Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1167 - Die Tochter des Dämons

1167 - Die Tochter des Dämons

Titel: 1167 - Die Tochter des Dämons
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hatten wir nicht gehört, aber sie reagierten so, als hätten sie einen bekommen, denn sie rannten mit langen Sätzen weg. Sie huschten schattengleich über den Rasen. Sie sprangen hoch, sie kamen wieder auf und jagten in eine bestimmte Richtung, doch nicht zur Straße hin, sondern auf die Begrenzung eines Parkplatzes zu, wo sie mit Brachialgewalt durch die Hecke brachen.
    Wir standen da und schauten ihnen nach. Es war kaum zu fassen, und jeder von uns schüttelte den Kopf. Ließen sich tatsächlich so einfach Kampfhunde vertreiben?
    Das wollten wir nicht glauben. Es war nicht normal, doch was war hier schon in Regeln eingebunden?
    Als auch der letzte Hund nicht mehr zu sehen war, verging auch die Spannung, die Alina bisher umklammert hatte. Sie wäre beinahe zusammengebrochen, wenn Jane sie nicht aufgefangen hätte.
    Ich hatte nicht für einen Moment an die Verfolgung der fünf Kampfhunde gedacht, und ich glaubte auch nicht, dass sie so rasch wieder zurückkehren würden.
    Von uns allen fiel die Spannung der letzten Zeit ab. Weder Jane noch ich konnten das leichte Zittern unterdrücken. Die Detektivin sprach leise auf Alina Wade ein und erhielt auch eine Antwort. Mit zitternder Stimme erklärte sie, dass sie nicht mehr hier im Freien bleiben wollte. Sie wollte in ihre Wohnung, und damit waren auch wir einverstanden.
    »Geben Sie mir den Schlüssel, bitte!«, verlangte Jane.
    »In der Tasche. Hinten rechts.«
    Jane holte ihn hervor, während ich die Umgebung durchsuchte und auch den Ort, an dem Jane Collins gewartet hatte. Dort sah ich auch den Körper des Kampfhunds am Boden liegen. Wenn mich nicht alles täuschte, war er von zwei Kugeln getroffen worden.
    Ich war gespannt auf Alinas Wohnung. Sie hatte dort zusammen mit ihrem Vater gelebt. Möglicherweise fanden wir noch Spuren auf die Kreaturen der Finsternis. Wenn Henry Wade jemand gewesen war, der sie jagte, dann hatte er möglicherweise auch irgendwelche Unterlagen in seinem Haus versteckt.
    Jane und Alina standen an der Haustür, die sie mir offen hielten. Diese Bauten gehörten zu den Häusern, die mit Eigentumswohnungen gespickt und deshalb auch sehr gepflegt waren.
    Ein gläserner Aufzug brachte uns in die erste Etage, in der Alina wohnte. Auch hier bestand der Boden aus Marmor. Im kalten Licht der Flurbeleuchtung war keine einzige Staubfluse zu sehen.
    Wir drehten uns nach rechts. Auf der Etage gab es zwei Wohnungen. Wir blieben vor der Tür mit der grünen Matte stehen, von der uns das stilisierte Gesicht einer Katze angrinste.
    Alina wollte die Wohnung betreten, als Jane die Tür aufgeschlossen hatte. Dagegen hatte ich etwas und hielt sie zurück. »Bitte nicht so forsch, Alina.«
    »Was ist denn?«
    »Es könnte sein, dass wir nicht allein sind.«
    Mit dieser Antwort bekam sie Probleme. »Himmel, wer sollte denn in meiner Wohnung sein?«
    »Ich hoffe niemand.«
    Jane hatte sie bereits mit schussbereiter Waffe betreten und auch Licht gemacht. Sie stand in einem langen Flur, von dem aus die einzelnen Zimmer abführten, allerdings nur an einer Seite, die nach innen ging. Die andere bestand nur aus Wand. Dort war auch die helle Garderobe untergebracht, und wir sahen auch die modernen Grafiken, die in Metallrahmen an der Wand hingen.
    Der Reihe nach öffneten Jane und ich die Türen, ohne dass wir eine Überraschung erlebten. Alle Räume waren leer. Der letzte in der Reihe, zu dem ich die Tür aufstieß, hatte Henry Wade gehört.
    Das brauchte mir Alina nicht erst zu erklären, das sah ich mit einem Blick, denn er war als Arbeitszimmer eingerichtet.
    Helles Licht verteilte sich. Zwei schmale Fenster in einer Wand gaben den Blick nach draußen in die Dunkelheit frei, wo sich praktisch keine Lichter mehr bewegten und die Nacht wie ein finsterer Schwamm sich ausgebreitet hatte.
    Es schien mit der größte Raum zu sein. Ein Arbeitszimmer eines Grafikers. Ich sah ein altes Zeichenbrett, das in die Ecke geschoben war. Heute arbeiten diese Männer an Computern, und auch hier sah ich einen. Er bildete praktisch den Mittelpunkt des Raumes, denn er stand noch auf einem hohen Schreibtisch, der eine sehr breite Fläche besaß. Sie war mit zahlreichen Papieren bedeckt, die ein Drucker ausgespieen hatte. Ich warf beim Nähergehen einen Blick darauf und erkannte, dass es Entwürfe waren. Das Zimmer sah aus, als wäre sein Benutzer mal eben zur Toilette gegangen, um wenig später zurückzukehren. Aber dieser hier war seit einem halben Jahr tot.
    »Ich habe nichts
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher