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1112 - Der Silberne

Titel: 1112 - Der Silberne
Autoren: Unbekannt
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mittlerweile von dem Bereich entfernt, in dem ich sie gesehen habe."
    „Und in ihrer Nähe wimmelt es von Armadaschiffen. Es sind kleinere Einheiten, aber immerhin eine ganze Menge. Und die winzigen Punkte könnten Armadamonteure sein."
    Er deutete auf einige Lichtpunkte, die sich in der näheren Umgebung der Scheibe bewegten.
    „Ich wette eine Mohrrübe gegen die FROST, daß Arker Kwohn und die Besatzungen der anderen Karracken in der Scheibe dort sind", sagte der Mausbiber.
    „Du hast keine Mohrrübe, und die FROST gehört dir nicht", bemerkte Ras. „Womit willst du also eigentlich bezahlen, wenn du die Wette verlierst?"
    „Mir wird schon etwas einfallen", behauptete Gucky.
     
    *
     
    Während Gucky in der FROST Wetten anbot, trat in der Weltraumstation der Silbernen endlich jene Wende ein, auf die Arker Kwohn nun schon seit Wochen gewartet hatte.
    Die Tür des Raumes, in dem er zusammen mit anderen Besatzungsmitgliedern gefangen war, öffnete sich, und ein Armadamonteur trat ein. Zwei armdicke Türmchen stiegen von seiner Oberseite auf. An ihren Spitzen kreisten Abstrahlprojektoren für Hochenergiewaffen und entsprechende Zieloptiken.
    Arker Kwohn trat ihm entgegen.
    „Was willst du hier?" fragte er.
    „Ich komme, um dich zu einem Gespräch abzuholen, Arker Kwohn", erwiderte die Maschine.
    „Zu einem Gespräch? Mit wem?"
    „Mit einem der Kommandanten."
    Ein Raunen ging durch den Raum. Es zeigte an, wie überrascht die Besatzungsmitglieder der Karracken waren, und wie sehr sie sich über den Erfolg ihrer Aktion freuten.
    Arker Kwohn atmete auf.
    Endlich war es soweit. Seit Wochen hatte er gedrängt und immer wieder um ein Treffen gebeten. Vergeblich. Erst die Gewaltmaßnahmen der letzten Stunden hatten den erhofften Erfolg gezeitigt.
    „Das wird aber auch Zeit", sagte Milton Lucas.
    „Gut. Ich komme. Führe mich zu dem Silbernen." Der Kommandant ging auf die Tür zu.
    „Zuvor gibt es noch eine Bedingung zu erfüllen", erklärte der Armadamonteur.
    „Welche?"
    „Der Kommandant will, daß du wenigstens eine Expedition nach draußen auf die Jagd schickst. Wir benötigen weitere Armadamonteure."
    „Abgelehnt", sagte Matt Durante.
    Arker Kwohn lächelte kalt. Er blickte den Kommandanten der PARTHER flüchtig an, und Durante verzichtete auf weitere Bemerkungen.
    „Aus welchem Grund sollten wir eine Jagdexpedition zusammenstellen?" fragte Kwohn.
    „Warum diese Bedingung vor dem Gespräch? Darüber muß ich ja gerade mit dem Silbernen reden."
    „Durch eure Schuld sind Armadamonteure zerstört worden. Ihr habt auf sie geschossen und sie vernichtet. Dieser Ausfall muß ersetzt werden." Arker Kwohn zögerte mit seiner Antwort. Er hörte das leise Raunen der Männer und Frauen, die ihre Meinungen austauschten, und das ungeduldige Scharren ihrer Füße.
    Nur jetzt keinen Fehler machen, dachte er. Seit Wochen habe ich auf diese Gelegenheit gewartet.
    Wer waren die Silbernen? Warum hatten sie sich bisher nicht gezeigt?
    Sie mußten eine Sonderstellung innerhalb der Endlosen Armada einnehmen. Darauf deutete bereits hin, daß ihre Armadaflamme anders aussah als die anderer Armadisten.
    Sie war auffallend hell.
    Einige Male in den vergangenen Wochen hatte er Silberne gesehen, aber immer nur kurz und schemenhaft, nie so, daß er Einzelheiten hätte erkennen können. Und den anderen war es ebenso ergangen. Obwohl er den Befehl ausgegeben hatte, alle Beobachtungen zu melden und jedes Detail zu beschreiben, war das Bild der geheimnisvollen Befehlshaber der Monteure nicht deutlich geworden.
    Warum waren sie nun bereit, sich zu zeigen?
    Hatte die Aktion der Positronikexperten mit der anschließenden Vernichtung mehrerer Roboter einen so nachhaltigen, Eindruck hinterlassen, daß die Silbernen meinten, ihnen nun nicht mehr ausweichen zu können?
    Sie wissen genau, daß wir sie in größte Schwierigkeiten bringen, wenn wir konsequent zuschlagen, erkannte er. Sie haben unsere Aktion als Schuß vor den Bug begriffen, und sie wollen der großen Schlacht aus dem Wege gehen. Ihnen ist klar, daß es dabei nicht nur um Feuerkraft, sondern auch um technische Tricks geht, und daß wir dabei sehr viel aufzubieten haben.
    Unwillkürlich blickte er Microkid an und nickte ihm zu.
    Gut gemacht!
    Der Positroniker lächelte. Er wußte, was der Kommandant ausdrücken wollte.
    Lohnte es sich, die Silbernen noch mehr unter Druck zu setzen und die Gewaltaktionen hoch weiter zu eskalieren?
    Auf keinen Fall. Er mußte jetzt zugreifen.
    „Wenn
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