Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1136 - Die letzten Maahks

Titel: 1136 - Die letzten Maahks
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
krachte neben ihm auf das Podium, wobei er mit sechs tentakelähnlichen Armen wild um sich schlug, durchbrach mühelos den Leichtmetallboden und bohrte sich in die Kuppelhülle.
    Es gab ein lautes zischendes Geräusch, als Wasser mit ungeheurem Druck in die Kuppel drang.
     
    *
     
    . Fontaine Charisse gehörte zur dritten Schicht der Hauptfunkzentrale in der Verwaltungsstelle der LFT. Zusammen mit einer Kollegin und drei Männern arbeitete sie hier jeweils sechs Stunden, bevor sie abgelöst wurde. Fast alle Tätigkeiten in der Hauptfunkzentrale hätten auch von Computern erledigt werden können, aber die LFT-Verwaltung gab ein gutes Beispiel, wenn es darum ging, Arbeitsplätze für Beschäftigungssuchende zur Verfügung zu stellen. Die meisten Menschen gingen irgendwelchen kreativen Beschäftigungen nach, aber es gab immer noch sehr viele, die nur dann zufrieden waren, wenn sie einen Beruf ausüben konnten.
    Fontaine Charisse gehörte nicht unbedingt dazu. Sie war Emailliererin und beherrschte diese alte Kunst wie kein zweiter Mensch in Terrania. Auf der zweiten Ebene des Ausstellungssektors im Garbus-Distrikt besaß sie ein kleines Verkaufsbüro. Vor zwei Jahren war sie für ihren Freund Claude Simmons eingesprungen, der schwer erkrankt war. Claude weilte auf einem Kontor der KH zur Erholung - und im Augenblick war ihm der Rückweg zur Erde natürlich versperrt.
    Fontaine verrichtete nach wie vor seine Arbeit in der Hauptfunkzentrale, denn sie wußte, wie sehr Claude an dieser Stellung hing. Sie konnte sie jederzeit wieder für ihn räumen, aber es war fraglich, ob das bei einer anderen Aushilfe ebenso problemlos sein würde.
    Fontaine Charisse war eine kleine, vierzigjährige Frau mit einem Pagenschnitt und lebhaften braunen Augen. Sie war temperamentvoll und gesellig, aber es gab auch Menschen, die ihr vorwarfen, ein bißchen neurotisch zu sein. Doch darüber machte sie sich keine Gedanken.
    Vor zwei Tagen hatte Fontaine Charisse erstmals jene merkwürdigen Funkimpulse registriert, deren Quelle die Computer nicht lokalisieren konnten. Die Signale waren offenbar nicht in einem Kode abgefaßt, trotzdem waren sie unverständlich. Fast hätte man glauben können, irgendwo spielte ein Kind an einem leistungsstarken Sender.
    Die Sendungen kamen in unregelmäßigen Intervallen herein; bisher war es Fontaine Charisse nicht gelungen, eine serienmäßige Folge nachzuweisen.
    Die vorläufige Erklärung, die sie sich zurechtgelegt hatte, lief darauf hinaus, daß irgendwo ein Amateur experimentierte. Hyperfunktechnik war für sie im Grunde genommen ein Buch mit sieben Siegeln, aber sie konnte alle Informationen verstehen, die ihr die Computer lieferten. Sie tröstete sich damit, daß auch die Rechner bisher das Rätsel nicht gelöst hatten.
    Sie hatte Mark Hobson, den Schichtleiter, auf das Phänomen aufmerksam gemacht, aber der hatte nur mit den Schultern gezuckt und gemeint, daß irgendwo ein Spinner am Werk sei.
    Doch so leicht gab Fontaine Charisse nicht auf. Ehrgeiz hatte sie gepackt, hinzu kam eine gehörige Portion weiblicher Neugier.
    „Vielleicht", sagte sie zu ihrem unmittelbaren Kollegen Diego Mutos, „stehen diese Signale mit irgend etwas in Zusammenhang. Ich meine, daß sie nur dann auftreten, wenn sich auch irgend etwas anderes gleichzeitig ereignet. Verstehst du mich?"
    Mutos warf ihr einen gelangweilten Blick zu.
    „Dann kann es aber alles mögliche sein", erwiderte er.
    Sie schüttelte energisch den Kopf.
    „Glaubst du, wir könnten an eine Start- und Landeliste der TSUNAMIS herankommen, Diego?"
    Er riß die Augen auf.
    „Was willst du damit anfangen?"
    „Die Signale haben ihren Ursprung vermutlich irgendwo im Weltraum." Das war ihr vor wenigen Minuten in den Sinn gekommen, erwiesen war es keinesfalls. „Das heißt, sie müssen den Zeitdamm überwinden, bevor sie zu uns gelangen können."
    „Du denkst, sie gelangen im Huckepacksystem mit den Raumschiffen zu uns", sagte Mutos verblüfft.
    „Ja."
    Er machte eine Grimasse.
    „Sprich mit Hobson darüber. Wenn dir jemand die Startliste beschaffen kann, dann ist er es!"
    „Er hat keinerlei Interesse an dieser Sache. Er hält sie für belanglos. Vermutlich hat er damit sogar recht. Ich glaube jetzt, daß die Funksignale irgendwo von unseren Schiffen aus dem Bereich Pseudoerde kommen. Da läuft wahrscheinlich ein Versuch der KH oder der LFT, von dem wir nichts wissen."
    „Na ja", sagte Mutos vieldeutig.
    „Das heißt aber", rief sie triumphierend aus,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher