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1099 - Das Kollektiv der Porleyter

Titel: 1099 - Das Kollektiv der Porleyter
Autoren: Unbekannt
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wissenschaftlicher Befähigung ging ihr voraus. „HQ Hanse an Führer Aura-Gruppe", drang es aus dem Radiokom. „Wir verlieren das Ziel infolge Interferenz allmählich aus den Augen. Wo liegt nach eurer Schätzung der Boden-Nullpunkt?"
    Das war Reginald Bulls Stimme. Boden-Nullpunkt war der Ort, an dem die Aura aufsetzte.
    „Nach wie vor Stadtteil Karakoto", antwortete der Arkonide. „Sie hält auf die große südliche Ausfallstraße und den Platz der Mongolischen Kaiser zu."
    „Der Teufel soll sie holen!" knurrte Bull. „Ausgerechnet eine der am dichtesten besiedelten Gegenden."
    „Ich hoffe noch immer, daß sie vorhaben, auf dem Platz zu landen", sagte Atlan. „Er ist groß genug, die gesamte Aura aufzunehmen."
    „Wer sagt dir, daß sie überhaupt etwas vorhaben?" antwortete Bull mißtrauisch. „Mir kam es die ganze Zeit über so vor, als ließen sie sich einfach treiben. Wir wissen nicht einmal, ob sie bei Bewußtsein sind. Welche Evakuierungsmaßnahmen schlägst du vor?"
    „Laß den Verkehr umleiten. Südliche Ausfallstraße und alle Zubringerwege zum Platz der Mongolischen Kaiser müssen gesperrt werden. Mit dem Evakuieren hat es noch Zeit. Ich möchte eine Panik vermeiden. Die Bewohner der Gebäude rings um den Platz sollten gewarnt werden. Laß ein paar Abteilungen Ordnungstruppen auffahren, die im Notfall eine rasche Zwangsevakuierung vornehmen können. Die endgültige Entscheidung fällt in einer halben Stunde. Bis dahin wissen wir genau, wo die Porleyter sich niederlassen wollen."
    „In Ordnung", kam die Antwort aus dem Interkom. „Im übrigen, die BASIS hat mit dem Ausladen begonnen. Perry Rhodan ist mit einer Space-Jet unmittelbar auf dem Weg zum Hauptquartier. Der Rest der Mannschaft landet mit Fähren auf dem Raumhafen."
    „Gut", sagte Atlan.
    In Wirklichkeit hatte es ihm einen Stich versetzt, als er den Namen des Freundes hörte.
     
    *
     
    Perry Rhodan war zurückgekehrt - und mit ihm Gesil. Atlan erinnerte sich, wie ihm zumute gewesen war, als die geheimnisvolle Frau ihre Absicht kundtat, an der BASIS-2 Expedition teilzunehmen. Er hatte gehofft, Perry werde sie zurückweisen, aber das war die Hoffnung eines Narren gewesen. Perry war ebenso an Gesil gefesselt wie er selbst. Ihr Wunsch war ihm im Gegenteil gelegen gekommen.
    In den ersten Tagen nach dem Start der BASIS hatte der Arkonide Qualen gelitten.
    Nach einer Woche war die akute Pein einem steten, nagenden Schmerz gewichen. Es erschien ihm lächerlich, daß ein Mann, dessen Lebenserfahrung viele Jahrtausende umfaßte, von einer solch kleinlichen Regung wie Eifersucht geplagt werden solle. Aber er konnte nichts daran ändern. Er empfand Gesil gegenüber so wie damals zu Zeiten seiner ersten Liebe. Wenn er nicht jede wache Minute mit all seinen Gedanken an ihr hängen wollte, dann mußte er sich ablenken, sich zerstreuen.
    Das hatte er mit Nachdruck und Vehemenz getan. Dann aber hatte die Porleyter-Katastrophe sich am Horizont abzuzeichnen begonnen. Fast war er dankbar dafür gewesen; denn jetzt bot sich ihm eine Möglichkeit, seine innere Unruhe produktiv zu verwerten. Als offenbar wurde, daß die Porleyter sich mit ihrer Aura auf der Erde niederzulassen gedachten, hatte er den Krisenstab geschaffen, der ihm behilflich sein sollte, die drohende Gefahr zu entschärfen. Er war in seiner Arbeit aufgegangen. Er entwickelte eine unermüdliche, durch nichts zu erschütternde Energie, die selbst jene, die ihn schon seit langem kannten, nachhaltig überraschte.
    Der kritische Augenblick stand unmittelbar bevor. Innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden mußte sich herausstellen, was die Porleyter im Schild führten.
    Atlan war mit seiner Lage zufrieden gewesen, solange ihn die nicht enden wollende Serie der Aufregungen beschäftigt hielt und er nicht an Gesil zu denken brauchte. Er hatte vor, diesen Geisteszustand zu bewahren, solange es ging - auch wenn die BASIS inzwischen zurückgekehrt war.
    Er sah auf, als ihm ins Bewußtsein drang, daß Naron zu sprechen begonnen hatte.
    „Was sagtest du?" erkundigte er sich.
    „Ich meine, daß die Porleyter uns ein Rätsel nach dem anderen aufgeben", antwortete die Psychologin. „Das letzte, was die beiden Telepathen in Erfahrung gebracht haben, war, daß Lafsater-Koro-Soth und seine Artgenossen an schweren Depressionen leiden und an kollektiven Selbstmord denken. Marek hier meint, diese Absicht ließe sich am einfachsten dadurch verwirklichen, daß sie die Energie, die die Kardec-Aura
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