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1136 - Die letzten Maahks

Titel: 1136 - Die letzten Maahks
Autoren: Unbekannt
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„daß es doch einen Kode geben muß."
    „Ja", sagte der dunkelhaarige Funker matt.
    „Könnte nicht der PSI-TRUST damit in einem Zusammenhang stehen?"
    „Oder Spiro Agnew und die Klempner vom Weißen Haus!" schlug er emphatisch vor.
    „Wer ist das?"
    „Keine Ahnung, Fontaine. Fiel mir gerade eben so ein. Vermutlich hab' ich's mal gelesen."
    „Du machst dich über mich lustig!"
    „Aber nein, ich liebe dich. Wie könnte ich mich über dich lustig machen?"
    Die letzten Stunden ihrer Schicht schwieg Fontaine verbissen, aber in jeder freien Minute beschäftigte sie sich mit den seltsamen Funksignalen. Ihr weiblicher Instinkt alarmierte sie. Sie ahnte, daß es mit diesen Signalen eine besondere Bewandtnis hatte.
    Aberweiche?
    Sie wußte, daß sie sich noch stundenlang den Kopf zermartern konnte, ohne der Losung auch nur ein Stückchen naher zu kommen.
    Als ihre Schicht zu Ende war, wandte sie sich an den für ihren Wohnsektor zuständigen Informator der Kommune und bat ihn um eine Startliste der TSUNAMIS.
    Der Roboter erklärte ihr höflich, aber mit Nachdruck, daß diese Informationen der Öffentlichkeit nicht zugänglich wären; sie gehörten nicht einmal zu seinen Speicherdaten.
    Fontaine rief ihren Vater an, der in Indien eine Psychobetreuungsstelle leitete. Er war nicht zu Hause, aber sein Assistent versprach, daß er ihm [die Nachricht hinterlassen würde, so schnell wie möglich seine Tochter in Terrania anzurufen.
    Fontaine hatte eine kleine Spule mit nach Hause gebracht, auf der alle rätselhaften Signale gespeichert waren. Sie gab sie in ihren Heimcomputer und begann wahllos zu experimentieren.
    Drei Stunden später meldete sich ihr Vater.
    „Nun, Humpty Dumpty", erkundigte er sich. „Ist eine Sicherung durchgebrannt?"
    Sie blitzte ihn an, aber er machte wie immer ein freundliches Gesicht, so daß sie ihm nicht wirklich böse sein konnte. Dann berichtete sie ihm von ihren Problemen.
    „Ich bin Psychologe", erinnerte er sie. „Von Technik verstehe ich nichts. Aber wenn es eine Botschaft ist, gibt es auch einen Empfänger. Manche Botschaften sind so abgefaßt, daß sie nur für den Empfänger einen Sinn ergeben. Ich meine, dazu ist kein Kode nötig.
    Der Kode - das sind ganz einfach das Wissen und die Persönlichkeit des Empfängers."
    Sie starrte ihn verblüfft an.
    „Du meinst, ich sollte nach dem Empfänger suchen - nicht nach der Quelle?"
    „Ja, wenn das überhaupt möglich ist."
    Nach dem Gespräch mit ihrem Vater war Fontaine Charisse noch verwirrter als vorher, aber sie hatte das Gefühl, daß sie sich parallel eng zur Wahrheit bewegte.
    Fontaine Charisse drehte die Spule in den Fingern der rechten Hand.
    „Du bist also eine Botschaft", murmelte sie. „Wer hat dich auf die Reise geschickt? Wer ist dein Ziel - und was sollst du bewirken?"
    Sie ahnte nicht, daß sie in ihrer Hand eine Botschaft von kosmischer Bedeutung hielt, denn zwei Tage später gab sie auf, entnervt von der Erfolglosigkeit ihrer Bemühungen.
     
    *
     
    Jäh war Grek 336 aus seinen Träumen gerissen und mit der schrecklichen Wahrheit konfrontiert worden. Die ersten Worte des Mannes hatten ungläubiges Entsetzen in ihm hervorgerufen, gefolgt von Wut und Haß und dem überwältigenden Wunsch, alles um sich herum zu zerschlagen.
    Der Fundamentalist hatte mit einem Schlag begriffen, wie groß sein Irrtum gewesen war, als er geglaubt hatte, auf der Erde eine neue Heimat finden zu können.
    Seine Enttäuschung hatte sich mit einem Aufschrei Luft gemacht, und dann war er auf den Menschen zugerast, der gelassen auf seinem Podium stand und die Körperlosigkeit pries.
    Grek 336 wollte diesen Mann vernichten, ihn für alle Zeiten zum Schweigen bringen. Er war jedoch so erregt, daß er sein Ziel verfehlte und durch den Boden des Podests in die Kuppelhülle eindrang.
    Wie aus weiter Ferne vernahm er das Tosen des einströmenden Wassers und das Geschrei der in Panik geratenen Menschen.
    Er richtete seinen Sinnesblock auf die unmittelbare Umgebung und sah, daß das Podest verlassen war. Überall rannten Menschen durcheinander, ohne offenbar genau zu wissen, wohin sie sich wenden sollten. Das Wasser reichte ihnen bereits bis zu den Knöcheln.
    Drei Männer näherten sich Grek 336. Ihre Gesichter waren von Furcht entstellt, aber sie drückten auch Angriffslust und Entschlossenheit aus. In ihren Händen hielten sie Waffen, die sie nun auf den Maahk abfeuerten. Grek 336 fühlte, daß seine Altkörperteile von einer Flut paralysierender
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