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1092 - Der Vampirengel

1092 - Der Vampirengel

Titel: 1092 - Der Vampirengel
Autoren: Jason Dark
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den letzten Kampf des Logan Costello. Der Mafioso war zu einem Vampir geworden. Er hatte Dracula II zu stark vertraut, und wir gingen jetzt davon aus, daß auch er wieder dahintersteckte.
    Er war jemand, der einfach nicht loslassen konnte. Er versuchte es immer wieder, auch wenn wir ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht hatten, und das nicht nur einmal.
    »Ein neuer Vampirkult«, murmelte Sir James vor sich hin. »Das hört sich nicht gut an.«
    »Das kann es auch nicht sein, Sir«, sagte ich.
    Der Superintendent schob seine Brille zurecht. »Bisher haben wir keine Beweise, nur Vermutungen, und da denke ich, daß wir es nicht so pessimistisch sehen sollten.«
    »Es gibt Anzeichen!« stand Suko mir bei.
    Sir James schaute jetzt Glenda Perkins an. »Anzeichen, sagt Suko. Eine Frage. Haben Sie davon etwas bemerkt?«
    »Nein, nicht.«
    »Du gehörst nicht zur Szene«, sagte ich.
    »Shao denn?«
    »Bei ihr war es Zufall. Internet. Gibt es ein Medium, in dem sich mehr schräge Vögel tummeln? Wer surft, kann verdammt viel über die Menschen erfahren und auch über Vampire. Das ist nun mal so, wie Shao bewiesen hat.«
    »Ein Kult um einen Film«, sagte Sir James.
    »Den wir nicht unterschätzen sollten. Er hat etwas in Bewegung gebracht. Er fand sein Publikum. Vor allen Dingen deshalb, weil der Held eigentlich ein Zwitter oder Antiheld ist. Einer, der keine Rücksicht zu nehmen braucht. Der brutal ist. Der zwar wie ein Mensch aussieht, aber nicht mehr richtig dazu zählt.«
    »Und trotzdem ein Schauspieler ist.«
    »An dem sich andere ein Beispiel nehmen können, Sir«, sagte Suko.
    Unser Chef lehnte sich zurück. »Gut, ich kann Ihnen nicht verbieten, diese Vampir-Party zu besuchen oder was immer sie auch sein soll, aber an diese Angela glaube ich nicht. Das kann ich einfach nicht. Sie ist mir suspekt.«
    »Und kann vorgeschoben sein«, sagte Suko.
    »Dann rechnen Sie noch immer mit Mallmann?«
    »Ja.«
    Sir James nickte uns zu. »Okay, tun Sie sich den Abend an. Wenn ich Sie brauche, weiß ich ja, wo ich Sie finden kann. Ich wünsche Ihnen, daß Sie Unrecht haben. Eine erneute Vampirplage möchte ich hier in London nicht mehr haben. Mir reicht die letzte.«
    »Deshalb halten wir ja die Augen offen«, sagte ich.
    »Gut, dann drücke ich Ihnen die Daumen.«
    Sir James war ein Analytiker. Ein Stratege und auch ein Organisator. Mit diesen Dingen fand er sich nicht zurecht. Sie waren für ihn nicht zu greifen, da konnte er keine Strategien entwickeln.
    Glenda ging mit uns, und wir blieben im Vorzimmer stehen. Dort war der Kaffee noch heiß. Ich füllte eine Tasse mit der braunen Brühe, schaute Glenda an und fragte: »Was hältst du davon? Du hast dich ja zurückgehalten.«
    »Bewußt.«
    »Warum?«
    Jetzt lächelte sie. »Wenn ihr mich schon eingeweiht habt, würde ich euch gern begleiten.«
    Mein Mund klappte zu. »Na, so war das auch nicht gemeint. Wir haben nur eine neutrale Stimme hören wollen.«
    »Das weiß ich. Aber jetzt bin ich nicht mehr neutral. Wir können uns aufteilen. Ich gehe mit Shao, und du bleibst an Sukos Seite, John. Ist das was?«
    »Gefällt mir nicht.«
    »Aber Shao nehmt ihr auch mit.«
    »Da hat sie recht, John.«
    Ich schaute Glenda an, doch sie verstand den Blick falsch. »Keine Angst, ich werde mir schon ein anderes Outfit besorgen. Du brauchst dir meinetwegen keine Sorgen zu machen.«
    »Das mache ich mir auch keine.«
    »Schade, ich dachte, ich wäre dir mehr wert.«
    Wie man es auch anfaßte, man machte es verkehrt. Frauen reagieren eben immer anders.
    »Was zieht ihr euch denn an?« fragte Glenda.
    »Wir nehmen einen Bißschutz für die Hälse mit«, erklärte ich.
    »Wunderbar. Warum nicht mal mit Halskrause.« Sie legte eine Hand auf den Telefonhörer, hob ihn jedoch noch nicht ab. »Ich melde mich jetzt bei Shao, dann sehen wir weiter.«
    »Was heißt das?« fragte Suko.
    »Wäre es dir recht, wenn wir den Partyraum getrennt betreten?«
    »Wie ihr wollt. Außerdem ist das kein Partyraum, sondern eine…« Suko schaute mich an.
    »Eine Halle«, sagte ich.
    »Im Film war es ein Schlachthaus.«
    »Das ist hier zum Glück nicht der Fall. Aber alte Hallen sind ja heute modern.« Ich konnte da ein Wort mitreden, denn ich hatte schon verdammt böse Erfahrungen gemacht, was große Discos anging. Oft genug hatte ich sie leider als Tummelplatz für irgendwelche dämonische Gestalten erlebt, Vampire dabei eingeschlossen.
    »Habt ihr eine Uhrzeit ausgemacht?« wollte Glenda Perkins noch
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