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110 - Im Reich der Seehexen

110 - Im Reich der Seehexen

Titel: 110 - Im Reich der Seehexen
Autoren: A.F.Morland
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sein Wildschwein zu klauen«, sagte der Hüne grinsend und verließ uns.
    Ich zog meinen Colt Diamondback. Ich wollte die Kampfpause nützen, um den Revolver nachzuladen.
    Renata Gallone und Giuliano Rovere saßen dicht beisammen und beschäftigten sich miteinander. Carmine Rovere rutschte zu mir und sah mir beim Laden zu.
    »Ich bewundere Ihren Mut, Signore Ballard«, sagte der junge Polizist. »Sie scheinen ein Mann zu sein, der weder Tod noch Teufel fürchtet.«
    Ich lächelte. »Oh, es gibt Momente, wo auch ich Angst habe.«
    »Sie haben sehr viel Kampferfahrung, und Ihnen stehen außergewöhnliche Waffen zur Verfügung.«
    »Die brauche ich. Ohne sie könnte ich in diesen Kämpfen nicht bestehen«, sagte ich.
    »Ich würde gern mehr über Sie erfahren«, sagte Carmine Rovere. Ich lieferte ihm einen kurzen Lebenslauf, der ihn beeindruckte.
    »Schade, daß es mir nicht gelang, Vaccaro zu retten«, sagte ich, und ich erzählte ihm Jubilees unglaubliche Geschichte. »Seit dieses Mädchen bei uns ist, suchen wir ihre Eltern. Endlich meldet sich jemand, der wenigstens ihren Vater kennt, doch bevor er mir sagt, wer das ist, verliert er sein Leben. Ich wäre bereit gewesen, viel Geld für den Namen zu bezahlen. Hinter mir steht einer der reichsten Männer Englands. Tucker Peckinpah hätte jeden Betrag akzeptiert. Orson Vaccaro hat’s verdorben. Er war ein Narr. Er hätte nicht so schnell aufgeben sollen.«
    Vor meinem geistigen Auge lief die Szene noch einmal ab. Orson Vaccaro hatte sich das Leben genommen. Er hatte sich in das Schwert des Gegners gestürzt, um den Kampf zu beenden.
    »Er stand die nervliche Belastung nicht durch«, bemerkte Carmine Hovere.
    »Er machte damit die beste Chance zunichte, die wir je hatten, Jubilees Eltern zu finden«, sagte ich ernst.
    »Vielleicht ist noch nicht alles verloren«, sagte der junge Polizist. »Orson Vaccaro hatte einen Komplizen. Was Vaccaro wußte, weiß mit Sicherheit auch Peter Black.«
    »So heißt der Mann?« fragte ich. Carmine Rovere nickté.
    »Ein Lichtblick«, sagte ich.
    »Ich muß Ihrer Freude aber gleich wieder einen Dämpfer aufsetzen«, sagte Rovere.
    »Lebt Black in Rom?«
    »Ja, aber wir wissen nicht, wo. Wir hofften, es von Vaccaro zu erfahren, und dann hätten wir beide aus Italien abgeschoben. Wir haben selbst genug Verbrecher. Wir brauchen nicht auch noch welche aus dem Ausland.«
    »Ich sehe in Black trotzdem einen Lichtblick«, sagte ich.
    »Wenn wir es schaffen, nach Rom zurückzukehren, werde ich mich bemühen, Vaccaros Komplizen für Sie zu finden«, versprach der junge Polizist.
    Ich grinste ihn an. »Sie waren mir von Anfang an sympathisch, Carmine. Passen Sie gut auf sich auf, okay?«
    »Ich werde tun, was ich kann«, sagte Rovere.
    Mr. Silver kehrte zurück. Er brachte et was zu essen mit.
    Aber auch eine unangenehme Nachricht: »Gladiatoren! Sie durchsuchen jedes Haus in dieser Straße!«
    ***
    Das Los fiel auf James Wallace. Er durfte als erster in die Tiefe tauchen.
    »Tja, Glück muß man eben haben«, sagte er grinsend.
    »Quatsch. Du hast bestimmt gemogelt«, sagte Steve Strode.
    »Warst immer schon ein schlechter Verlierer«, sagte Wallace.
    Sie befanden sich alle vier an Deck, und seine Freunde waren ihm beim Anziehen des Taucheranzugs behilflich. Elliott Hyams sah ihn dabei recht kummervoll an.
    »Ich werde den rassigen Unterwasserweibern einen schönen Gruß von euch bestellen«, tönte Wallace. »Keiner von euch zieht mich hoch, wenn ich eine der Puppen gerade in der Arbeit habe, verstanden? Sonst kann ich für nichts garantieren.«
    »Du solltest oben bleiben«, sagte Hyams.
    »Damit Steve an meiner Stelle als erster hinuntergeht?« fragte Wallace.
    »Keiner sollte da hinuntergehen.«
    »Schon gut, Junge. Ich verspreche, dir keine Unkosten zu bereiten. Ihr braucht nicht für einen Kranz zu sammeln. Ich mach’ nur einen kleinen Ausflug, sehe mich ein bißchen um, sage den Ladies guten Tag und komme wieder hoch. Dann darf der nächste runter. Vielleicht entschließt sogar du dich noch zu einem kurzen Abstieg.«
    »Bestimmt nicht«, sagte Elliott Hyams. Er holte den schweren Kugelhelm.
    Sie setzten ihn Wallace auf, und Strode sagte lachend: »Halt jetzt die Klappe, sonst beschlägt das Guckloch, und du ki legst von dort unten überhaupt nichts mit.«
    Strode und Hyams schraubten den Helm fest. George Leacock schaltete die Pumpe ein. Mit schweren Schritten begab sich Wallace zur Heckleiter.
    Steve Strode brachte ihm die Harpune und
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