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1131 - Planet der Deportierten

Titel: 1131 - Planet der Deportierten
Autoren: Unbekannt
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war.
    Schovkrodon hatte behauptet, daß die Terraner für das Schweigen von Seth-Apophis verantwortlich waren.
    Bedeutete dies, fragte sich Rhodan, daß die Sooldocks bis vor kurzem direkten Kontakt mit der negativen Superintelligenz gehabt hatten? Aber warum schwieg Seth-Apophis jetzt?
    Er bedauerte, daß ihm noch so viele Informationen fehlten, um das Geheimnis zu enträtseln, das die Sooldocks umgab. Möglicherweise war es eine kühne Schlußfolgerung - aber es war denkbar, daß Seth-Apophis' Verstummen mit der Ankunft der Endlosen Armada und der Galaktischen Flotte zusammenhing ...
    Schovkrodon sprach weiter, und Rhodan schrak aus seinen Gedanken auf. „Vielleicht hast du noch Hoffnung, Terraner", sagte der Armadaschmied boshaft, „aber bald wird man dich zu einem Ort bringen, an dem es keine Hoffnung mehr gibt.
    Vielleicht, Terraner, glaubst du, daß dein Schiff dir helfen wird, das auf dem Raumhafen von Jays steht. Aber es kann dir nicht helfen. Es braucht selbst Hilfe.
    Traktorstrahlen fesseln es an den Boden, und die Sooldocks haben eine ganze Armee zusammengezogen, um es zu bewachen. Strahlgeschütze, deren Zahl in die Hunderte geht, sind auf das Schiff gerichtet. Waffenstarrende Gleiter kreisen am Himmel und verhindern die Flucht.
    Denn eine Flucht ist möglich - aber nicht für dich und Wesen deiner Art."
    In der Finsternis klang Schovkrodons Lachen hohl und hartherzig; das Lachen eines Gespensts, düsteren Träumen entstiegen, um Verderben zu verbreiten. „Um von Vrugg zu fliehen", flüsterte Schovkrodon, „muß man gnadenlos sein. Ihr habt schwere Waffen an Bord eurer THUNDERWORD, Terraner, Waffen, vor denen es selbst mir graust, aber ihr seid zu skrupelhaft, um sie anzuwenden.
    Ihr müßtet mit diesen Waffen die Traktorstrahlprojektoren ausschalten. Ihr müßtet die Gleiter am Himmel verbrennen, den Raumhafen in Schutt und Asche legen, die Armee der Sooldocks bis auf den letzten Mann auslöschen und Jays mit dem Feueratem nuklearer Explosionen überziehen. Und dann müßtet ihr starten, Terraner, mit hochgefahrenen Maschinen, mit Triebwerken, aus denen Glut schießt. Glut, die die Atmosphäre zum Kochen bringt und diese Hälfte des Planeten in eine lebensleere Wüste verwandelt.
    Aber das ist noch nicht alles, Terraner."
    Schovkrodons Stimme war heiser und kratzig vor Erregung; eine Erregung, in die ihn die von ihm selbst beschworenen apokalyptischen Bilder zu versetzen schienen. „Wenn ihr in den Raum vorstoßt, Perry Rhodan", sagte der Armadaschmied, „dann müßtet ihr mit einer vollen Breitseite eurer Schiffsgeschütze die Orbitalstation von Vrugg ausschalten.
    Alles, was ihr habt, müßtet ihr einsetzen, denn die Schutzschirme der Station sind stark und ihre eigenen Waffen so gefährlich wie eure.
    Ihr könntet es euch nicht erlauben, die Orbitalstation zu ignorieren, weil sie sonst euch vernichten würde, und wenn ihr sie zerstört, dann werden ihre Trümmer wie kosmische Geschosse das Planetengesicht von Vrugg zernarben.
    Und", raunte Schovkrodon, „dann sind da noch die Schiffe der Sooldocks und die Weltraumplattformen. Auch sie müßtet ihr vernichten, ehe es euch gelingt, zum Hyperflug anzusetzen.. Für eure Flucht müßten Millionen Lebewesen sterben, Terraner, und das ist es, was eure Flucht unmöglich macht."
    Wieder dieses Lachen, kalt wie Eis. „Ein Armadaschmied würde es wagen. Armadaschmiede sind hart genug, aber nicht ihr Menschen. Ihr seid zu weich, um auf Dauer im Weltraum zu überleben. Ihr zeigt Mitleid, wo Mitleid tödlich ist, und Gnade, wo Gnade in den Untergang führt.
    Ihr hört zu oft auf eure Gefühle und nicht auf euren Verstand, und deshalb werdet ihr als Volk bald wieder von der Bühne des Kosmos abtreten.
    Aber das gehört nicht mehr zu den Dingen, um die du dir Sorgen zu machen brauchst, Perry Rhodan."
    Der Armadaschmied schwieg für einen Moment.
    Die THUNDERWORD ... Auf dem Raumhafen von Jays gefangen. Rhodan dachte an Atanos Vlat, den Kommandanten des Raumschiffs der THEBEN-Klasse, und an Taurec, die mit dem Großteil der Besatzung an Bord zurückgeblieben waren, und er wußte, daß Schovkrodon recht hatte.
    Vlat würde abwarten, hinter den hochgefahrenen HÜ- und Paratronschirmen die Lage beobachten. Er würde nicht ohne Rhodan und seine Begleiter fliehen und vor allem dann nicht, wenn eine Flucht den Sooldocks einen derartigen Blutzoll abverlangte.
    Aber sind wir deshalb weich? fragte sich Rhodan. Ist Menschlichkeit wirklich eine Schwäche, wie der
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