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1152 - Gespensterwelt

Titel: 1152 - Gespensterwelt
Autoren: Unbekannt
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beiden Schiffe noch im Grenzgebiet des Solsystems befanden, wurde eine Transmitterbrücke errichtet. Wenige Minuten später trafen die beiden Männer hintereinander auf der RAKAL WOOLVER ein.
    „Eine schlimme Sache, die Vishna mit Terra gemacht hat", sagte Coro Athandega nach der kurzen, herzlichen Begrüßung. Er war groß und dunkelhäutig. Sein Begleiter war von ähnlicher Statur, hatte - jedoch einen helleren Teint. Zum Gegensatz von Athandega war er den Anwesenden unbekannt. Der Kommandant der HOLLAND stellte ihn als Norman Rath vor. „Wollt ihr zuerst einen zusammenfassenden Rückblick über die vergangenen zehn Monate haben? Die waren ganz schön turbulent."
    „Das Wichtigste wissen wir von Plünderern, die wir auf Pseudoerde aufgriffen", sagte Roi Danton. „Wir wollen zuerst hören, was mit Terra und Luna geschah."
    „Dafür ist Norman der richtige Mann", sagte Athandega und fügte die Frage hinzu: „Was können sich Plünderer denn auf einer Pseudoerde erhoffen?"
    „Sie dachten wohl, die Mentalmaterilisisation wären von Bestand", antwortete von Xanthen.
    „Zur Sache", sagte Roi Danton und wandte sich Norman Rath zu. „Wir wissen, daß die Erde vor Vishna hinter einem Zeitdamm versteckt wurde, zuletzt aber wieder für einige Tage sichtbar wurde, bevor sie endgültig verschwand. Was passierte in dieser Zeit?"
    „Ich kann es nur aus meiner Warte schildern", sagte Norman Rath. „Auf der Erde wußte man, daß nach ihrem Sichtbarwerden ein Angriff von Vishna zu erwarten sei. Doch niemand ahnte, daß er in dieser Form kommen würde. Zuerst begann es mit Gravitationsphänomenen im Raum Terras. Die SEYCHELL war eines der Schiffe, die diese Magnetfeldschwankungen untersuchen sollten. Wir entdeckten, daß sich dieses Gravo-Phänomen zu einem Metagrav-Vortex zu entwickeln begann, wie es durch das Metagrav-Triebwerk erzeugt wird. Also zu einem Pseudo-Black-Hole für einen Überlichtflug. Aber auf Terra schenkte man unseren Meldungen keine Beachtung. Es schien überhaupt niemanden zu kümmern, welche Gefahr hier entstand. Darum entschloß ich mich, Terra anzufliegen und im HQ-Hanse selbst mit den Verantwortlichen zu sprechen. Aber Terrania hatte sich in ein Tollhaus verwandelt. Keiner konnte mehr mit dem anderen reden, es war, als spreche jeder eine andere Sprache. Es sei vorweggenommen, daß dieses Babel-Syndrom ebenfalls von Vishna verursacht wurde.
    Da keiner den anderen verstand, konnte man auch keine Maßnahmen gegen die sich anbahnende Gefahr treffen. Selbst NATHAN war vom Babel-Syndrom betroffen. Ich startete mit meinem Schiff, als ich merkte, daß bereits die Hälfte meiner Leute davon angesteckt war und auch ich selbst Verständigungsschwierigkeiten bekam.
    Es gelang mir gerade noch, mit einer Rumpfmannschaft die Erde zu verlassen. Ich glaube, die SEYCHELL war das letzte Schiff, dem die Flucht aus diesem Irrenhaus gelang. Es war unbeschreiblich, was sich in Terrania abspielte ..."
    „Schon gut", fiel ihm Roi ins Wort. „Was geschah weiter?"
    „Nun, inzwischen hatte sich im Umfeld von Terra und Luna ein gewaltiges Pseudo-Black-Hole gebildet. Groß genug, beide Himmelskörper in sich aufzunehmen. Wir alle wußten, was sich da anbahnte, konnten aber nichts dagegen tun. Selbst auf der Erde hatten die Verantwortlichen, die sich einen kühlen Kopf bewahrten, den Ernst der Situation erkannt. Ich fing einen Hilferuf auf, aus dem hervorging, daß Vishna offenbar die Erde zu sich zu holen gedachte, so wie sie es angedroht hatte. Es war erschütternd, dies mithören und der verhängnisvollen Entwicklung tatenlos zusehen zu müssen. Als der Metagrav-Vortex seine kritische Phase erreichte, wurde die Räumung des Solsystems angeordnet. Alle Schiffe bekamen den Befehl, sich aus dem Gefahrenbereich zurückzuziehen, weil die Wirkung des Pseudo-Black-Holes nicht abzuschätzen war."
    „Darum also fanden wir das Solsystem verlassen vor", sagte Roi Danton.
    „Es war zu befürchten, daß Vishna auch nach dem Verschwinden von Terra und Luna weiterhin präsent war", erklärte Coro Athandega. „Selbst als das Pseudo-Black-Hole zusammenfiel, blieben wir auf Warteposition. Erst als wir orteten, daß sich Pseudoerde in Auflösung befand, wagten wir eine Annäherung."
    „Fanden sich in den letzten Funksprüchen nicht irgendwelche Hinweise, die uns Auskunft über das Schicksal von Terra und seinen Bewohnern geben könnten?" fragte Roi.
    Norman Rath schüttelte den Kopf.
    „Wir haben die entsprechenden Aufzeichnungen immer
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