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1092 - Aktion Transmitternetz

Titel: 1092 - Aktion Transmitternetz
Autoren: Unbekannt
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keine Hexerei, nicht wahr?"
     
    *
     
    „Hier legen wir eine Rast ein", sagte Kitsaiman, nachdem er mit Gesil und der vollzähligen Tigerbande an diesem 3. Januar 426 NG in der Transmitterstation eines Planeten angekommen war, dessen Ansiedlungen während der Larenherrschaft verlassen worden waren. Irgendwann würde er wiederbesiedelt werden.
    „Aber wir müssen Quiupu finden!" begehrte Gesil auf.
    „Durch zielloses Hin- und Herspringen finden wir ihn nie", erklärte Jillan Taoming. „Seit drei Tagen sind wir unterwegs und haben nur erreicht, daß wir beinahe von Porleytern entdeckt worden wären. Ist dieser Virenforscher denn so wichtig?"
    „Er selbst nicht, aber durch ihn finde ich vielleicht etwas", erwiderte die Außerirdische.
    „Herr der Tiger, du hast mir versprochen, ihn zu finden!"
    „Ihn zu suchen", sagte Kitsaiman. „Ich muß nachdenken. Ohne System nützt die ganze Suche nichts."
    „Gehen wir nach draußen!" forderte Bella Surawo. „Wir können alle frische Luft vertragen, und wir wissen ja, daß es hier ungefährlich ist."
    Dem stimmten alle zu.
    Nachdem sie den getarnten Geheimgang und ein Labyrinth überwunden hatten, das unter der Ruine eines früheren Baálol-Tempels lag, standen sie auf grasüberwucherten Steinplatten. Eine blaue Nachmittagssonne sandte ihre wärmenden Strahlen über die Reste der eingestürzten Tempelkuppel und flaches Buschland, durch das sich ein stark mäandrierender Flußlauf wand. Jenseits des Flusses lag eine Geisterstadt, vor fast zweitausend Jahren von terranischen Siedlern erbaut und während der Konzilsherrschaft verlassen.
    Siska Taoming und Luana Helut faßten sich an den Händen und gingen durch das Buschland zum Flußufer. Dort setzten sie sich und sahen über das langsam fließende klare Wasser. Im flachen Uferwasser waren Schwärme winziger Jungfische zu sehen.
    „Ich habe keine Lust, länger nach diesem Quiupu zu suchen", sagte Luana. „Ich möchte nach Hause."
    „Ich auch", erwiderte Siska. „Aber ein paar Tage machen wir noch mit, ja? Wir können Kitsaiman jetzt nicht im Stich lassen."
    Luana dachte nach, dann nickte sie.
    „Einverstanden."
    Als nach einer halben Stunde Opa Jillan nach ihnen rief, erhoben sie sich und schlenderten zur Tempelruine zurück.
    „Wir haben beschlossen, Sultan zu holen", verkündete Kitsaiman. „Sein nachgewiesen guter Spürsinn hilft uns vielleicht bei der Suche nach Quiupu. Gesil wird versuchen, irgendeinen Gegenstand zu beschaffen, der sich einmal im Besitz des Außerirdischen befunden hat. Damit hätte Sultan einen Anhaltspunkt."
    „Aber um Sultan zu holen, müßten wir in die Station unter Terrania gehen", wandte Luana ein. „Und sie wird von Porleytern bewacht. Wenn sie Kitsaiman sehen..."
    „Er kann ja zurückbleiben", schlug Siska vor.
    „Nein!" erklärte der Herr der Tiger. „Im Gegenteil! Die Porleyter sollen sehen, daß es mich noch gibt. Ich weiß auch schon, wie wir eventuelle Verfolger abhängen. Wir brechen sofort auf."
    Als Siska seinen „Opa" fragend ansah, zuckte Jillan die Schultern.
    „Wir haben schon mehr gewagt, und irgendwie kann ich Kitsaiman verstehen."
    „Also, gut", meinte der Junge. „Aber in ein paar Tagen möchten Luana und ich wieder nach Hause."
    „Lichy und ich auch", sagte Raul Leidenfrost.
    „Aber ich nicht!" rief Hamahal Werden hitzig. „Ich bleibe bei Kitsaiman!"
    „Darüber können wir später sprechen", erklärte Kitsaiman. „Wir brechen auf!"
     
    *
     
    Die letzte Station vor der Transmission nach Terra war wieder der Knotenpunkt innerhalb des Asteroiden im Orion-Nebel. Da der Knotenpunkt auch wichtig für den interstellaren Güterumschlag war, mußte die Tigerbande fast einen halben Tag warten, bevor der dortige Transmitter für sie freigegeben wurde.
    Als sie materialisierten, sahen sie, daß sich seit ihrem letzten Besuch viel verändert hatte. Die Transmitterhalle war um mindestens das Zehnfache vergrößert worden.
    Gitterwände trennten ihr Volumen in Gänge und Kammern auf, in denen sich Hunderte von Containern auf Antigravplattformen drängten.
    Lautsprecher verkündeten die Reihenfolge der Transporte: Rohstoffe von Rumal nach Terra, terranische Computerbauteile zu einer Welt der Überschweren, hochwertige Medikamente von Aralon nach Plophos, Rohstoffe von Ertrus nach Sphinx und so weiter.
    Terraner, Neu-Arkoniden und Akonen nahmen die Frachtpapiere an, ordneten die Transporte ein - und Roboter sorgten für die Einhaltung der Ordnung. Springer,
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