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1152 - Gespensterwelt

Titel: 1152 - Gespensterwelt
Autoren: Unbekannt
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Teilbewußtsein, das sie in Pseudoerde investierte, ist es fast gelungen, körperlich zu werden. Wir werden die Erde finden, und damit auch Tanya Oycker."
    „Daran glaube ich auch", sagte Asco und versuchte zu lächeln. Er erwiderte Taurecs Blick. „Davon bin ich fest überzeugt."
    „Eines würde mich interessieren", sagte Bradley von Xanthen. „Es ist nur eine Gedankenspielerei, und es ist eigentlich ein Glück, daß der Ernstfall nicht eingetreten ist.
    Aber was wäre passiert, wenn eines der Kommandos nicht rechtzeitig von Pseudoerde oder -luna fortgekommen wäre? Eigentlich kann ich mir nicht recht vorstellen, daß das eine wirkliche Gefährdung bedeutet hätte. Während der Auflösung beider Scheingebilde ist keine Energie freigeworden, es hat keine zerstörerischen Effekte gewohnter Art gegeben, und auch das Zeit-Raum-Gefüge wurde nicht erschüttert. Es war nur ein allmählicher Prozeß der Auflösung. Und dagegen hätte man sich doch schützen können."
    „Für mich besteht kein Zweifel, daß auch stoffliche Dinge in diesen mentalen Auflösungsprozeß mit einbezogen worden wären", sagte Asco Chipon. „Tanya - ich meine ihre Bewußtseinsprojektion - hat mich davor gewarnt. Und sie mußte es wissen."
    „Asco hat recht", bestätigte Taurec. „Nimm dir die Liste der auf Pseudoerde zurückgelassenen Ausrüstung her. Diese Geräte müßten sich eigentlich im Raumgebiet von Pseudoerde finden. Aber du wirst dort vergeblich danach suchen. Ebenso wie nach den Tausenden Transmittern, die für die Erschaffung und Erhaltung von Zweiterde gesorgt haben. Sie sind allesamt während des Auflösungsprozesses entstofflicht.
    Dasselbe Schicksal wäre auch den Mitgliedern der Erkundungskommandos widerfahren, hätten sie sich nicht rechtzeitig zurückgezogen."
    „Ich will es glauben", sagte Bradley von Xanthen. „Eigentlich eine schreckliche Vorstellung. Glücklicherweise ist es nicht soweit gekommen. Vergessen wir es. Denken wir an die Zukunft. Was soll nun weiter geschehen?"
    „Wir werden Verbindung zu den Einheiten der Kosmischen Hanse, der LFT und der GAVÖK aufnehmen", erklärte Roi Danton. „Erst wenn wir die genauen Hintergründe kennen, können wir uns Maßnahmen zur Rettung Terras überlegen."
    Bradley von Xanthen erhielt eine Nachricht aus der Funkzentrale. Daraufhin sagte er: „Wir brauchen den Kontakt nicht mehr von uns aus aufzunehmen. Gerade erfahre ich. daß sich die ersten Raumschiffe tastend ins Solsystem vorwagen."
     
    *
     
    Die Raumschiffe drangen von verschiedenen Richtungen ins Solsystem ein. Sie waren verschiedenen Typs und gehörten fast allen Größenordnungen an. Aus den aufgefangenen Funksprüchen ging hervor, daß sie sich zu einer gemeinsamen Aktion zusammengeschlossen hatten.
    Diese gemischte Flotte setzte sich aus Keilschiffen der Hanse zusammen, aus Kugelraumern der LFT und aus GAVÖK-Schiffen der verschiedenen Mitgliedsvölker. Die beginnende Auflösung von Pseudoerde war durch Fernortung beobachtet worden, und nun kehrte man ins Solsystem zurück, um die Vorfälle aus nächster Nähe zu untersuchen.
    Dabei wurde die RAKAL WOOLVER geortet. Nachdem Bradley von Xanthen einen Identifikationsimpuls gefunkt hatte, meldete sich der Oberbefehlshaber dieser gemischten Flotte.
    Er hieß Coro Athandega und war Kommandant des 1500-Meter-Kugelraumers HOLLAND. Bradley von Xanthen kannte ihn sehr gut. Entsprechend überschwänglich fiel die Begrüßung per Hyperkom aus, doch wurde das Wiedersehen von den jüngsten Ereignissen überschattet.
    „Du bekommst von mir einen Bericht über das Geschehen der letzten zehn Monate, Bradley", versprach Athandega. „Wir sind dagegen gespannt, wie es der Galaktischen Flotte beim Frostrubin ergangen ist. Du bringst hoffentlich bessere Nachrichten, als wir sie dir zu bieten haben."
    „Wir kommen direkt aus der Galaxis M82", sagte von Xanthen. „Aber alles zu seiner Zeit. Wir haben einen Bericht zusammengefaßt und werden ihn auf der allgemeinen Frequenz ausstrahlen, Wir sind vor allem über das aktuelle Geschehen im Solsystem interessiert. Darum erwarte ich dich an Bord der RAKAL WOOLVER."
    „Es gibt da jemand, der sozusagen die letzten Stunden auf Terra miterlebt hat", erklärte Athandega. „Wenn dir ein mündlicher Bericht genügt, wäre er der berufene Mann. Er weiß am besten, wie alles gekommen ist. Es ist Norman Rath von der Kogge SEYCHELL."
    „Bring ihn mit", sagte von Xanthen. „Wir improvisieren eine Krisensitzung im kleinen Kreis."
    Da sich die
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