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1112 - Der Silberne

Titel: 1112 - Der Silberne
Autoren: Unbekannt
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gefaßt entgegen.
    Er muß uns ein Angebot machen, erkannte er. Schovkrodon muß aus seinem Schneckenhaus heraus und uns klipp und klar sagen, welche Vorteile wir haben, wenn wir die Kohlen für ihn aus dem Feuer holen.
    Die Tür öffnete sich, und der Armadamonteur kehrte zurück.
    „Du kannst jetzt kommen", sagte er. „Schovkrodon wird dich empfangen."
     
    *
     
    „Arker verhandelt in diesem Moment mit dem Silbernen", berichtete Bort Popp. „Aber natürlich spielt jetzt überhaupt keine Rolle mehr, was dabei herauskommt."
    „Warten wir es erst einmal ab", antwortete Rhodan, der ebenfalls durch ein Kabel mit ihm verbunden war.
    „Warum?" fragte Popp erstaunt. „Wir können doch einfach verschwinden. Wir werden schon einen Weg finden, wie wir aus der Anlage heraus und zur BASIS kommen."
    „Sicher", gab Rhodan zu, „aber dann wissen wir immer noch nicht, um was es hier eigentlich geht."
    Bort Popp pfiff leise vor sich ein. Er schien intensiv nachzudenken.
    „Was hast du vor?" fragte er dann.
    „Das liegt doch auf der Hand", erwiderte der Unsterbliche. „Fellmer und ich werden mit euch zur Anlage zurückkehren. Wir werden uns dort umsehen und mit euch versuchen, herauszufinden, was gespielt wird."
    „Wir werden ständig beobachtet", gab der Kommandant zu bedenken. „Überall sind Fernsehkameras versteckt. Der silberne Bruder läßt uns nicht aus den Augen."
    „Das stört uns nicht", erklärte Rhodan. „Wir werden - ebenso wie ihr - Vorwände finden, so daß wir uns innerhalb der Anlage bewegen können."
    „Das meine ich nicht. Der Silberne wird merken, daß ihr vorher nicht dabei wart."
    Rhodan lachte leise.
    „Meinst du wirklich, daß er in der Lage ist, zweihundert Gesichter von Wesen voneinander zu unterscheiden, die ihm fremd sind? Ganz bestimmt nicht."
    „Ja, du hast recht", gab Popp zu. „Für ihn sehen wir alle gleich aus. Es gibt nur noch ein Problem. Wir tragen SERUN-Anzüge, ihr nicht. Wir müssen also einen Ort finden, an dem zwei von uns mit dir und Fellmer die Anzüge tauschen können."
    „Warum teleportiert ihr nicht einfach mit Gucky und Ras in die Anlage?" fragte Carlos Montates.
    „Wenn es eine positronische Überwachung gibt, fällt sofort auf, daß wir zwei Personen mehr sind als vorher", entgegnete Fellmer Lloyd. „Die Teleporter bringen zwei von euch, Perry und mich zur COBRA. Dort wechseln wir die Anzüge und kehren dann von hier aus zur Station zurück." .
    Sokrat Kaltisis, Microkid, Carlos Montates und Bort Popp weigerten sich, auf der COBRA zu bleiben. Aber auch die anderen drei Männer der Expedition wollten zunächst nicht tauschen. Dann aber boxte Gucky einem von ihnen in die Seite: „Du vergißt, Dusan, daß ich deine Gedanken lesen kann. Ich weiß, daß dir die Zustände in der Anlage des Silbernen stinken. Also komm schon. Wir beiden flitzen jetzt zur COBRA und nehmen Perry mit. Ras wird sich um Safton kümmern. Der hat nämlich auch keine Lust mehr, Gefangener zu sein."
    „Ich habe mich nicht beschwert", rief Safton Dess. „Ich wollte nur..."
    „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen", sagte Rhodan. „Safton, wir sind froh, wenn wir Freiwillige haben. Niemand macht dir einen Vorwurf."
    Bevor Safton Dess noch etwas erwidern konnte, nahm der Ilt ihn und Rhodan an der Hand und teleportierte mit ihnen in die COBRA. Als er wenige Minuten später zurückkehrte, war der Aktivatorträger in den SERUN-Anzug geschlüpft. Ras Tschubai erschien mit Fellmer Lloyd.
    „Es kann losgehen", verkündete Gucky. „Falls es allzu schwierig für euch werden sollte, könnt ihr mich ja noch immer um Hilfe rufen."
    „Wir werden es nicht vergessen, Kleiner", lachte Rhodan.
    Sie lösten die Kabelverbindungen und schleppten die beiden gefangenen Armadamonteure zur Weltraumstation. Fellmer Lloyd stellte fest, daß die Zahl der Armadaschiffe, die sich in sichtbarer Nähe aufhielten, wieder größer geworden war. An den Aufbauten der Station arbeiteten Hunderte von Armadamonteuren. Schovkrodon schien erhebliche Veränderungen durchführen zu wollen, um die Station für seinen Kampf gegen das Armadaherz vorzubereiten.
    Rhodan dachte an das letzte Gespräch, das er mit Jercygehl An, dem cygridischen Kommandanten, geführt hatte. Dabei hatte dieser Bedenken angemeldet, und er war von der Vermutung abgerückt, die Station sei eine Armadaschmiede.
    „Dafür ist sie zu klein", hatte er gesagt.
    Zu klein! dachte Rhodan. Dabei hat diese Station einen Durchmesser von wenigstens zwei Kilometern.
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