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1112 - Der Silberne

Titel: 1112 - Der Silberne
Autoren: Unbekannt
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wir eine Expedition zusammenstellen und losschicken", sagte er, „wann kann ich dann den Silbernen sprechen?"
    Dieses Mal zögerte der Armadamonteur. Es war, als warte er darauf, daß ihm sein Befehlshaber über Funk sagte, was er antworten sollte.
    „So schnell wie möglich", erwiderte er schließlich.
    „Damit wir uns nicht mißverstehen", entgegnete Arker Kwohn entschlossen. „Mit eurer Hinhaltetaktik seid ihr am Ende. Wir werden eine Expedition hinausschicken, und ich werde im gleichen Moment mit dem Silbernen zusammentreffen, in dem die Teilnehmer der Expedition ausgeschleust werden. Meine Leute und ich bleiben in Funkverbindung."
    „Der Silberne, wie du ihn nennst, läßt sich keine Bedingungen diktieren."
    „Dann muß er auf das Gespräch mit mir verzichten."
    „Länger warten wir nicht", erklärte Bort Popp lautstark. „Entweder ihr einigt euch jetzt, oder wir schlagen die ganze Anlage in Stücke."
    Arker Kwohn versenkte gelassen die Hände in den Hosentaschen.
    Ausgezeichnet, Pfiffi, dachte er.
    „Einverstanden", antwortete der Armadamonteur überraschend schnell. „Das Gespräch findet statt, wenn die Expedition die Anlage verläßt und nicht erst, wenn sie zurückkehrt"
    „Ich benötige Freiwillige", sagte Kwohn.
    Sokrat Kaltisis trat als erster hervor. Ihm folgten Microkid, Carlos Montates, Bort Popp und drei weitere Männer.
    „Das reicht", erklärte der Kommandant. „Versorgt euch mit SERUN-Anzügen, Waffen und einer Notausrüstung. Sobald ihr fertig seid, starten wir."
    „Viel Glück", entgegnete Microkid.
    „Ebenfalls."
    „Es könnte sein, daß du es noch schwerer hast als wir", bemerkte Bort Popp und pfiff leise vor sich hin.
    Die Expeditionsmitglieder brauchten nicht lange, bis sie ihre Ausrüstung vervollständigt hatten. Schon wenige Minuten später signalisierten sie Kwohn, daß sie aufbrechen wollten.
    „Also dann", sagte der Kommandant zu dem Armadamonteur. „Führe mich zu dem Silbernen."
    Die Spannung, die vorübergehend von ihm abgefallen war, nahm ihn wieder gefangen.
    Endlich würde er einen der Silbernen sehen. Endlich würde er mehr erfahren als bisher.
    Die sieben Männer, die auf Roboterjagd gehen sollten, schritten an ihm vorbei. Jeder von ihnen blieb kurz vor Arker Kwohn stehen und blickte ihn an. In ihren Augen las er die stumme Bitte, an sie zu denken, wenn er verhandelte und sie draußen waren. Unter Umständen konnte ihr Leben davon abhängen, wie das Gespräch mit dem Silbernen verlief.
    Plötzlich bemerkte Arker Kwohn den Ingenieur Milton Lucas, der in seiner Nähe stand und ihn beobachtete. Ihm wurde bewußt, daß er die Macht hatte, ihn ebenfalls an der Expedition teilnehmen zu lassen. Er brauchte es nur zu befehlen.
    Milton Lucas wußte es, und aus seinen Augen schlug ihm blanker Haß entgegen.
    Doch so schnell wie Kwohn dieser Gedanke gekommen war, schob er ihn auch schon wieder von sich.
    Die Auseinandersetzung mit Milton Lucas war noch nicht zu Ende. Der Erpresser sollte nicht ungeschoren davonkommen. Er wollte ihn jedoch auf keinen Fall einer Gefahr aussetzen. Allzu leicht konnte dabei etwas geschehen, was man ihm dann später anlasten würde.
    „Ihr könnt euch auf mich verlassen", versprach er den Robot-Jägern, „Ich will euch alle heil wiedersehen."
    Er folgte ihnen auf den Gang hinaus. Dann trennten sich ihre Wege, Während sie zur Schleuse gingen, entfernte er sich mit dem Armadamonteur in entgegengesetzter Richtung.
     
    8.
     
    Ich habe ihn richtig eingeschätzt, dachte das silberne Wesen. Kwohn ist der Mann, der geradezu ideal für mich ist. Mutig, entschlossen, trickreich. Er hat geglaubt, mich mit dem Kartenspiel täuschen zu können. Nun gut Er hat es versucht, und wenn die anderen Terraner ebenso raffiniert gewesen wären wie er und schneller geschaltet hätten, dann hätte ich womöglich tatsächlich nichts gemerkt.
    Der Silberne blickte auf einen der Bildschirme vor ihm. Auf ihm war Arker Kwohn zu erkennen, der zusammen mit einem Armadamonteur durch einen langen Gang herankam.
    Die Art, wie der Kommandant sich bewegte, verriet eine gehörige Portion Selbstbewußtsein.
    Das Armadaherz schweigt, dachte der Silberne. Das ist unsere Stunde. Wir müssen sie nutzen, bevor irgendein anderer in das Vakuum vorstoßen kann, das hier entstanden ist.
    Er lachte leise.
    Sei froh, Terraner, daß ich deinen Aktionsplan rechtzeitig erkannt habe. So konnte ich die Armadamonteure daran hindern, auf euch zu schießen. Sonst hätte es Tote
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