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1120 - Grauen hinter Gittern

1120 - Grauen hinter Gittern

Titel: 1120 - Grauen hinter Gittern
Autoren: Jason Dark
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ist sehr einfach, in die Festung hineinzukommen, aber raus nicht.«
    »Das lassen Sie unsere Sorge sein«, sagte Suko. »Ich komme hinein.«
    »Das soll auch sein.«
    »Dazu müsste ich die Hände frei haben.«
    »Und warum?« fuhr Douglas ihn an.
    »Es geht um meine Fingerabdrücke. Sie müssen abgetastet werden. Erst dann öffnet sich das Tor.«
    Da brauchte er nicht gelogen zu haben. Es gab diese Sicherheitschecks, die sich nicht nur auf Prints oder Codes bezogen, sondern auch etwas mit den Pupillen der Eintretenden zu tun hatten. Auch ihr Muster konnte gespeichert werden.
    Zu Fuß gingen sie den Rest und näherten sich dem breiten Eingangstor, das wie eine Schleuse aus grauem Eisen wirkte. An der Seite war in die Mauer eine Nische eingelassen worden. Um an sie heranzukommen, müsste Master eine Metallklappe aufschließen.
    Sechs Augen schauten auf eine graue Fläche und sahen den schmalen Bildschirm darüber.
    Masters wurde von seinen Fesseln befreit. Er bedankte sich spöttisch, bevor er seine Gelenke massierte. Dann legte er seine linke auf die Fläche und wartete ab. Auf dem schmalen Monitor tat sich etwas. Einige Zahlen erschienen, dann zeichnete sich das Muster der Hand ab, und wenig später leuchtete ein gelbes Licht.
    »Ich bin akzeptiert«, sagte Master.
    »Und weiter?« fragte Abe.
    Master löste seine Hand und deutete auf das Tor. »Es wird sich gleich öffnen.«
    Es war nicht gelogen. Er hatte kaum ausgesprochen, als sie das leise Rollen hörten, das zur rechten Seite hinglitt. Eine Öffnung tat sich auf. Es wurde kein Innenhof sichtbar, sie konnten direkt in die Festung hineinschauen.
    Der G-Man und Suko hatten ihre Waffen gezogen und zielten damit in den finsteren Bau. »Bitte, Gentlemen, Sie können!« erklärte Master mit Spott in der Stimme.
    »Aber du zuerst«, sagte Douglas. Er packte ihn und stieß ihn über die Schwelle in das kalte Zwielicht hinein…
    ***
    Ein Roboter also!
    Ich war nicht einmal geschockt, sondern mehr überrascht. Ich müsste mir einfach vorstellen, dass dieser ehemalige Knast von einem Roboter bedient wurde. Was sicherlich auch zu den Versuchen gehörte, die im geheimen durchgeführt wurden. Ich hatte mal darüber gelesen, dass Experten dabei waren, Roboter so zu bauen, dass sie den Menschen verdammt ähnlich wurden. Oder auch erschreckend ähnlich. Aber die konnten tüfteln und schaffen so viel sie wollten, eines würde ihnen nie gelingen. Sie würden es nicht schaffen, diesen künstlichen Wesen eine Seele einzuhauchen, das lag einzig und allein in der Hand des Allmächtigen, dessen Kraft irgendwann stopp sagen würde.
    Er stand vor mir. Er hatte keine Seele. Er wurde von einer Energiequelle gespeist, die irgendwo tief in seinem Körper verborgen war, und ich fragte mich natürlich, wie man ihn zerstören konnte.
    Vielleicht zerschießen?
    Bestimmt nicht mit einer Kugel. Auch nicht mit einer geweihten aus Silber. Vielleicht reichte eine Salve aus einer Maschinenpistole aus, aber ich hatte keine. Dafür hielt ich noch immer das Beil fest.
    Er hielt sich in günstiger Entfernung auf. Wenn ich genau zielte und die Lücke zwischen den Stäben richtig traf, konnte ich ihn erwischen. Ich nahm Maß.
    Er bewegte sich nicht. Es war auf einmal still in dieser Umgebung geworden. Die anderen Geräusche hörte ich weit hinter mir. Dort warteten die nächsten Gegner auf mich, aber dieser Roboter war jetzt wichtiger. Vielleicht erreichte ich etwas, wenn ich ihn zerstörte.
    Mein Arm glitt weit zurück, als ich ausholte. Dann schlug ich blitzschnell und zielgenau mit dem Beil zu. Die wieder blank gewordene Klinge wischte genau durch die Lücke zwischen den beiden Stäben, und einen Moment später spürte ich den Widerstand beim Aufprall.
    Ein Mensch kann schreien, ein Roboter nicht. Bei diesem hier war ich mir nicht sicher gewesen, da er mir auch hatte Erklärungen und Antworten geben können, aber es gab keine Schmerzen für ihn, als das Beil in seine Brust hineinhackte. Ich hörte ein Knacken, als die Kunststoffschale des Mikros zerbrach, somit war die Kommunikationsverbindung wahrscheinlich für alle Zeiten zerstört.
    Mit einem glatten Zug zerrte ich die Klinge wieder aus der Brust der Gestalt hervor, die fast an der gleichen Stelle stehen geblieben war und plötzlich schwankte.
    Da bewegte sich der Mund.
    Normalerweise hätte er bestimmt gesprochen. In diesem Fall kam nichts mehr durch. Er war stumm geworden. Durch die Zerstörung des Mikros war auch die andere Verbindung
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