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1136 - Die letzten Maahks

Titel: 1136 - Die letzten Maahks
Autoren: Unbekannt
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durchschauen", stellte sie ärgerlich fest. „Aber bei den Terranern kommst du nicht voran. Du hast noch keine Möglichkeit gefunden, in das vermutliche Versteck einzudringen."
    „Es sind mehrere Pläne in Vorbereitung", sagte der Computer ruhig.
    Vishna sagte: „Ich langweile mich!"
    „Sollen wir eine Reihe Aktivitäten in anderen Bereichen dieses Universums entwickeln?"
    wollte das Virenimperium wissen.
    Auch Vishna hatte schon mit dieser Idee gespielt, sie aber wieder verworfen. Erst wollte sie einen festen Sitz aufbauen, von dem aus sie ihre Feldzüge steuern konnte. Und sie hatte sich in den Kopf gesetzt, daß das Zentrum ihrer Macht die Erde sein sollte.
    In diesem Augenblick meldete das Virenimperium: „Wir haben Kontakt!"
    „Kontakt?" wiederholte Vishna irritiert. „Was heißt das?"
    „Unsere Funksignale", erinnerte der Makrorechner. „Sie haben einen entsprechenden Empfänger gefunden."
    Ein Gefühl des Triumphs durchströmte die abtrünnige Kosmokratin.
    „Auf der Erde?"
    „Auf der Erde", bestätigte das Virenimperium. „Ich werde so schnell wie möglich eine Direktverbindung zu dir schalten."
    Vishna jubelte lautlos.
    Ihre Worte würden auf der Erde gehört werden, auf der wirklichen Erde, mitten im Versteck der ahnungslosen Terraner.
     
    *
     
    Im ersten Augenblick war Grek 336 zutiefst erschrocken, denn er dachte, daß die Terraner ihn aufgespürt hätten.
    Nach einer sorgfältigen Analyse der Funkbotschaft fand er jedoch heraus, daß er drei Kriterien erfüllen mußte, um sie überhaupt verstehen zu können: 1. Er mußte die technischen Möglichkeiten besitzen.
    2. Er mußte die technischen Möglichkeiten besitzen und ein Außerirdischer sein.
    3. Er mußte die technischen Möglichkeiten besitzen und ein Außerirdischer sein, der den Menschen feindlich gesinnt war.
    Die Signale galten nicht direkt ihm, Grek 336, sondern jemand, der wie er die drei genannten Voraussetzungen erfüllte.
    Der Fundamentalist hatte abrupt angehalten, um sich ganz auf diese Botschaft konzentrieren zu können. Schon in ihrem ersten Teil beinhaltete sie den Hinweis, daß sie nicht immer zu empfangen war, sondern nur in unregelmäßigen Intervallen, die von einem Ereignis abhingen, das der Absender der Impulse nicht beeinflussen konnte: Starts und Landungen von Raumschiffen.
    Die Antworten eines potentiellen Empfängers würden sich an diese Regeln halten müssen.
    Grek 336 fühlte sich wie erschlagen, als er erkannte, wer der Absender der Botschaft war.
    Jene Macht, die die Terraner gezwungen hatte, sich hinter den Zeitdamm zurückzuziehen.
    Es war ungeheuerlich!
    Der Feind der Menschen, den sie Vishna nannten, war auf der Suche nach Verbündeten und bediente sich dabei eines umständlichen Weges, der allerdings der einzig mögliche war.
    Grek 336 rechnete sich aus, wie gering die Aussichten für Vishna gewesen waren.
    Trotzdem hatte sie es versucht.
    Die Antwort des Maahks würde den gleichen umständlichen Weg zurückgehen, den die Sendung genommen hatte. Wenn Grek 336 Glück hatte, wurde er gehört, und es kam ein Kontakt zustande.
    Sein Trauma veranlaßte ihn, seiner Antwort die Frage hinzuzufügen: „Bist du ein körperliches Wesen?"
     
    *
     
    Verblüfft ließ Vishna sich die Antwort zum wiederholten Male einspielen.
    „Was kann der Bursche damit meinen: ,Bist du ein körperliches Wesen?’"
    „Ich habe seine Antwort inzwischen ausgewertet", erwiderte das Virenimperium. „Der Empfänger ist ein Maahk und nennt sich Grekdreihundertsechsunddreißig. Er wurde offenbar durch einen akausalen Vorgang im Zeitdamm auf die Erde verschlagen. Offenbar kommt er nicht nur von einer anderen Welt, sondern auch aus einer anderen Zeit. Das könnte seine Verwirrung erklären. Seine Entschlossenheit, die Terraner zu bekämpfen, ist jedoch unumstritten. Die Tatsache, daß er unsere Botschaft empfangen hat, weist ihn als den Besitzer einer Ausrüstung Stufe drei Aaus. Das heißt, daß er auch als Einzelgänger den Terranern gefährlich werden kann." Es folgte eine kurze Pause, dann fügte das Virenimperium hinzu: „Mit unserer Hilfe müßte er erfolgreich operieren können."
    Vishna versuchte sich eine Vorstellung von der Persönlichkeit ihres potentiellen Verbündeten zu machen, aber das gelang ihr nicht.
    „Nun", meinte sie. „Vielleicht lernen wir uns im Lauf unserer Zusammenarbeit noch besser kennen."
    „Ein Hinweis", sagte das Virenimperium. „Allzu häufige Kontakte sollten vermieden werden, weil dann die Gefahr
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