er die Hälfte der Kasernenroboter als Vorhut, die anderen sollten ihm den Rücken decken.
    Kampflärm in seinem Rücken zeigte ihm, daß seine

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