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1136 - Die letzten Maahks

Titel: 1136 - Die letzten Maahks
Autoren: Unbekannt
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besser sei, dich zu informieren."
    Waringer schwang die Beine aus dem Bett und stützte den Kopf in beide Hände. In dieser Haltung hockte er eine Weile benommen da.
    „Ist das nicht eine Sache von NATHAN?" erkundigte er sich schließlich.
    „Das ist es ja gerade", gab Bings zurück. „NATHAN kann die Sache über die Computervernetzung nicht korrigieren. Die Leiterin des Lyoner Energiewerks gibt an, daß irgend etwas die Energie absorbiert, gleichgültig, wie viel vom Netz nachgeschoben wird."
    „Also ein Faß ohne Boden", seufzte Waringer.
    Er war sich darüber im klaren, daß dies ein äußerst ungewöhnlicher Vorgang war. Er hätte eigentlich nicht passieren dürfen.
    Aber was, fragte er sich im stillen, war in diesen Tagen eigentlich normal?
    „Ich komme in den Hauptschaltraum", kündigte er an. „Bings, halte die Angelegenheit noch zurück. Die Menschen sind ziemlich nervös. Ich will nicht, daß es grundlos neuen Wirbel gibt. Ich nehme an, daß Problem läßt sich schnell lösen."
    In Wahrheit war er wesentlich pessimistischer, aber ein Blick in Bings' Gesicht überzeugte ihn davon, daß es besser war, gute Stimmung zu verbreiten.
    Er zog sich an und wollte den Raum gerade verlassen, als Reginald Bull sich über Videophon meldete. Der Mann mit dem kurzgeschorenen roten Haar machte ein sauertöpfisches Gesicht. Offensichtlich hatte man ihn geweckt.
    „Nun weiß es einer zuviel!" stellte Waringer ärgerlich fest. „Was?" machte Bull mißtrauisch. Waringer fixierte ihn. „Das gibt eine von jenen Nächten, die meine Nerven angreifen, Dicker", konstatierte er. „Machen wir es kurz und treffen uns im Hauptschaltraum von HQ-Hanse."
    Bully blickte auf eine Uhr, die der Wissenschaftler nicht sehen konnte. „Ich kann in drei Minuten dort sein, wenn ich mir einen Transmitteranschluß vorjustieren lasse." Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Was glaubst du, kann es sein?"
    Waringer starrte ihn düster an. „Ich kann dir nur sagen, was es nicht ist: Perry Rhodan bei dem Versuch, seiner Erbtante etwas Strom für die Kaffeemaschine abzuzweigen!"
    „Oh!" stieß Bull hervor. „Du verdammter Eierkopf!"
     
    *
     
    Im Augenblick der Materialisation hatte Grek 336 einen so heftigen Schock erlitten, daß er einen nicht meßbaren Zeitraum wie in völliger Agonie zugebracht hatte.
    Nur allmählich begann sein Überlebenssystem wieder zu arbeiten und reagierte auf die Umgebung. Sein Verstand setzte sich mit den Ereignissen auseinander.
    Er lebte noch! Das war der Gedanke, an den er sich klammerte.
    Die Schattenmaahks hatten ihn noch nicht erledigt. Etwas hatte ihn gerettet.
    Wo befand er sich überhaupt?
    Vorsichtig setzte er seinen Sinnesblock ein und begann sich zu orientieren.
    Die Umgebung war ihm völlig fremd.
    Er lag am Boden eines rechteckigen Raumes von vier mal acht Meter Größe. Die Decke befand sich etwa drei Meter über ihm. Unter ihr verlief ein Gewirr verschiedenfarbiger Röhren. Die Wände waren, ebenso wie der Boden, völlig nackt. Nur an einer Stelle befand sich ein graues Rechteck, vielleicht eine Art Durchgang. Darüber war eine Art Leuchtkörper angebracht, der diffuses Licht verbreitete. Es reichte aus, um Grek 336 weitere Einzelheiten erkennen zu lassen. Der Boden war sehr hart und bestand aus feinkörnigem, nichtmetallischen Material. Die Wände waren mit weißer Farbe getüncht.
    Grek 336 hatte noch keine Bewegung gemacht.
    Instinktiv fürchtete er, auf diese Weise eine Katastrophe auszulösen.
    Er schaltete den Infrarotorter hinzu und stellte fest, daß ein Teil der Röhren unter der Decke ein warmes Medium transportierte.
    Dann registrierte er entsetzt, daß die Eindrücke an Deutlichkeit nachließen.
    Er richtete seine Aufmerksamkeit auf sein Inneres und erlitt einen weiteren Schock: Sein Energievorrat war völlig zur Neige gegangen!
    Für einen Fundamentalisten war das das Schlimmste, was ihm widerfahren konnte (von einem Zusammentreffen mit Schattenmaahks einmal abgesehen). Bevor es dazu kam, mußten die Vorräte in den Speichern über den Zarchzapfer ergänzt werden.
    Was hatte ihn regelrecht entleert?
    Als er mit den Schattenmaahks in der Pfropfenbahn zusammengeprallt war, hatten die Speicher noch volle Kapazität angezeigt.
    Was war im Desintegrationsraum des Katapults geschehen?
    Wo war er herausgekommen?
    Die Landewolke war dies jedenfalls nicht. Diese Umgebung gehörte auch zweifellos nicht zum Empfangsteil einer Transmitteranlage.
    Greks Erleichterung, den Schattenmaahks
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