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1120 - Grauen hinter Gittern

1120 - Grauen hinter Gittern

Titel: 1120 - Grauen hinter Gittern
Autoren: Jason Dark
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sie stehen, weil sie nicht unterscheiden konnten, ob es sich um Stimmen handelte oder irgendwelche Laute, die von Maschinen abgegeben wurden.
    »Die kommen nicht von oben!« sagte Suko.
    »Ich weiß es doch auch nicht!« schrie Master.
    Suko glaubte ihm. Der Mann hatte seine Beherrschung verloren. Er war durcheinandergekommen.
    Der G-Man war vorgelaufen. Er tanzte wie ein Schatten durch das kalte Zwielicht. Suko hätte es gern heller gehabt, doch er sah keine Schalter, und so schob er den NSA-Agenten weiter, der nicht daran dachte, sich zu wehren.
    Sie gelangten in den mittleren Bereich. Der lange Gang weitete sich. Sie sahen die Aufgänge, die Galerien in den verschiedenen Stockwerken, aber sie hörten auch, dass die Schreie und Rufe an Deutlichkeit zugenommen hatten.
    Von vorn wehten sie ihnen entgegen. Zudem auf der gleichen Ebene. Da hielt sich niemand mehr oben auf. Zumindest waren die Stufen und die Gänge leer.
    »Suko!« schrie Abe. »Ich habe sie!«
    Er war aus dem Sichtbereich verschwunden. Suko zerrte Master mit, der plötzlich eine wahnsinnige Angst bekam, und dann sah auch der Inspektor, was da passiert war.
    Vor ihnen malte sich die Masse Mensch ab.
    Mensch? Nein, er konnte es nicht glauben, dass dies alles Menschen waren. Sicherlich waren sie einmal normal gewesen, doch sei hatten etwas durchgemacht, das von Verbrechern in weißen Kitteln in die Wege geleitet worden war. Sie konnten auf den ersten Blick nicht mehr unterscheiden, wer ein Mensch war und wer zu den genmanipulierten Wesen gehörte. Hier lief alles durcheinander.
    Ein mächtiger Klotz hatte eine kleine zwergenhafte Gestalt in die Höhe gerissen und wollte sie beißen. Da schoss Abe Douglas zweimal hintereinander…
    ***
    Nicht nur ich, alle hatten die Schüsse gehört. Aber ich wusste, dass meine Freunde und Befreier jetzt ziemlich nahe gekommen waren und mir notfalls den Weg freischießen würden.
    Die Echos rollten noch in die Kälte und Leere der Festung hinein, als ich die erste Reaktion erlebte. Die meisten Gefangenen vor mir zeigten sich erschreckt. Auch der Zwerg wurde nicht mehr gebissen.
    Der Hüne ließ ihn fallen, und der Kleine landete glücklicherweise auf einem anderen Körper, von dem er abrutschte.
    Die Veränderten konnten nicht mehr denken. Sie wussten deshalb auch nicht, wie sie sich verhalten sollten. Sie waren keine normalen Menschen mehr, die ihren Verstand einsetzen konnten, deshalb reagierten sie wie Tiere, denen ein Befehl zugerufen worden war.
    Alle verhielten sich still.
    Ich nutzte diese Sekunden aus und öffnete die Gittertür so weit wie möglich. Jetzt bestand auch für mich die Chance, mich durchzukämpfen.
    Ich arbeitete mit den Ellbogen, mit den Händen, auch mit den Beinen. So trat und schlug ich mir eine Lücke, durch die ich weiter nach vorn schauen konnte.
    Ich sah Suko, Abe und den Typ mit der hellen Jacke.
    »John!« schrie mir Douglas entgegen. Er fuchtelte mit der Waffe und würde mir sicherlich Rückendeckung geben.
    Ich boxte mich durch.
    Vor mir tauchte ein Gesicht auf. Aufgeschwemmt wie ein Ballon mit wässerigen Augen. Aus einem breiten Mund spritzte mir eine gelbliche Flüssigkeit entgegen, die beinahe mein Auge getroffen hätte. Durch eine rasche Drehung des Kopfes wich ich der Ladung aus und rammte den rechten angewinkelten Arm in die Höhe.
    Der Ellbogen traf das Gesicht. Er räumte mir den Weg frei, aber die anderen hatten ihren Schrecken überwunden. Plötzlich wurden sie wieder zu diesen unkontrollierten Wesen, wie ich sie aus der letzten Zeit her kannte.
    Sie griffen und schlugen nach mir. Sie wollten mich festhalten. Sie warfen sich gegen mich. Urplötzlich war mir der Blick zu meinen Freunden versperrt. Ich sah nur Körper, Arme, Beine und Hände.
    Ich schlug um mich und scheute mich auch nicht, das kleine Beil einzusetzen.
    Von der anderen Seite her kämpfte sich ebenfalls jemand durch. Es war mein Freund Suko. Auch er setzte seine Waffe nicht ein und verließ sich auf seine Fäuste.
    Dass Suko ein Kämpfer der ersten Klasse war, erlebte ich in dieser Zeit. Er schleuderte die Gestalten weg und schaffte es so, auch mir eine Lücke zu bahnen.
    Jemand umklammerte mit langen Armen meine Hüfte, bevor mich Suko erreichen konnte. Ich sah ihn fast zum Greifen nah vor mir, da wurde ich wieder zurückgezerrt.
    In wilder Hast schlug ich zu. Ich traf den Kopf des Wesens mit der stumpfen Seite der Klinge. Der Mensch brach zusammen, ich konnte mich losreißen, und dann sprintete ich vor.
    Fast
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