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111 - Das Spukschloß

111 - Das Spukschloß

Titel: 111 - Das Spukschloß
Autoren: Dämonenkiller
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erkennen müssen, als ich sah, wie die Ghouls die Katze verehrten. Der Urheber für das Grauen steckte im magischen Katzenfell. Jetzt verstand ich auch, weshalb Don Chapman in Bedrängnis geraten war. Höchstwahrscheinlich wurden wir alle von Luguri über die Sinnesorgane dieser Teufelskatze beobachtet.
    Doch die Katze konnte nicht Träger der Es-Anteile sein. Sie war lediglich Luguris vorgeschobener Beobachtungsposten. Wo aber steckten die geraubten Es der Pilger?
    „Ich prügele dir die arme Seele aus dem Leib!" schrie Abi.
    Er wollte die Katze abschütteln, doch sie hatte sich fest in sein rechtes Handgelenk verbissen.
    „Ich helfe dir, Abi!"
    Wutentbrannt schmetterte der Däne die Katze gegen die Wand. Ich zuckte zusammen. Don Chapman hatte vor Schmerz laut geschrien, aber Abi nahm das in seinem Zorn nicht wahr. Er trat wie verrückt nach dem schwarzen Tier und zielte mit der Signalpistole nach ihr. Aber sie war schneller. Blitzschnell huschte sie durch einen Türspalt. Der Däne reagierte instinktiv. Er warf sich mit aller Kraft gegen die Türfüllung. Es knackte häßlich, dann erstarben die Zuckungen der Katze; er hatte ihr den Kopf zerquetscht. Im gleichen Augenblick explodierten die Überreste des Katzenkopfes. Der Dämon hatte seinen Spion verlassen.
    Ich schloß geblendet die Augen. Als das teuflische Glühen verblaßte, sah ich Abi Flindt wimmernd auf dem Boden hocken.
    „Ich sehe nichts mehr. Das Biest hat mich geblendet."
    Ich nahm an, daß es nur eine vorübergehende Sehschwäche war. In wenigen Augenblicken würde Abi wieder richtig sehen können.
    Ich nutzte die Gelegenheit und schlitzte das magische Fell vorsichtig auf. Die Wucherungen füllten jeden Hohlraum. Ich sah Don Chapman in einem Wulst abscheulicher Sehnenbündel hängen. Sein Gesicht war blau angelaufen. Die schneeweißen Haare hingen ihm wirr in die Stirn. Als er mich in der Gestalt eines Ghouls erblickte, schrie er ängstlich auf.
    „Keine Angst", flüsterte ich, so daß es Abi nicht hören konnte. „Ich bin's, Dorian!"
    Ich hatte keine Zeit mehr, mich nach seinen Gefühlen zu erkundigen, denn im nächsten Augenblick war vor dem Haus die Hölle los. Die Spukgestalt tobte entsetzlich. Sie schien das Ende der Dämonenkatze miterlebt zu haben. Jedenfalls erbebte das Haus in den Grundfesten. Von den Decken rieselte Putz, und es donnerte und krachte.
    „In den Keller!" schrie ich. „Lauft alle in den Keller! Das Gespenst läßt keinen Stein auf dem anderen. "

    Die Geistergestalt schoß wie eine Rakete in den Nachthimmel. Dann zerplatzte sie in einem grellen Feuerregen. Sie war weithin sichtbar.
    Coco stand auf dem Balkon des Forsthauses. Draußen waren ein paar Wolfsmenschen zu sehen. Die Unholde sanken heulend zu Boden, als der Dämon sich in Feuer und Rauch auf löste.
    Unga trat ebenfalls ins Freie.
    „Hast du das gesehen?" fragte sie den Cro Magnon und deutete in die Ferne, wo die letzten Flammen sich verflüchtigten.
    Unga nickte schmunzelnd. „Die Spukgestalt hat ihren Geist auf gegeben. Ich könnte schwören, daß Dorian seine Hand dabei im Spiel hatte. Ich nehme sofort Verbindung mit ihm auf."
    Hinter den beiden entstand Stimmengewirr. Burian Wagner war wach geworden. Der Reporter und Anita kamen ebenfalls durchs Zimmer. Das Dröhnen der verendenden Spukgestalt war meilenweit zu hören gewesen.
    „Steck den Kommandostab weg!" zischte Coco dem Cro Magnon zu. „Sonst schöpft Burian Verdacht. Dorians Geheimnis muß gewahrt bleiben. Du kannst später mit ihm Kontakt aufnehmen, wenn ich die anderen ablenke."
    „Was ist passiert?"
    „Das Gespenst ist zur Hölle gefahren", rief Unga strahlend. „Anscheinend ist es drüben am Fuß des großen Berges passiert. So genau ließ sich das von hier aus nicht feststellen."
    „Beim Großen Arber", flüsterte Burian Wagner ergriffen. „Dort war es noch nie recht geheuer. Ich hörte, daß es da ein einsames Haus gibt, in dem es spuken soll. Jedenfalls meiden die Leute diese Gegend."
    „Ein Spukhaus?" mischte sich Woetzold interessiert ein. „Darüber will ich mehr wissen."
    Der Reporter, wie er leibt und lebt", spottete Coco. „Mit dem Ende der Spukgestalt kriegen Sie wohl wieder Lust, Ihre Recherchen fortzusetzen."
    „Ich weiß nicht, ob ich überhaupt etwas über meine Erlebnisse schreiben werde", gestand der Reporter. „Ich weiß jetzt, daß es Dämonen gibt und die Bedrohung durch diese Mächte real ist. Aber ich mußte auch erfahren, daß alles, was ich bisher darüber
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