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095 - Ein Cyborg aus der Hölle

095 - Ein Cyborg aus der Hölle

Titel: 095 - Ein Cyborg aus der Hölle
Autoren: A.F.Morland
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Mr. Silver, der hünenhafte Ex-Dämon, schaute mich ernst an. »Es ist weg, Tony. Das Höllenschwert ist ausgebrochen. Damit stehen wir wieder ganz am Anfang. Verdammter Mist.«
    »Ich glaube, es war ein Fehler, oben auf der Straße auf dein Eintreffen zu warten«, sagte ich zerknirscht und wütend. »Wenn ich hier unten geblieben wäre, hätte ich den Ausbruch vielleicht verhindern können.«
    Ich starrte auf die aufgebrochene Tür. Den Riegel, von meinem Dämonendiskus gesichert, hätte das Schwert nicht überwinden können, aber das Holz der alten Tür war morsch gewesen.
    »Ich hasse Mißerfolge!« knurrte der Ex-Dämon.
    »Nicht mehr als ich«, gab ich zurück. Verflucht, ich hatte mein Bestes gegeben, und ich hatte gedacht, die Auseinandersetzung mit dem Höllenschwert für mich entschieden zu haben.
    Ich hatte angenommen, Mr. Silver brauche nur noch zu kommen und das schwarze Schwert abzuholen, doch nun stellte sich das als großer Irrtum heraus.
    Das Höllenschwert war noch lange nicht geschlagen. Der Kampf ging weiter, und sein Ausgang war wieder ungewiß.
    Es hatte damit angefangen, daß sich das Höllenschwert selbständig machte. Es hatte damals beinahe Mr. Silver getötet und hatte auch mich angegriffen. [1]
    Es hatte meinen Rover so gründlich demoliert, daß ich mir einen neuen zulegen mußte. Dann war es verschwunden, und zurückgeblieben war das ungute Gefühl, daß wir möglicherweise bald wieder von dieser grausamen Waffe hören würden.
    Unsere Befürchtung hatte sich bewahrheitet. Das Höllenschwert war wieder aufgetaucht und hatte sechs Personen, Gegner des Bösen, auf seine Totenliste gesetzt.
    Es tötete den Kirchenzeitungsverleger Leo Sim und dessen Butler und ermordete auch den Chefredakteur des Blattes, Brett Taurog, den Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, beschützen sollte.
    Sie hatte versagt, aber ich war der letzte, der ihr deswegen einen Vorwurf machen würde. Ich hatte mir ja selbst einen Schnitzer geleistet, der möglicherweise schlimme Folgen haben würde.
    Das Höllenschwert war frei! Wer sollte es daran hindern, fortzusetzen, was es begonnen hatte? Ich sah mich dazu im Moment außerstande, und ich glaube, Mr. Silver wußte auch nicht, was zu tun war.
    Wir mußten abwarten. Erst wenn sich das Schwert wieder zeigte, konnten wir erneut etwas dagegen unternehmen.
    »Wird es uns jemals gelingen, das Höllenschwert wieder in die Knie zu zwingen?« fragte ich seufzend.
    »Pater Severin ist dafür, daß wir es auf jeden Fall vernichten«, sagte der Ex-Dämon. »Ich bin jedoch dagegen. Wenn es uns gelingt, den Namen der Waffe zu erfahren, können wir aus ihr einen zuverlässigen Verbündeten machen. Sollen wir auf diese Möglichkeit von vornherein verzichten?«
    »Das Schwert hat bereits drei Menschen auf dem Gewissen.«
    »Deshalb haßt es Pater Severin ja so sehr«, sagte der Hüne.
    »Kann ich verstehen.«
    »Ich auch, aber bevor ich die Waffe zerstöre, versuche ich, sie wieder in meine Gewalt zu bekommen.«
    »Laß uns nach oben gehen«, schlug ich vor. »Ich habe kein gutes Gefühl. John Joyce sitzt allein in meinem Wagen. Das Höllenschwert könnte sich an uns vorbeigestohlen und das Haus verlassen haben. Joyce steht auf der Liste, wie du weißt.«
    Wir verließen den Keller.
    Als ich Joyce in meinem Rover warten sah, ging es mir gleich ein bißchen besser. Vor Minuten noch war es mir zum Glück gelungen, den Theologieprofessor vor Schaden zu bewahren, aber es war nicht leicht gewesen.
    Sein 80jähriger Theologieprofessor hatte ihn und seine anderen ehemaligen Lieblingsschüler zu einer Geburtstagsfeier eingeladen, und dort hatte das Höllenschwert sie ›gesehen‹: Alastair Genn, Leo Sim, Henry Jenkins, John Joyce, Brett Taurog und Pater Severin.
    Sie sollten sterben, das hatte das Höllenschwert beschlossen. Sim und Taurog hatte es sich inzwischen geholt, und wir konnten nur hoffen, daß es uns gelang, weitere Morde zu verhindern.
    Das Schwert hatte gewartet. Es hatte die Opfer erst nach der Geburtstagsfeier angegriffen. Jeden Mann wollte es sich einzeln vornehmen. Damit das nicht mehr möglich war, schwärmten wir aus, um diese Leute in Alastair Genns Haus zurückzubringen.
    Allein Lance Selby hatte keine Probleme gehabt. Ihm war es gelungen, seinen Schützling Henry Jenkins sicher zu Genn zu bringen.
    John Joyce schaute mich fragend an. Dann blickte er an mir vorbei auf Mr. Silver. Er schien etwas zu suchen. »Wo ist das Schwert, Mr. Ballard?«
    Meine Augenbrauen zogen sich
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